E-Mail-Briefe zur Michaelschule von

Gudrun D. Gundersen

Gudrun Elisabeth Deterding Gundersen

geboren 1949 in Duisburg, als Tochter von Dr. Ernst Deterding und seiner Frau Ingeborg, die 12 Kinder hatten.

Als Waldorfschülerin gestaltete sie im Verlauf der 12. Klasse-Jahresarbeit einen Bildfries über das Märchen "Der Eisenhans".

Schon früh begann Gudrun auch Gedichte zu schreiben und sich mit Sprüchen von Rudolf Steiner zu beschäftigen.

Nach dem Abitur heiratete sie den dänischen Studienrat Gustav Stentoft Gundersen, der Musiklehrer in Vejle (DK) war und später in Wien (A) und Oslo (NO) an den Waldorfschulen unterrichtete. 

Nach dem Gudruns Eurythmiestudium in Den Haag und Wien zog das Künstlerpaar nach Oslo, wo sie drei Kinder bekamen. Der frühe Tod ihres Mannes machte eine zweite Verbindung möglich, die mit dem verwitweten Freund ihres Mannes, Luciano Marsi und seinen zwei Söhnen, viel Leben und noch ein weiteres eigenes Kind ins Haus brachte.

Intensives Studium der Anthroposophie, der Michaelschule und das Gestalten von Eurythmiekursen für Erwachsene, sowie das Schreiben von vielen Artikeln kulminieren nun seit ihrem 70. Jahr in der Gestaltung von den "Sophia-Büchern". Seid Jahrzehnten arbeitet sie mit den Texten der "Michaelschule", die Rudolf Steiner im Namen des Erzengels Michael gründete. Am 100. Jahrestag der Grundsteinlegung des Ersten Goetheanum, am 20.September 2013, begann die Gruppenarbeit mit den Texten der Michaelschule in Owingen. Zur Zeit lebt Gudrun am Bodensee und schreibt.


Das nebenstehende Bild ist die Original-Pastell-Skizze Rudolf Steiners zu dem Mittelmotiv der kleinen Kuppel des Ersten Goetheanum. In der Mitte der goldleuchtende Christus, der Repräsentant der Menschheit, der das Gleichgewicht hält zwischen der luziferischen Macht, die einen nach oben zieht (rot) und den ahrimanischen Kräften (dunkel unten), die einen in den unterirdischen Bereich versucht gefangen zu nehmen. Michaels kosmische Kraft strahlt von links oben als breiter Lichtstrahl und Sophias Weisheit umhüllt in rosa Tönen das Geisteswirken.


Dies alles und viel mehr wird in der "Michaelschule" gelehrt.


Nach dem 10. Brief unten ist das VIDEO eingefügt mit der "Eurythmischen Übungsreihe für die sieben Wesensglieder des Menschen", gefolgt von einer schriftlichen Fassung des im Video Dargestellten, in dem Mantrentexte der 9. und 11. Stunde der Michaelschule sinnvoll eingesetzt werden. Anschließend kommen viele weitere E-Mail-Briefe zur Michaelschule.


Nach einem weiteren Bild folgen die GEDICHTE von Gudrun D. Gundersen


 INFOS zu den E-Mail-Briefen zur "Michaelschule"


Am 21.04.2021 begann ich E-Mail-Briefe zur Michaelsschule an Freunde zu schreiben und zu versenden, denn der „Corona-Lockdown“ verhinderte das Treffen in Gruppen. Es zeigte sich starkes Interesse an meinen einfachen Hinweisen zum Umgang mit den Texten der sogenannten „Klassenstunden der Hochschule für Geisteswissenschaft in Dornach“, die von Rudolf Steiner auch als Schule des Erzengels MICHAEL bezeichnet wird. Gerade diejenigen, die in einfacher Weise zum ersten Mal sich mit diesen Inhalten selbstständig beschäftigen wollten, fanden Hilfe in den künstlerischen Anregungen, die mir als Eurythmistin selbst im Laufe der Jahrzehnte mit diesen Texten geholfen haben.

Voraussetzung ist natürlich für die Leser, dass man die Anthroposophie in ihren Grundzügen kennt, wie sie in dem Buch „Die Geheimwissenschaft im Umriss“ von Rudolf Steiner beschrieben wird. Außerdem wird ein seelisches Leben mit den Inhalten des von Rudolf Steiner gegebenen „Grundsteinspruch“ als Eingangspforte für diese Stunden der Michaelschule vorausgesetzt. (Kann als Video auf der Startseite gefunden werden.)


Das Buch: „Der Meditationsweg der Michaelschule“ von Rudolf Steiner, (herausgegeben von Thomas Meyer im Perseus Verlag Basel, 40,- €) wurde von jedem Teilnehmer zum selbstständigen Arbeiten angeschafft. Es ist handlich und sehr sinnvoll aufgebaut. Für die Leser dieser Briefe hier auf meiner Webseite setzte ich auch voraus, dass sie die Texte zu den Stunden selbst haben und selbstständig erarbeiten, ebenso die Mantren.

Hinweise zu meinen eigene zwei Büchern finden sich auch in den Briefen. Das erste Sophia-Buch: „Die farbigen Fenster des Goetheanum“ bildet eine Grundlage für die künstlerischen Hinweise. In dem zweiten Buch: „Von den Quellen der kosmischen Eurythmie“ werden bereits sehr intensiv die eurythmischen Darstellungen von ausführlicheren Hinweisen zur Michaelschule begleitet. Diese Bücher können bestellt werde, sind aber auch auf der Startseite dieser Webseite zum Herunterladen frei gegeben.

Diese Reihe von Briefen ist noch im Entstehen, jedoch werde ich nun die bereits versandten Briefe auch hier nach und nach veröffentlichen.

 Mir stellt sich die Weltsituation so dar, dass jede Anregung zum selbstständigen Arbeiten mit diesen Texten und Mantren der Michaelschule von der geistigen Welt aus gewollt ist. Mögen diese Briefe den Suchenden stützen und ihn nicht verzagen lassen, weil man nicht alles gleich versteht. Besonders die Meditationen brauchen ein liebevolles Verhalten der Seele den Lauten, Worten und Inhalten gegenüber. Sich regelmäßig einen inneren Frei- und Ruheraum zu schaffen für diese Schulung ist notwendig sowie sich selbst gegenüber Geduld zu haben und sich mit Ausdauer zu wappnen. Bestätigen kann ich aber auch, dass diese Art des Arbeitens einen immer weiter in Richtung Verbundenheit mit der geistigen Welt führt! – Anders hätte ich nicht die Bücher in so kurzer Zeit hintereinander schreiben können.

Owingen, 21.03.2022


***

  1. Brief zur „Michaelschule“ (21.04.2021)

Es finden Geisteswelten

Den Menschensprossen wieder,

Der seinen Keim in ihnen,

Doch seine Seelenfrucht

In sich muss finden.“              2. Wochenspruch des „Seelenkalenders“ von Rudolf Steiner

 

Ihr Lieben,

mit Freude habe ich die Anmeldungen für diese Arbeit an den intimen Meditationen von Euch empfangen, die den Weg zur Selbsterkenntnis des Menschen und seiner ihn umgebenden Wesen und Welten führt.

Als Auftakt für die Briefe zu den Stunden der Michaelschule möge dieser Teil des Wochenspruches gelten, der die Intention meines Bemühens darstellt. Die Geisteswelten können den Keim in uns wiederfinden, den sie in uns gelegt haben, jedoch eine Seelenfrucht müssen wir uns selbst bilden im Suchen, Studieren, Bearbeiten und Nachklingenlassen. Diese Schule des Zeit- und Kulturgeistes Michael will uns zu tätigen Menschen erziehen. – Ganz anderes will die Außenwelt in Corona-Zeit von uns. Da werden viele, die gerne arbeiten möchten, zum Nichtstun angehalten und verdursten seelisch und kulturell.

            Ein besonderer Quell, der immer erneut sprudelt, ist der „Grundsteinspruch“ von Rudolf Steiner. Er beinhaltet wie in einer Nussschale, die gesamte Michaelschule. Auf ihn werde ich immer wieder zum Vergleichen hinweisen und hoffe, dass Ihr ihn Euch ans Herz legt und bewegt, wie Rudolf Steiner es damals allen Mitgliedern der 1924 neu gegründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft empfahl.

            Der Hauptspruch umfasst drei große Strophen, die drei unterschiedliche Bereiche erklingen lassen. Legt man sich die drei Strophen nebeneinander und vergleicht sie, Zeile für Zeile, so lernt man Rudolf Steiners esoterische Arbeitssprache. Diese ist exakt und differenziert sehr genau und subtil. Im Vergleichen durfte ich lernen die drei großen Bereiche zu unterscheiden, konnte so auch die Unterschiede besser bewusst wahrnehmen und dann lernen genau auf die Worte zu achten und fand letztlich alles bis in die Laute exakt differenziert. Das ergibt dann die drei großen Bereiche der Seele des Menschen: des Denkens, Fühlens und Wollens, die wir auch in der Michaelschule  unter immer neuen Aspekten anschauen und bearbeiten werden, weshalb diese Vorarbeit mit dem Grundsteinspruch unbedingt notwendig ist.(Er ist in meinem Buch über die Fenster des Goetheanum auf den Seiten 136 –139)

Im Folgenden gebe ich einige Hinweise, wie man eventuell mit sich selbst erst einmal beginnen könnte zu arbeiten, aber natürlich steht jeder an anderer Stelle und hat verschiedene Möglichkeiten, die angewendet werden möchten:

  1. Versuche die drei Reiche der drei Strophen des Grundsteinspruches in eigenen Worten zu beschreiben und dann lese Strophe für Strophe den ganzen Spruch nochmals laut.
  2. WER spricht da eigentlich zur „Menschenseele“, zu Deiner Seele?

Schaue bitte dazu das Bild der Bühne des Ersten Goetheanum an auf Seite 40 im gleichen Buch. Die Eurythmisten sollten eigentlich dort diese große Meditation des Grundsteinspruches eurythmisieren, dazu war die Bühne geschaffen worden. Und der Eurythmistin sollte die Mittelgestalt der 9 Meter hohen Holzskulptur des „Menschheits-Repräsentanten“  (Seite 37) hinter einem deutlich im Bewusstsein bleiben während der Arbeit auf der Bühne.

 

Nun zur ersten Stunde der Michaelschule:

Die äußere uns bekannt Welt erscheint uns am Tage in Licht getaucht und bekannt  – schließen wir die Augen, um zur inneren Welt vorzudringen, ist diese dunkel. Im Dunkeln bekommen wir Angst. Es gilt die Seele in Bewegung zu bringen im ERLEBEN des Bekannten und des Unbekannten, das in den ersten zwei Strophen angesprochen wird. Wir werden später hingeführt diese Angst anzuschauen, zu erkennen und zu differenzieren.

 

  1. Bitte lese – möglichst laut – und vor allem in Ruhe die ganze 1. Stunde durch, wie sie in dem Buch „Meditationsweg der Michaelschule“ steht.
  2. Lies gerne auch den Artikel von Thomas Meyer in diesem Buch. (Seite 425 ff)
  3. Schreibe mit der Hand und in schöner Schrift die Mantra der 1. Stunde ab in ein kleines besonderes Büchlein. Hinten im Buch des „Mediationsweges“ auf Seite 404 ff findest Du die Mantra. Durch das Schreiben mit der Hand bildet man jeden Buchstaben schön und genau und verinnerlicht sich so die Mediation bereits auf diese ein-dringliche Weise.
  4. Durch das wiederholte laut Lesen der Mantra liest man langsam genug und verbindet sich mit den Worten, so, dass sie der Seele leichter zugänglich werden.
  5. Schaue dann die zwei Seitenfenster des ROTEN Fensters des Goetheanum an. (Seite 28 und 29)
  6. Versuche in einfacher Weise diese zwei Fenster abzuzeichnen.
  7. Gibt es Unterschiede in der Darstellung der Fenster und der esoterischen Stunde? Wie anders schildert Rudolf Steiner die drei Tiere in der 1. Stunde der Michaelschule?
  8. Versuche ein Bild von den drei Tieren der 1. Stunde zu skizzieren – in drei Farben.
  9. Ordne nun diese drei- im Alltag oftmals wirkenden und korrumpierten Wesen, die auch in unserer Seele hausen, unter die drei Strophen des Grundsteinspruches – und lies das jeweils Dazugehörende nacheinander.
  10. Versuche in eigenen Worten den Inhalt der Strophe mit dem jeweiligen Tier zu fassen.
  11. Hier braucht es sicherlich mehrere Male intensive Arbeit. „Deine Furcht – vor Geistes-Schöpfer-Sein / Schuf das Ungetüm in deinem Willen…“ Versuche herauszufinden, was dieses „Geistes-Schöpfer-Sein“ konkret in Dir ist! Denn nur dort ist die Möglichkeit, das Ungetüm zu besiegen. Geh voller Mut an diese Arbeit! Und entsprechend die anderen zwei Strophen.
  12. Jedes einzelne Wort, das wie unbekannt erscheint, gehe ihm nach, lasst es auf der Zunge erklingen und in der Seele sich langsam etwas einfinden. Es geht hier um das ERLEBEN, die innere Lebendigkeit, das Beschriebene vorstellen zu können. Rudolf Steiner schildert in Worten eine innere Situation, die wir als Erlebnis selbst erzeugen müssen. Dabei sind wir auch selbst schöpferisch tätig.
  13. Lies nun noch einmal all die Mediationen der 1. Stunde laut und sehr schön artikuliert, gedanklich verständlich und doch Seelengetragen, d.h. bitte lass Deine Seele mittönen, denn es kommt auf die STIMMUNG an!

 

Die Beschäftigung mit den drei „Erkenntnis-Feinden“, den drei Tieren ist ganz besonders wichtig in unserer Zeit, damit wir erkennen lernen können, welche Kräfte gerade versuchen unsere Seele zu besetzen, wenn uns gewisse Gedanken von außen vorgegaukelt werden, um uns zu dem einen oder anderen zu bewegen. Was ist Wahrheit, was ist Irrtum? Wo wird gelogen? Was für scheinbare Gründe werden befehlend, Angst machend oder spottend gebraucht, um uns aller Freiheiten zu berauben? Welche Seelenkraft ist gerade angegriffen, das Denken – das Fühlen oder wird das Wollen geknebelt?

  1. Versuche ganz genau solche Situationen und Worte in den Nachrichten zu packen, so lernt man die Wesen zu erkennen, bevor sie einen okkupiert haben.
  2. Man kann sich so viel Zeit zu dieser Vertiefung nehmen, wie man braucht, auch ist es möglich, jeweils nur Teile der Stunde erst einmal zu bearbeiten, um sich an die Ausdrucksweisen zu gewöhnen. Nur Hängenbleiben sollte man nicht an einem Ausdruck, den man noch nicht versteht. Das Verständnis kann nämlich wachsen über Nacht – „Der Morgen ist weiser als der Abend“ heißt es im Märchen, denn in der Nacht bekommen wir Hilfe von unserem Engel. – So wird sich nach und nach ein Seelen- Erlebnis bilden zu den Worten, die einem zu Anfang wie verschlossen erschienen.

     

Auf diese Weise öffnet man sich selbst die Texte. Diese Arbeitsrichtlinien begleiten uns den ganzen Weg über.

 

Falls Fragen längere Zeit ungelöst bleiben, kann man mir per Mail diese zusenden. Ich werde dann versuchen sie in der nächsten Rundmail anzusprechen.

 

Hier in Owingen zünden wir immer vor der gemeinsamen Arbeit eine Kerze an und löschen sie ganz zum Schluss.

 

Der Hüter hält Wache. Er begleitet uns den ganzen Weg.

Wir dürfen uns in dieser Arbeit mit Rudolf Steiner tief verbunden wissen.

Seid von Herzen gegrüßt

von Eurer Gudrun

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2. Brief zur Michaelschule (28.04.2021)

Ihr Lieben,

hier eine Fortsetzung zu den Inhalten und Mantren der ersten Stunde der Michaelschule.

 

Was sieht man im Abgrund der eigenen Seele?

  • Ein dunkles „Ungetüm“, groß, knochig;

Das hockt auf unserem „Willen“ und will ihn lähmen - so tätig zu werden, wie wir von der Schöpfung her vorbestimmt worden sind: Geistes-Schöpfer zu werden – ein „Ebenbild Gottes“ zu sein. Stattdessen verziehen wir uns ängstlich in die tiefste Ecke des Unbewussten, Dunklen und leben in Furcht vor dem Tode, statt in Sicherheit, dass wir „Übe Geist-Erinnern“ realisieren.

 "Deine Furcht vor Geistes-Schöpfer-Sein

Schuf das Ungetüm in deinem Willen;

Dein Erkenntnismut nur überwindet es“.

Mutig ist der aktive, selbstständige Wille, den wir in der Erkenntnis der Umstände brauchen; er überwindet solche Ungetüme.

 

2.) Was stört das Weben und Leben im Atmenden und Vertrauen-Gebenden? Ein schmutzig gewordenes eigentlich Helles, dass  lügt und spottet und bis zur Verfolgung und Hass sich regt, wobei es überdecken will, dass eigentlich gar kein echtes Fühlen mehr da ist, sondern es einfach nur sehr schwach geworden ist, sich selbst fühlend wahrzunehmen. Statt positiv fühlend sich zu verbinden mit dem anderen Menschen, wird Hass und Angst verbreitet: der andere sei gefährlich. Es gilt den Gott im anderen zu erfühlen, ihn als Offenbarung des Geistes wahrzunehmen.  

Dein Hass auf Geistes-Offenbarung

Schuf den Schwächling dir im Fühlen;

Dein Erkenntnisfeuer muss ihn zähmen.“

Ein seelisches Engagiert-Sein, seelisches Feuer für die Offenbarungen des Geistes brauchen wir im Herzen, damit das kalte Negativ-Gefühl von Hass gezähmt werden kann. „Übe Geist-Besinnen“.

 

3.) Ein apathisches, erstarrtes Denken, das nicht mehr selbstständig gebraucht wird, das von den Medien nur als Nach-Denken gezüchtet wird, lässt Zweifel entstehen. Man hört und spricht mit verschiedenen Zungen. Kein klarer und durchschauender Blick ist da, sondern ein glasiges Starren zeigt die Unbeweglichkeit im Kopfe. Eigentlich sollte man von These und Antithese zu einer Synthese fortschreiten können, dann schafft man im Geiste Erkenntnis und stärkt das Vertrauen in die lichtbringende Gewalt des Geistes und seine unermesslichen Möglichkeiten. Dieses Gespenst, das da vor unseren Gedanken herumgeistert, muss weichen, wenn ich aktiv in den Gedanken werde. „Übe Geist-Erschauen“

„Dein Zweifel an Geistes-Licht-Gewalt

Schuf dir dies Gespenst in deinem Denken;

Dem Erkenntnisschaffen muss es weichen.

 

Das Denken, Fühlen und auch der Wille müssen aktiv werden- aus dem Ich heraus -, dann können wir weiter über den Abgrund hinüber. Unsere Passivität ist es, die zulässt, dass Fremdes in uns sich versucht einzunisten. Wir sind „Feuerwesen“, unser Ich hat Feuers-Macht und kann die Seele schmieden.

 

Erkenne, wo und wann in der Umwelt heute diese lähmenden, negativen und verwirrenden Taten, Empfindungen und Gedanken an uns herangetragen werden. Und in diesem Tun, bereitest Du Dich vor weiterschreiten zu können.

 

Einen extra Schutz gegenüber diesen Kräften hat Rudolf Steiner hinterlassen in den Rosenkreuzer-Siegelgesten. Diese sind in dem Buch: „Von den Quellen der kosmischen Eurythmie“ von Seite 209 ff deutlich beschrieben und dargestellt. Und – meinem Erlebnis nach -, dürfen wir sie heute täglich als Schutz-Geste gebrauchen und dazu laut selbst die Worte sprechen.

Sie gehen die gleiche Reihenfolge durch, wie in dieser ersten esoterischen Stunde der Michaelschule.

 

Seid von Herzen gegrüßt und gestärkt – und seid geistig AKTIV!

Eure Gudrun

 

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3. Brief zur Michaelschule (2.5.2021)

 

Ihr Lieben,

Die 2. Esoterische Stunde der Michaelschule knüpft direkt an die erste an, verstärkt sie, so dass eindeutig der Ernst der Situation am Abgrund des Seins deutlich wird. Wir stehen heute alle vor diesem Abgrund, die ganze Menschheit steht an der Schwelle. Ein jeder entscheidet selbst, ob man Gedanken sich zu Eigen machen will, die den Geistestod als letzte Konsequenz mit sich bringen – oder ob man sich Geist-Erinnern kann, woher wir kommen und aus wessen Kräften wir geschaffen wurden.

Versteht Ihr, dass wir dies Urbild unseres Werdens und unseres Seins und unserer Zukunft, die im Grundsteinspruch uns der Hüter unseres Lebens mitteilt,  dass gerade dieser Spruch heute in uns leben, uns stärken sollte?

 

Wenn das Fühlen leer geworden ist und zur Depression und bis zum Hass sich steigert gegenüber allem, was Geistgehalt vermittelt, so finden wir uns wieder gerade in der heutigen Situation, wo jegliche spirituellen Gründe für ein selbstbestimmtes Denken, Fühlen und Handeln als "QUER" in eine Ecke gedrängt werden. Eigentlich aber ist unser Fühlen lichtes Gelb und stammt aus der Sonnen-Hierarchie, den Exusiai, Dynamis und Kyriotetes. Mit ihnen im Seelen-Gleichgewicht zu schwingen ist heilsam.

 

Wenn aber die Furcht so stark geworden ist, dass man bereit ist, den eigen Leib und die wunderbare Geiststruktur der doppelten Helix einem Eingriff preiszugeben, die den eigen Leib dann entfremden wird unseren Seelenbestrebungen, dann wird eine furchtbare Zukunft auf uns zukommen und verstärken die Kräfte, die das „Weltensein dem Göttersein rauben“ will.

Unser Bestreben ist es gerade – aus freiem Willen handelnd, eine Zukunft vorzudenken, vorzufühlen und zu gestalten die wieder geistigerer Art sein wird, als die uns umgebende Illusion der Wirklichkeit.

 

Rudolf Steiner nahm beide Welten geleichzeitig wahr, für ihn ist „die Welt“ doppelter Natur: sie umfasst die geistigen schaffenden Wesen und die irdisch gewordene Welt.

 

Es ist in all den vielen Jahrzehnten, seit denen ich mit diesen Mantren lebe, noch niemals so intensiv und eindeutig die aktuelle äußere Situation angesprochen worden, wie jetzt. Deshalb werde ich in etwas kürzeren Abständen die Anregungen zu den Stunden versenden, denn als Hilfe sind sie gemeint.

 

Wie wir wissen, bestehen wir als hier auf Erden inkarnierte Menschen:

  • aus dem physischen Leib, der auch der Erde zurückgegeben wird am Ende des Lebens und dessen Anlage während es alten Saturnzustandes der Erde gebildet wurde.
  • Aus dem Ätherleib, der verbunden ist mit allem Wässrig-Lebendigem auf Erden, das auch den physischen Leib zum Wachsen bringt, wie das Wasser die Pflanze. Die Anlage dazu wurde in dem alten Sonnenzustand der Erde geschaffen. In die große Ätherhülle unseres lebendigen Planeten Erde wird auch unser Ätherleib wieder sich eingliedern nach dem Tod des physischen Leibes.
  • Der Mensch bekam auch einen Astralleib, eine Seele, die atmend im luftigen Umkreis der Erde sich entfalten kann und dessen Anlage im alten Mondenzustand der Erde gebildet wurde. Der Einfluß des kosmisch-planetarischen Umkreises der Erde ist in ihr wirksam. Die Planetenkräfte bilden an unserem Astral-Sternen-Leib.
  • Der Erdenzustand hat uns das vierte Wesensglied, das Ich als Anlage geschenkt. Es ist feuriger Natur und in ihm kann ich den Keim meiner geistigen Individualität zur Offenbarung bringen, wenn ich denn dieses Feuer des Ich in mir entzünde. Das Ich stammt aus der geistigen Welt und wurde geschaffen als „Ebenbild Gottes“.

 

Erkennst Du wieder die mantrische Schilderung der Wesen aus der 1. Stunde  und die Frage nach Deinem eigenen innersten Wesen, das Dir noch wie dunkel und unbekannt ist? WER bist Du eigentlich? Warum ist es „der Erkenntnis einzig Tor“? Hat jeder seinen eigenen Hüter?

Lasst es tief in der Seele wiedererklingen:

 „O Mensch, erkenne dich selbst!“

 

 

Durch den „Sündenfall“, durch die Verführung Luzifers, das Ich den Menschen zu früh zur Verfügung zu stellen, fiel die Menschheit und mit ihr die gesamte Natur auf die Erde, kam in die Sichtbarkeit, umhüllte sich mit Mater – Materie.

Durch Christus-Jesus wurde in die gefallene Natur des Menschen der neue Keim eines geistig erwachenden Ichs gelegt, damit das große Drama der Schöpfung zu einem guten Ende geführt werden möge. Nun hat ein jedes Menschen-Ich die Möglichkeit dieses geistige Feuer des Pfingstfestes in sich zu realisieren, indem es sich in die Nachfolge des Christus aus freiem Willen begibt.

Unsere Unsterblichkeit entsteht aus diesem erneuerten Keim des feurig-geistigen Ich, das von Inkarnation zu Inkarnation sich entwickelnd schreitet. Aus Liebe zu aller Schöpfung sind Wesen geschaffen worden – und jedes hat seine Aufgabe und seinen Platz. Wir Menschen sind dasjenige irdisch-inkarnierte Wesen, das sich seiner selbst bewusst werden kann und durch bewusstes Denken zum kreativen Gedanken-Bildner, zum Schöpfer werden kann, worauf die gesamte Schöpfung wartet.

Rudolf Steiner erfasste diese Möglichkeit und wirkte sein Leben lang in dieser Richtung die Menschen befeuernd. Er durfte nach der Prüfung, die der Brand des Ersten Goetheanum für ihn darstellte, den „Grundsteinspruch“ empfangen von dem im Äther wiedergekommenen Christus. Dieser Spruch ist wie ein Zukunfts-Gebet für die gesamte Schöpfung – und wir dürfen ihn dienend und  liebend so oft lebendig werden lassen in uns, wie wir einen Beitrag leisten wollen zum Wohle des Ganzen.

Nicht umsonst ist der dreimalige Refrain:

 

„Das hören die Elementarwesen,

 die Gnome, Undinen, Sylphen, Salamander,

In Ost, West, Nord, Süd

MENSCHEN MÖGEN ES HÖREN!“

 

Erkennen wir bereits die gewordene Welt, die uns die Erde und den Leib geschenkt hat, im „Geist-Erinnern“?

Erkennen und besinnen wir uns im Hier und Heute auf die wirkende und durch uns schaffende Gegenwart im „Geist-Besinnen“?

Erkennen und erschauen wir unsere Aufgabe, eine zukünftige Welt im „Geist-Erschauen“ wahrzunehmen und verwirklichen zu wollen?

 

Mögen solche Gedanken und Empfindungen immer wieder neu in Eurer Seele aufblühen und jeden bestärken, den Kampf aufzunehmen um das Göttliche Einstmals verwirklichen zu können.

 

Seid von Herzen umarmt und gegrüßt

Eure Gudrun

 

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4. Brief zur Michaelschule

Ihr Lieben,                                                                                      Owingen, 13.05.2021

 

Im Alltag werden unser Denken, Fühlen und Wollen zusammengehalten von unserem Ich – jedoch auch das nicht immer. Ein „Seelengleichgewicht“ zu finden ist aber unbedingte Voraussetzung, um überhaupt weitere Schritte auf dem Weg zur geistigen Welt gehen zu können. Man kann durch „Geist-Erinnern“ zur Ruhe kommen, denn es beinhaltet ja unsere Vergangenheit, das Entstehen, das langsame Werden unserer zusammengesetzten Wesensglieder.

Das Seelengleichgewicht in der Gegenwart hingegen zu finden ist in dieser herausfordernden Seelensituation, in der sich viele in dieser Corona-Zeit befinden, für viele Frauen besonders schwer. Das Mitgefühl oder Verlußt-Erleben oder die Frustration oder… kann überwältigend sein.

            Wie aber erobere ich mir eine besonnene Stimmung entsprechend: „Übe Geistbesinnen!“?

Mit gedanklichem „Erkenntnisschaffen“ ordne ich zuerst einmal meine Seele: was denke ich, wie fühle ich und wohin treibt mich mein Wille, was habe ich konkret getan? Schreibe z.B. dieses auf ein Blatt auf.

Mit „Erkenntnis-Feuer“ durchwärme ich meine Gedanken seelisch und bau in der Seele eine Verbindung wieder auf zu den Wesen, die in meiner Seele vor dem Erdenleben ständig lebten – und jetzt auch da leben – aber mir nicht bewusst sind. Z.B., dass die II. Hierarchie in unserem Fühlen lebt… Wer Zeit hat kann sich z.B. erneut mit dem Vortragszyklus von Rudolf Steiner: GA 136 - „Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und den Naturreichen“ beschäftigen. Die Inhalte, die dort ausführlich aufgebaut und dargestellt werden, sind eine Voraussetzung zum Verstehen-Wollen der Inhalte der Michaelschule. Diese Michaelschule ist ein zum Samen gewordenes Resultat aller lehrenden anthroposophischen Tätigkeiten Rudolf Steiners.

 

Den „Erkenntnis-MUT“ aktiviere ich: indem ich mich tatsächlich hinsetzte und versuche Ordnung in meine Seele als Erkennender zu schaffen indem ich die Fehlersuche nicht an den anderen übe, sondern an mir selbst. Warum reagiere ich so? Was steckt verborgen dahinter? Nur so können die eigentlich doch unbedeutenden Ursachen von Problemen erkannt werden, die mein Verhaftet-Sein in einer Wahnvorstellung oder einem Irrtum über mich selbst mir klarmachen können. Ungeschminkt sollen wir unsere Seele und ihre Tendenzen anschauen, regelrecht in ihr Fehler suchen; die Schwäche, sich etwas „Schön reden zu wollen“, statt den Fehler nur bei sich zu suchen, kennen wir sicherlich alle.

 

            Kann meine Seele den Inhalt des Grundsteinspruches jedesmal neu ergreifen? Lass ich mich von ihm in die ewige Welt des Geistes, des Christuswillens und des Vaters führen und kann ich dort verweilen – egal, ob „Bomben“ um mich herum fallen? Hier sind Inhalte, die wahr und ewig sind und sie stärken den ewigen Geistkern in mir mit jedem Verinnerlichen dieser Inhalte.

 

Ein deutlich weiterer Schritt ist es dann, wenn man nicht nur seine Seele erkennend erfasst und so beruhigt hat z.B. durch den Grundsteinspruch, sondern als Erkennender auch bewusst das Zeitgeschehen anschauen kann und auch die Zustände der anderen Seelen. Die Bewusstseinsseele erhebt sich erkennend wie ein Adler über die Situation, und wird nicht mehr mitgerissen von eigenem Seelenerleben. Dann können Ein-Sichten entstehen, die z.B. einem sagen, welche Qualitäten die Seele in dieser herausfordernden Zeit sich erarbeiten könnte, um im Gleichgewicht bleiben zu können. Je höher der Adler fliegen kann, umso weiter reicht sein Blick. Und entsprechend dem hermetischen Gesetz, kann ich dann auch in Tiefen untertauchen, in die unbekannten Tiefen von mir selbst – unter Anleitung der Michaelschule – und so langsam den Weg beschreiten in die geistige Welt hinein, die so ganz anders ist als die irdische und die durch das Innere des Menschen geht.

 

 

Dies alles berührt bereits die Inhalte der 3. Stunde der Michaelschule.

Eigentlich kennt man noch sehr wenig von sich selbst – aber ist die vorbereitende Seelenruhe da, dann kann man untertauchen in den Schein des Gedankenwebens; die Anwesenheit des eigenen Schutzengels kann dort erlebt werden. Des „eignen Geistes Führerwesen“ möge man  verehrende Gefühle entgegenbringen – dann kann es einem weiterhelfen. Sein unterstes Wesensglied ist der Ätherleib. Ihm können wir also durch Untertauchen in das Gedankliche nähern, wenn die rechte Stimmung der Verehrung in unserem „Selbstheitsein“ lebt.

            Taucht man unter in das „Gefühle-Strömen“, dann können Wesen der II. Hierarchie wahrgenommen werden, die in Atem und Blutzirkulation leben.

Und im Willen kann sich offenbaren „Weltschöpfermacht“ – die I. Hierarchie - im „Geistes-Ich“! Der „Weltenwille“ als göttliche Schöpfermacht kann sich in den Taten der Menschen auch zur Offenbarung bringen…

 

            Versucht durch die Rhythmen Euch in die verschiedenen Regionen katapultieren zu lassen. Denn jeder Rhythmus ist wie ein anderer Wagen, auf dem man in die verschiedenen Bereiche kommen kann. Die Länge wird als Gedankenstrich  – dargestellt und es ist an dieser Stelle des Wortes, vor allem zu Beginn der Zeilen, die Betonung, die Schwere des Sprachdrucks wichtig, während die Kürze als kleiner Haken dargestellt wird und eine unbetonte kurze, kleine Silbe ist, die Leichtigkeit bringt.

 

Ich möchte Euch ermutigen, weiter an dem ersten erkenntnismäßigem Kennenlernen der Michaelschule weiter zu arbeiten und weiterhin mitzufolgen – auch wenn man seelische und geistige Arbeitsgebiete entdeckt hat, die es zu entwickeln gilt. Lasst Euch helfen durch das langsame und sichere Kennenlernen all der Untiefen der menschlichen Seele, die durch den „Sündenfall“ möglich wurden. Es werden zu jeder Problemstellung hier in dieser Michaelschule – exakte Hinweise zum Üben gegeben und immer wieder erneut die Aussicht auf all die geistigen Möglichkeiten des Menschseins hingewiesen!

 

 Es ist wirklich unsere derzeitige Aufgabe: „O Mensch, erkenne dich selbst!“

 

Und wie entsteht daraus wahre LIEBE?

 

Seid von Herzen gegrüßt

Eure Gudrun


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5. Brief zur Michaelschule, 12.06.2021

 

Ihr Lieben,

Hat man in die Tiefen eines bösen Denkens mal hineingeschaut, so weiß man von dem Tod des Geistes und der Seele, wenn geistvernichtende Gedanken gesprochen und geschrieben werden. Hält man aber in seiner Seele stets wach dasjenige, was man durch Geisteswissenschaft hat aufnehmen dürfen und können, so kommen wir direkt in den Bereich der dritten Stunde der Michaelschule. Ein mehr oder weniger unbewusstes oder allgemeines Gedankenlicht ist da – aber es ist noch wie gefesselt von der uns umgebenden alltäglichen „Schein - Wirklichkeit“. Aber untertauchend in diesen Schein, ihn wenigstens als „Schein“ akzeptierend, bekommen wir den wichtigen Hinweis, dass ein Ätherwesen in einem webt. Auch wenn wir noch nicht unser wahres Selbst gefunden haben, so sollen wir doch dieses Wesen aus vollem Herzen verehren, das unser geistiger Führer, unser Schutzengel ist.

In der vierten Stunde geht es dann weiter, wo wir lernen, dass unser denkendes „Selbstheitsein“ unter bestimmten Bedingungen immer weiter durch geisterfüllte Gedankenmächte in Höhen steigen kann, wo es das WORT vernehmen kann. – Welches Wort?

Wie entmenschlichend sind doch gefühlskalte und seelenleere spottende Worte über den Geist des Menschen! Und welche großen und umfassenden Welten-Seelenkräfte weben eigentlich in unserem Herzen. Woher bekommen wir unseren Enthusiasmus und unsere Positivität? Was sind das für Mächte, die uns da durchleuchten? Wird hier unser Selbst in dem Kreis dieser uns bewegenden Seelenkräfte gebildet? Ist unser Ich verdichtetes Seelenlicht aus Sonnensphären – wie wir andeutungsweise in der vierten Stunde erfahren?

  • „O Mensch, erkenne dich selbst!“ -

 

Ein böse Wille versucht nun die ganze Menschheit zum Versuchskaninchen zu reduzieren, der eine chemisch beeinflusste und maschinenartig ergänzte menschartige neue Rasse züchten will, die das Weltensein dem Göttersein rauben will. Hat man soweit einmal hingeschaut auf dieses Phänomen des bösen Willens, so ist es eine Erlösung von dem starken guten Willen zu hören in der dritten Stunde. Ohne solche guten Willensimpulse geht es nicht weiter in der Menschheit. Sie können erfüllt sein von „Welten-Geistesmacht“. Sie können Schöpfer werden, wenn das Geistes-Ich diesen guten Willen ergreift und sich bewusst macht.

            Doch, gleich wird man im nächsten Spruch der vierten Stunde deutlich gewarnt, dass vorläufig noch nicht das von Bewusstsein getragene Verhalten gegenüber diesen Willenskräften in einem herrscht. Wie erlange ich es?

 

Hat man in der ersten Stunde unverblümt in eigene Seelentiefen geschaut und in der zweiten Stunde das Böse selbst hinter diesen krank machenden negativ Eigenschaften aufgefunden, so führt die dritte Stunde uns in Bereiche, die auch in unserer Seele leben und aus denen wir stammen. Kennt man sich aus in der Anthroposophie, so weiß man, dass es die Hierarchien sind, die hier in der dritten Stunde anfänglich sich offenbaren wollen und bekommt in der vierten Stunde ganz deutliche Bekräftigung dazu. So, wie die zweite Stunde in die bösen Bereiche führt, so gibt die vierte Stunde nun den Ausblick in Himmelshöhen.

 

            Der Rhythmus an den Zeilenanfängen der Meditationen der dritten Stunde er lüpft uns etwas aus dem Fest-inkarniert-Sein. Dadurch können wir untertauchen…

In den Mantren der vierten Stunde sollen wir FÜHLEN! Es ist also nicht nur betrachtendes Denken, sondern ein Vertraue-doch-auf-Dein-Gefühl. Hier werden wir unmittelbar – mit jedem Wort, mit jeder Zeile – in die Regionen als Fühlende hingeführt, die wir kennen lernen sollen.

Im ersten Teil der Stunde sind viele wichtige esoterische Gesetzmäßigkeiten angesprochen, markiert sie Euch. Und dann schreibt unbedingt selbst die Meditationen per Hand ab. Folgt jeder Zeile ganz langsam und genau, denn es ist wahre esoterische Sprache, die hier zu Worte kommt.

            Erlebt, wie Euch die neuen Meditationen weiten und hinaufführen wollen. Lasst zum ersten das alles in Euch voll geschehen – bevor Ihr dann den 2. Teil der vierten Stunde angeht. Macht für Euch selbst eine Zäsur, das erleichtert den ersten Durchgang der Stunden.

 

            Diese vier ersten grundsätzlichen Stunden der Michaelschule, bilden ein harmonisches Gebilde, in das man über längere Zeit sich einleben kann und sollte. Dabei gilt es in ein inneres Gleichgewicht zu kommen, obwohl man erste tiefe Einblicke in die unteren Welten und zum Glück auch in die oberen Welten bekommen hat. Durch vergleichendes Vertiefen in die Sprüche kann viel erlebt und erfahren werden. – Und ein wiederholendes Durchlesen aller vier Stunden ermöglicht sicherlich auch für Dich nun weitere Aspekte von Rudolf Steiners Darstellungen aufzunehmen.

            Diese vier ersten Stunden bilden zusammen einen Erlebnisgrund, der bewusst erobert sein will und über den man sich so klar wie möglich werden sollte, bevor man weiterschreitet. Hinweise, die unsere Zeitsituation beleuchten, gibt es hier genug und können durch das Erkennen die Angst von einem nehmen und stattdessen ein Vertrauen in einem wecken, dass es ganz andere große Mächte und Kräfte sind, die uns Menschen eigentlich führen – in eine geistigere Zukunft, statt uns in der Materie festzuhalten zu wollen.

 

Noch steht die Sonne konkret – im Tierkreiszeichen „Stier“ (17. Mai – 16. Juni) um 6 Uhr morgens  – nach siderischer aktueller Ausrechnung – und die Monatstugend dazu heißt: „Gleichgewicht wird zu Fortschritt“.

Versucht die Imaginationen der vier Stunden in ein inneres Gleichgewicht zu bringen – das wird sich als innerer Fortschritt erweisen können.

 

   Pfingstliche Grüße von Gudrun, Owingen am 12. Juni 2021


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 6. E-Mail-Brief zur Michaelschule (7.7.2021)

Ihr Lieben,

 

Könnte Ihr auch immer wieder von verschiedenen Gesichtspunkten erleben, dass die Themen, die hier in den Stunden angesprochen werden, durchaus direkt mit dem ganzen Geschehen der Pandemie zu tun haben?

            Welche Kräfte wirken veränstigend, verhärtend, vergreisend, erstarrend, lähmend?

            Und welche Kräfte sind es, die befeuernd, impulsierend, verjüngend und bis ins Fiebrige wirken?

Und wie kommen wir in eine gesunde, atmende, harmonische Mittellage der Seele in unsere Herzregion? Sie zu bilden und immer wieder zu finden ist Hauptaufgabe.

 

Versucht die verschiedenen Sprüche der vierten und fünften Klassenstunde auf diese unterschiedlichen Einflüsse hin anzuschauen.

Dann gibt es da gewisse Sätze und Worte Rudolf Steiners, die auf diese ausgleichend, heilende Wirkung hin zielen. Findet sie! – Ich male mir solche Sätze dann rot an – wie markiert Ihr Eure Texte? Ein Arbeitsbuch sieht bei mir immer ziemlich bunt nach einigen Jahren aus, weil ich immer gleich in den Willen gehe und das Erkannte zur Bestätigung unterstreichen muss und so auch immer schnell mich erneut im Text zurecht finde, da es ersichtlich ist, was mir Wichtig war und ist.

            Habt Ihr jemanden, mit dem Ihr über die Texte sprechen könnt? Vielleicht einander erzählen, was das Wichtigste war – und später dann nochmals – alles – genau und gemeinsam durchlesen? Dabei dann besonders Wert legen auf die Art, wie man die Sprüche spricht! Hört einander zu und versucht daraus zu lernen, dass das äußerliche Erklingen immer ähnlicher wird dem, was man innerlich hört.

 

Jegliche künstlerische Tätigkeit ist zurzeit ganz besonders wichtig, weil es gesundend wirken kann, stärkend und aufbauend. Vielleicht regen Euch meine zwei Videos an, selbst etwas zu Hause zu üben? Um dieser Möglichkeit willen, habe ich zwei Videos von meinem Sohn aufnehmen lassen:

Video Dateien mit Gudrun D. Gundersen:

Video 01: Einführung und Demonstration einer eurythmischen Übreihe durch die Wesensglieder des Menschen 11 min.

https://youtu.be/WFkqQFPghm4

Die Demonstration ist als Anregung gemeint für Menschen, die eurythmische Übungen erlernen wollen, die im Zusammenhang mit den Wesensgliedern des Menschen stehen. Diese Übungen sind Teil eines Buches: "Von den Quellen der Eurythmie", von Gudrun D. Gundersen, das Dezember 2021 gedruckt wird. Die Grundlage für die Inhalte bilden Berichte der Geisteswissenschaft Rudolf Steiners, die er als Anthroposophie in die Welt setzte.

 Anfragen an: gdgundersen@gmail.com ; www.gudrun-gundersen.de

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Video 02: Eurythmische Übreihe, die drei kosmischen Ströme und Herzensrose

https://youtu.be/GT1EdCfw_iQ  9 Min.

Dies ist eine erweiterte Übreihe, wie Laien sie sich erarbeiten könnten. Sie umfasst neben dem Aufbau über die Wesensglieder, noch die „drei kosmischen Ströme“ und die „Herzensrose“, die Übung "Ich denke die Rede" und weitere Sprüche von Rudolf Steiner.

Anfragen an: gdgundersen@gmail.com ; www.gudrun-gundersen.de

 

Es ist das sicherlich sehr unkonventionell – aber unsere Zeit ist so, dass ein jeder lernen muss, bewusst und selbstständig zu handeln – und nicht mehr sich anlehnen kann an irgendwelche „Führer“. Das Ich des Menschen wird in jedem Moment gerufen, wach zu sein und Entscheidungen zu treffen.

Falls Ihr meinen Artikel über das vierte Wesensglied des Menschen gelesen habt, so habt Ihr die Grundlage für ein kraftvolles "I"-Gestalten, wie es auch in den Videos 1 und 2 gezeigt wird. Schaut erst Nr. 1, denn da ist die Erklärung direkt dabei. In Nr. 2 ist die dann erweiterte Übung einfach direkt hintereinander zu sehen.

            Die Übung der „drei kosmischen Ströme“ ist auf Grundlage der Michaelschule und dem Wissen von den drei Richtungen und dem Wirken der Hierarchien gewachsen. Versucht zu erkennen, was wozu gehört. Mit einfachen Gebärden kann man ein Erleben hervorrufen, wenn vorher die rechten Gedanken dazu da sind und die Offenheit, es im Fühlen zuzulassen…

            Die „Herzensrose“ ist ein „Weihnachtsgeschenk“ gewesen, das immer weiter sich entwickelte. In meinem neuen Buch „Von den Quellen der Eurythmie“, wird unter anderem alles genau beschrieben und ist aufgezeichnet…

           

Wenn man bei der fünften Stunde der Michaelschule genauer sich mit dem Leben nach dem Tode beschäftigen möchte, so steht darüber einiges im Buch: „Die farbigen Fenster“… ab Seite 57. Auch alles über die Grünen Fenster könnte mit Vorteil gelesen werden – in dem etwas längeren Zeitraum bis zur nächsten Versendung, die um den 20. August kommen wird.

            Auf Eure eigene Arbeit kommt es an! Wenn Ihr erkennend und schaffend arbeitet, so kommt es auch der ganzen Menschheit zu Gute! Denn wir stecken alle ineinander in der Gedanken-Licht-Sphäre, die um die ganze Welt geht. Erkenntnis und Bewusstsein-Schaffen bewirkt, dass neues Licht in diese Sphäre hinein geführt wird, ist also positiv wirksam für die gesamte Menschheit!

 

Wenn Ihr dann den Grundsteinspruch mal wieder vornehmt und ihn in seiner grundsätzlichen Dreiheit vor Augen habt, so bemerkt nun, dass diese Dreiheit sich wiederholt – oder in umgekehrter Reihenfolge ist – je nachdem, in der 3. , 4. , und 5. Stunde. Und die Dreiheit spiegelt sich auch übergeordnet: d.h. die Mantren der 3. Stunde sind erkennender Art, die der vierten Stunde sind fühlender Art und die der 5. Stunde sind tätiger, wollender Art.

            Ein kompositorisch wunderbarer Aufbau – der die Inhalte meisterlich einhüllt. Eine zukünftige Kunst wird also nicht aus der Polarität arbeiten, sondern aus der Dreiheit schaffen können! Eine Ent-Wicklung geschieht dadurch und ein Implantieren von sinnvollen Gesetzmäßigkeiten, die eine Harmonisierung der Menschheit aus der Mitte heraus zum Ziele hat.

 

In diesem Sinne erhoffe ich, dass ein jeder zum Mit-Schaffenden wird!

Seid von Herzen eurythmisch umarmt und gestärkt

Eure Gudrun, Owingen, 07.07.2021


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7. Brief zur Michaelschule, per E-Mail  19.8.2021


Ihr Lieben,

seht die 5. Stunde als eine Vorbereitung an, um die in der 6. Stunde aufgefächerten Bereiche von Luzifer und Ahriman in unserem Denken, Fühlen und Wollen besser erkennen zu können. Schreibt sie Euch extra auf, so dass die Mantren der 5. Stunde oberhalb der jeweils zwei Mantren der zugehörigen 6. Stunde zu stehen kommen.

Das häufige Schreiben mit eigener Hand ist sehr einprägsam und hilfreich – probiert es mal wieder. Und eine eigene Aufstellung der Mantren zu einander, hilft schneller intensiv einzutauchen. Das gedankliche Erfassen kommt natürlich an erster Stelle – dann aber kommt das fühlende Eintauchen in die Worte – wobei der Wille des Handschreibens vorher bereits einen Weg gebahnt hat.

Hier in der sechsten Stunde bekommen wir wieder Hilfen angeboten, wie wir mit diesen luziferischen oder den ahrimanischen Tendenzen in uns umgehen lernen können.

Malt Euch nun diese jeweils zwei letzten Zeilen farbig an, so, dass sie Euch anregen, damit intensiv arbeiten zu wollen. Welche Farbe wählt Ihr da?

Muss man tatsächlich durch all dies hindurch? Bin ich nicht schon gut – so wie ich bin? Meistens sehen wir nicht klar alle unsere persönlichen Tendenzen, an anderen vermeint man viel ehr es erkennen zu können.…

„Es ist in der Regel dasjenige, was wir als das Beste erhalten können zu unserem geistigen Fortschritte, hervorgehend aus etwas, was uns eigentlich herunterbringt. Wenn wir etwas, was uns herunterbringt, wie diese Furcht vor der eigenen Tierheit, wenn wir sie bezwingen, wenn wir sie verwandeln in eigenes inneres Tun, in Seelenmut, dann wird sie der Antrieb zu einer  hohen Eigenschaft des Menschen. Die brauchen wir um im Geistigen vorzurücken.[1]

Dieser Satz macht Mut, doch hinzuschauen…

Schaut nochmals das Rote Fenster, Mitte, aus meinem Buche an. Was sieht man unten unterhalb des Halschakra? Das Selbst- als Engel dargestellt versucht den Lindwurm – unsere eigene Tierheit, hier als Drache sichtbar, zu lenken in eine Zukunft. Mut braucht man, um zu wagen die eigenen Tiefen anzuschauen.

All diese sechs Erlebnis-Situationen, die in den 6 Strophen der sechsten Stunde sich zeigen, kommen auf dem Schulungsweg selten auf einmal. Das Sich-Beschäftigen damit aber bringt es mit sich, dass die Gegenmächte Euch anfangen zu prüfen, d.h. Euch Versuchungen aussetzen – die Ihr entsprechend erkennen möget! Dieser Weg zum Geiste ist tatsächlich entsagungsvoll, denn es gilt Gewohnheiten auszumerzen, was Schmerzen bereitet. Wenn aber etwas wirklich schmerzt, dann seid gewiss, es war wichtig zu tun, Ihr seid dadurch einen Schritt weitergekommen auf dem Weg des Seelen-Erwachens. Wir haben eben auch die Engelnatur in uns – neben dem Tierischen, dem pflanzenhaft Vegetierenden und dem versteinernd- willenshaften.

Ich muss leider immer wieder selbst Fehler begehen, um dann durch Krankheit  erschreckt aufzuwachen und mich zu korrigieren. Daran lerne ich aber die Gegenwart und das Wirken der geistigen Wesen um mich zu erkennen, daran „erwachet die Seele“.

Da wir in dieser Schule lernen Gefahren zu erkennen und Hilfsmittel zur Hand bekommen, sind wir besser vorbereitet, wenn es zur konkreten Situation kommt. Es geht nicht darum, so schnell wie möglich ins Geistgebiet zu kommen, sondern uns vorzubereiten, damit wir uns dort nicht selbst verlieren oder gar ohnmächtig werden oder selbst ertöten, weil wir nicht erkannt haben, dass wir zusammengesetzter Art sind und die Erkenntnis davon uns hilft, erst mal in den eigenen Schranken sich wahrzunehmen, um dann zu lernen, wie es wirklich zugeht jenseits des Tores, das wir in der siebten Stunde durchschreiten wollen. Darauf weisen diese Sprüche der 6. Stunde der Michaelschule hin.

Nun einige Fragen und eine Bitte:

Haben meine kleinen Briefe Euch etwas geholfen, dran zu bleiben im selbstständigen Erforschen der Michaelschule? Seid Ihr noch dabei? Wollt Ihr fortsetzen? Habt Ihr Fragen?

Wer möchte lieber aussteigen – aus welchem Grunde auch immer?

Wer möchte mir schreiben seine Erfahrungen bis hierher?

Fühlt Euch frei in jedem Moment diese Arbeit zu tun oder zu lassen, doch wisset, dass sie zum Wohle der ganzen Menschheit dient.

Seid von Herzen gegrüßt – und ich freue mich auf Eure Antworten.
Eure Gudrun

Owingen, 19.8.2021

  

Rudolf Steiner sagt Folgendes in einem seiner letzten Sprüche:

Ich möchte jeden Menschen

Aus des Kosmos Geist entzünden,

Dass er Flamme werde

Und feurig seines Wesens

 Wesen entfalte;

 

Die Anderen, sie möchten

Aus des Kosmos` Wasser nehmen,

Was die Flamme verlöscht,

Und wässrig alles Wesen

Im Innern lähmt.

 

O Freude,

 wenn die Menschenflamme lodert

auch da wo sie ruht!

 

O Bitternis,

 wenn das Menschending

Gebunden wird,

da wo es regsam sein möchte!

 

 

Rudolf Steiner, Letztes Vermächtnis, 1925.



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8. E-Mai-Brief zur Michaelschule, Owingen, 21.9.2021


Ihr Lieben,

Ganz herzlichen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen und das Vertrauen, das Ihr mir entgegen bringt. Ich werde weiterhin versuchen mein Bestes zu geben. Meine Art ist halt die Art und Weise, wie ich als Eurythmistin meine Erfahrungen mit der Michaelschule mache und welche Methoden mir selber weitergeholfen haben. Vor allem braucht es viel Geduld und einen sehr langen Atem.

Zum Beispiel: diese 6. Stunde der Michaelschule mit ihren Mantren lassen eindeutig sehr viele Fragen entstehen, wonach auch ganz konkret gefragt wurde. Die ersten 3 Strophen setzen sich mit ahrimanischen Kräften auseinander. Es werden da Erlebnisse geschildert, die für den uneingeweihten Anthroposophen erschreckend sind – man soll darüber erschrecken und seine Schwächen erkennen – und daran dann die innere Gegenkraft entzünden. Hier wird unser Ich sehr gefordert – und man sollte zu dieser Tätigkeit gesund sein, um diesen Herausforderungen gegenüber innerlich stark bleiben zu können.

Erzengel Michael sagt jeweils in der letzten Zeile das Wort: „muss“ – also es ist wirklich NOT-wendig  Seelenmut zu haben, in der Seele aufzuwachen und das festgefahrene Ego mit seinen geronnenen und versteiften Meinungen und Erinnerungen aufzulösen, in Bewegung zu bringen, denn diese „Gedächtnis-Bilderformen“ verhalten sich wie Steine im Verhältnis zur Luft. Kohlenstoff ist auch Diamant, Graphit und Kohlensäure in der Luft. Hinter diesen sklerotisierenden - festmachenden Elementen sind die ahrimanischen Wesen wirksam.

Ganz anders werden wir in den Strophen 4 – 6 angesprochen. Da sind eben die wolkig-luftig astral bewegten Wesen des Luziferischen am Spiel und demgegenüber brauchen wir moralische Übungen, die uns bescheiden an die menschlichen Erdenaufgaben weisen, welche in den jeweils letzten zwei Zeilen angesprochen werden.

Wir begegnen hier den ahrimanischen – und luziferischen Wesen auf einer elementaren Stufe. Wir gehen hier durch eine erste Stufe des Geistigen, den Elementen. Sie wirken in uns und ihre Bereiche und Wesen grenzen unmittelbar an unsere menschliche Erlebniswelt. Näher ausgeführt findet man das bei Rudolf Steiner in z.B. Betrachtungen zu den Jahreszeiten und Festen.

 In den Widerholungsstunden der Michaelschule, die Rudolf Steiner im Frühherbst 1924 in Dornach abhielt, statt die Schule in eine zweite Klasse weiterzuführen weil sich so viele Neuinteressenten meldeten, findet man unsere gerade besprochenen Mantra der 6. Stunde als „5. Wiederholungsstunde“ wieder. Wenn man sich dieses zweite, dünnere Buch leisten kann, so birgt es viele Möglichkeiten zum Selbststudium und Vergleich von gerade den ersten 9 Stunden, die hier von Rudolf Steiner nochmals gehalten wurden. Dieser Ergänzungsband ist auch im Perseus Verlag Basel herausgegeben.

            Zur Vorsicht werde ich zum Teil diese eine Stunde kopieren und hier als Anhang einfügen, denn sie erklärt auf neue Weise die Aufgaben diese 6 Mantra.

            Hinweisen möchte ich auch auf den Wochenspruch 24: er ist eine Erweiterung und genauere Definierung zu dem Hauptspruch, der über jeder rechten Einweihungsschule steht: „O Mensch, erkenne dich selbst!“ In dieser Zeit der siderischen Jungfrau (19. September – 18. Oktober), kann man in der Monatsstimmung der „Jungfrau“ genauer dargestellt finden, was wir als „Seele“ tun könnten:

Die Sonne spricht zu uns: „Die Welten erschaue, Seele.“

Die Venus spricht: „Die Seele ergreife Welten.“ – Das Ergreifen ist eine intensive Tätigkeit, die von der Liebekraft der Venus geleitet sein möge.

Der Merkur sagt: „Der Geist erfasse Wesen“, die geistige Welt besteht aus WESEN, nicht aus irgendwelchen abstrakt toten Begriffen; die geistigen Wesen sind bewusst und tätig – in unterschiedlicher Weise.

Der Mars spricht: „Aus Lebensgewalten wirke,“ – auch wir sind Wesen, die einen geistigen, einen seelischen, einen ätherischen und einen physischen Teil bestehen. Und der seelische Teil möge willenshaft tätig werden – in herbstlich-michaelischer Art.

Der Jupiter weist aus seiner Weisheit hin: „Im Willenserleben baue,“ - !

Der Saturn spricht: „Dem Weltenerblühn vertraue.“ Das ist die Zukunfts-Aussicht, ein neues Erblühen nach dem äußeren Niedergang.

Der Mond fügt hinzu: „O Seele, erkenne die Wesen!“ Hier ist die innere Konzentration des SEELEN-Kalenders, hier sich zu erkennen! Hier stimmen Wochenspruch und die „Jungfrau-Stimmung“ der „Zwölf Stimmungen“ ganz überein! Beide Dichtwerke zusammen ergeben einen seelisch-geistigen Aspekt zu jeder Woche.

            Seid von Herzen gegrüßt, Eure Gudrun


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9. Brief der E-Mail Versendung zur Michaelschule 15.10.2021

 

Ihr Lieben,

Aufmerksam möchte ich Euch noch machen auf die drei gleichlautenden Verben der ersten drei Strophen und die der zweiten drei Strophen der sechsten Stunde (fünfte Widerholungsstunde) in deren jeweils zwei letzten Zeilen. Schreibt Euch sie mal extra auf, denn sie können unmittelbar von jedem erfasst werden und sollen unmittelbar – in michaelischer Weise – in uns aufgenommen werden. Die Dringlichkeit äußert sich im „muss“. Die Zukunft öffnet sich im „wird“. - - -

Diese Tätigkeiten, die angeregt werden in den besprochenen Sprüchen, sie wird nun als  NOT-wendig sich erweisen, um überhaupt das Leben auf der anderen Seite des Seins – jenseits der Schwelle – bestehen zu können. Der WILLE will ergriffen, geformt und beherrscht werden – durch das ICH des Menschen. Das Ich ist unser jüngstes Wesensglied und braucht noch dringend der Schulung! (In meinem neuen Buch „Von den Quellen der Eurythmie“ geht die eurythmische Übungsreihe ganz im Besonderen auf diese Ich-Entwicklung ein.)

 

Wir nähern uns nun von der sechsten Stunde kommend in der siebten einem Tor. – Gute Gelegenheit, um das erste Mysteriendrama sich vorzunehmen.

Kennt Ihr die Mysteriendramen?

Rudolf Steiner hat dieses große Werk für eben alle esoterischen Schüler im Besonderen geschrieben. Darin werden die Einweihungswege der verschiedenen Individualitäten geschildert. Eine sehr intensive und gute Darstellung der Hauptgesichtspunkte findet Ihr im Buch von Judith von Halle: „Die sieben Mysteriendramen Rudolf Steiners“. Wenn Ihr das Buch lest und dann die Mysteriendramen zur Hand nehmt, wird Euch es einfacher zu verstehen, warum die Monologe so lang sind!!! Und wird noch vieles mehr erfahren über die Bilder der kleinen Kuppel über der Bühne des Ersten Goetheanum, die durchaus hinweisen auf weitere als die bekannten vier  Mysteriendramen, die auch hätten geschrieben werden können.

Das erste Drama heißt: „Die Pforte der Einweihung“.

Im Dezember sollen übrigens alle vier Dramen in Dornach wieder aufgeführt werden vom 27.12 – 31.12.2021. Ich werde jedenfalls versuchen dies wahrzunehmen und empfehle dies ganz besonders, da man nicht weiss, wann man wieder solche kompetente Aufführungen von allen vier Dramen hintereinander sehen kann. Ist man bekannt mit Rudolf Steiners Meditationen und Worten, so verhilft dies in eine höhere Sprachwelt einzutauchen ganze vier Tage lang. 


Der 24. Wochenspruch vertieft genau dies: „O Mensch, erkenne dich selbst“, das über jeder Pforte wahrer Mysterienschulen in großen Lettern geschrieben steht….

Und es geht darum, dass man lernt – mit Willensanstrengung im Geiste zu lernen „Zu tragen mich in mir“, wie es dann im 26. Wochenspruch heißt!

Will man die 7. Stunde noch weiter vertiefen, so kann die 6. Dornacher Wiederholungsstunde vom 17. September 1924 noch gelesen werden. Dort schafft Rudolf Steiner eine sehr dramatische Schilderung von diesem Moment des Schwellenerlebnisses. Als Anhang bekommt Ihr diesen Moment als Auszug aus der Stunde vom 17. September.

Als ich das verinnerlichte: „Wir wissen, der Gedanke – all unser Denken – ist da innerhalb der schwarzen Finsternis als DIE ERSTE HELLIGKEIT, zu der wir kommen.“  entstand in mir der Entschluss  wieder eine „Feier der Jakobsleiter“ zu begehen. Jeder Gedanke, jedes Aussprechen dessen, was jenseits der Schwelle stattfindet, wird uns als Licht entgegenkommen, wenn wir selber über die Schwelle gehen dürfen. Sie können unseren Weg erleuchten. Deshalb ist es besonders für all die Verstorbenen  und uns selbst so wichtig, dass sich Menschen finden, die diese Licht-gebenden-Gedanken so oft wie möglich denken und aussprechen, damit genügend Licht im rechten Augenblick jedem weiterhelfen kann.

Ein echter Liebesdienst ist es diese Texte von Rudolf Steiner in würdiger Form zu gestalten – und das gerne zusammen mit anderen Menschen. In kleinen Gruppen kann das ja vielfach geschehen. Den Text der ganzen Feier findet Ihr in meinem Buch: „Von den Quellen…“ hinten als Anhang. So hoffe ich, dass Ihr die Zeit Euch dafür nehmt.

Seid von Herzen gegrüßt

Eure Gudrun, Owingen, 15.10.2021

 

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10. E-Mail-Brief: zur 8. Stunde der Michaelschule  14.11.2021


Ihr Lieben, „Meine lieben Schwestern und Brüder“

Mit diesen Worten von Rudolf Steiner angesprochen zu werden, berührt mich immer wieder sehr tief, denn es ist das KEINE Floskel, sondern tiefste innerliche Verbundenheit von ihm mit denjenigen, die tatsächlich sich aufgemacht haben, sich selbst weiter entwickeln zu wollen. Und diese Verbundenheit mit ihm äußert sich darin, dass Rudolf Steiner das Schicksal derjenigen intensiv begleitet, die, - wie wir alle -, als Erwachsene konsequent den Weg der eigenen Entwicklung begonnen haben, selbst in die Hand zu nehmen. Denn nur Eigenarbeit und selbst Erleben hilft weiter.

Ihr habt Euch alle gemeldet, dass Ihr weiter gehen wollt, durch das Tor, das sich öffnet, um unverschleiert zu lernen, welcher Art das eigentliche Wesen des Menschen ist. All die Eigenschaften, die uns vorher empfohlen wurden, uns anzueignen, wie Erkenntnismut …- bitte schaut doch nochmals nach, welche es konkret sind, schreibt Euch sie auf! – … denn all das brauchen wir. Es sind das die Umwandlungen von Furcht…, d.h. der ungeformte Wille wird nun bewusst durchlichtet mit den neuen Eigenschaften, die man sich erarbeiten will. (Siehe 1. Und 2. Stunde) Und hier in der 8. Stunde brauchen wir sie bereits, wenn wir von jenseits der Schwelle aus nun weiter gehen wollen. Eigentlich sind die drei Mantren eine direkte Weiterführung von der Dreiheit der 7. Stunde – aber sie hat sich in gewisser Weise umkehrt.

Um das zu verstehen hilft vielleicht dies: Wenn Ihr das Bild einer stehenden Lemniskate zeichnet und dann einen doppelten Strich beginnt am untersten Punkt außen vor dieser Linie und ihr auf der äußeren Seite aufmerksam folgt, zum Kreuzungspunkt kommt und exakt seid, dann geht der neu hinzugekommene Strich ab dem Kreuzungspunkt ins Innere der zweiten Seite der Lemniskate. Das, was Außen war, wird zum Inneren, eine Umstülpung hat stattgefunden. Setzt man – nun also innen – den zweiten Strich fort, kommt man wieder an den Kreuzungspunkt, der einen nun wieder hinaus führt. Die Mitte, der Kreuzungspunkt ist also der Umschlagspunkt, durch die das Äußere zum Inneren wird und Inneres zu Äußerem. Es ist das auch das Tor von Diesseits zum Jenseits der Schwelle.

In dem Buch: „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“, das unbedingt auch zur Literaturliste unserer Arbeit gehört, weist Rudolf Steiner  deutlich darauf hin, WIE diese Welt des Geistes in allen Einzelheiten sich umkehrt und man findet sie nun in den Mantren:

Was wir als Denken im Kopf, Fühlen im Herzen und Wille in den Gliedern auf Erden haben, wird jenseits der Schwelle - als kosmisch-menschliche Wesenheit - zu „Weltgedankenschaffen“ des Willens. Das Fühlen bleibt immer in der Mitte – aber das menschlich persönliche Fühlen soll dabei „verwehen“, damit das „Weltenleben“ wahrgenommen werden kann – es „geistert“ dann z.B. als Elementarwesen, draußen in der Welt – aber auch im Inneren – wie wir dann in der 9. Stunde lernen werden. Und wenn das Denken sich senkt in das Wollen, das dabei ist, sich in Licht zu verwandeln so entstehen „Willenszauberwesen“. Es ist noch nicht die volle Geistwirklichkeit, aber ein erstes Wahrnehmen von etwas, weil der Wille durchlichtet wird durch unsere Bemühungen (1. Und 2. Stunde) und das Denken bereits ein lebendiges Denken ist und deshalb sich angeschlossen hat an das Weltendenken. Da wird der Mensch zum Schaffenden, zum Schöpfer und kann solche „Willenszauberwesen“ schaffen. In eine erste imaginative Ebene tauchen wir hier ein.

            Unsere neuen Seelen-Geist-Organe müssen sich ja erst noch entwickeln und da hilft es, so einen Weg aufgezeigt zu bekommen und jeden einzelnen Schritt immer wieder zu wiederholen, damit die Grundlage, die man sich selber durch Eigenarbeit baut, auch hält und wirklich tragbar wird. Das heißt, man denkt so lange und intensiv darüber nach, dass man die Inhalte gut versteht.    Diese Arbeitsweise heute ist eine ganz andere als zuvor. Alles fußt auf Selbstverantwortlichkeit, auch damit man nicht mit Problemen konfrontiert wird, die zu schwierig sind. Hingegen ist es gleichzeitig der Weltenzeitpunkt, an dem die Menschheit über die Schwelle gehen wird – in welcher Form auch immer. Man kann sich da nicht gut genug darauf vorbereiten, damit man Seelenruhe und Geistes-Sicherheit auch in eventuell kommenden schwierigen Situationen behält.  

Schaut zurück in die vergangenen Stunden, an welchen Stellen hat Rudolf Steiner bereits solche Situationen geschildert, in denen man sich etwas bildlich vorstellen sollte? Lest sie mal genau durch – und versucht herauszufinden, was dazu jetzt in der 8. Stunde eventuell anders ist!? Das immer wieder sich Beschäftigen durch Fragestellungen mit den vorherigen Stunden hilft sehr zu einem nun intensiveren Verständnis für die neue Stufe.

Diese bewusste Hin-und Her-Gehen-Können zwischen der Welt jenseits der Schwelle und diesseits der Schwelle, ist angesagt sich bei jeder kommenden mantrischen Arbeit klar zu machen. Wo bin ich erst, wo bin ich dann bei den Sprüchen – und –sehr wichtig – wie komme ich wieder bescheiden zurück ins Diesseits!!! Man muss immer wieder die Lemniskate vollenden und zurück zum Ausgangspunkt wieder kommen.

Jede Nacht vollziehen wir diesen Schwellenübergang und jeden Morgen erneut – jedoch noch ubewusst – versucht auf diese Zeitpunkte Euer Bewusstsein zu lenken.

Vergleicht auch nochmals die Mantren der 3. Und der 7. Stunde mit diesen der 8. Stunde. Und lest den Anfangsspruch „O Mensch, erkenne dich selbst“ nochmals: Ist vielleicht des „Raumes Seelenleere“ hier… wo auch „des – toten - Denkens Kraft“ ausgelöscht werden muss? Ist es nicht im Jenseits, dass keine Zeit existiert, sondern nur Augenblick und Ewigkeit in einem?

Wir haben hier in Owingen den Text der 7. Widerholungsstunde gelesen, der entspricht den Mantrentexten der 8. Stunde. Es ist das die allerletzte esoterische Stunde Rudolf Steiners – vor seiner Krankheit… Lest erst die 8. Stunde – und dann die 7. Widerholungsstunde, so bekommt Ihr einen Eindruck, wie Rudolf Steiner selbst wieder ganz anders die Mantren der 8. Stunde erklärt. Solch eine Beweglichkeit im Geiste zeigt er auch in den unterschiedlichen Tafelbildern zu beiden Stunden. Vergleicht sie mal! Und erklärt sie Euch selbst. Denn durch Vergleichen werdet Ihr am schnellsten – und doch sicher - Euch entwickeln können.

Im Übrigen ist es so, dass ich Euch zwar damals, als der erste starke Lockdown war, die eurythmische Übung als damalige Version per Video-Link zusandte  aber: diese Übung hat sich essenziell weiter entwickelt – und ist wie ein großes eurythmisches Mantram. Die esoterischen Erklärungen dazu sind jetzt im Buch: „Von den Quellen der kosmischen Eurythmie“ ausführlich dargestellt und zu finden, um immer wieder nachgelesen werden zu können. Das automatische oder nachahmende Tun ist hier nicht gefragt, sondern auch hier ist das bewusste mitdenken und miterleben gefragt. Es geht um die Präsenz des Ichs auf verschiedenen Stufen – im Seelischen und auch im Geistigen. Nicht umsonst nenne ich es mein „eurythmisches Testament“-.

Ich habe mir da sehr viel Mühe gemacht, genau die Wesenheit des Menschen eurythmisch zu erfassen und Schrittweise ins Geistgebiet zu führen aber in seelisch-künstlerischen Weise, damit jeder es verstehen kann.

 Auch finden sich da die Hinweise, die notwendig sind, damit man überhaupt den richtigen geistig-inneren Ansatz lernt, WIE die Übungen gemacht werden mögen. Alles ist zu Anfang eine Frage des Zusammenfügens von den richtigen Gedanken zu den richtigen Gebärden, damit nach und nach die Organe der Zukunft wachsen können. Es reicht dafür NICHT ein einfaches nachahmendes Eurythmisieren. Es ist nun die Zeit der BEWUSSTSEINS-SEELE – nicht mehr des Nachahmens.

Gleichzeitig ist es eine vorbereitende Überschau über den weiteren Weg der Michaelschule. In Zukunft werde ich auch auf dieses Buch immer wieder hinweisen, um Euer Selbststudium zu ergänzen. Besonders wenn wir nun in den kommenden Stunden in die Bereiche der Hierarchien eintauchen, können die Bilder eine große Hilfe sein. Es ist das in höchstem Grade ein eurythmisch-esoterisches Schulungsbuch für Anthroposophen. Mit dem Buch weiß ich Euch jedenfalls gut ausgerüstet um selbstständig weiter machen zu können – auch wenn ein eventuelles Elektrizitäts-Blackout stattfinden sollte, wie das Bundesamt vorwarnt und deshalb eventuell weitere E-Mail-Briefe nicht möglich sein könnten. Das ist der Grund, warum ich mich sehr gedrängt habe das Buch jetzt fertigzustellen. …

In herzlicher Verbundenheit – und Freude darüber, dass Ihr an der Entwicklung von Euch – und das für die Menschheit – weitermacht. – „Meine lieben Schwestern und Brüder!“

Eure Gudrun,

 Owingen, 14.11.2021


  (Nach diesem längerem Text ist die Fortsetzung der E-Mail-Briefe zur Michaelschule)


TEXT zum VIDEO

Sieben Wesensglieder des Menschen werden in dieser eurythmischen Übungsreihe angesprochen, fußend auf den Meditationen Rudolf Steiners zu der 9. Stunde der Michaelschule, ergänzt mit „Ich-Worten“ aus der 11. Stunde. Weitere mantrische Worte Rudolf Steiners lassen den Eurythmisierenden mehrere Stufen in dem Ergreifen seines Ichs erleben. Die zukünftigen drei Wesensglieder werden erlebbar durch die eurythmisch-kosmischen Planeten-Bewegungen, einer Variation des eurythmischen „Halleluja“ mit Text von G.D. Gundersen und den eurythmischen Tierkreisgebärden. Mehr dazu im VIII. Kapitel des Buches: „Von den Quellen der kosmischen Eurythmie“ von Seite 135 – 181. (Siehe Startseite)

Zu bestellen bei: gdgundersen@gmail.com   


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3. Variation der sakralen Übungsreihe für die Wesensglieder des Menschen zu den Mantren der 9. Stunde und Zitaten der 11. Stunde der Michaelschule - wie im Video gezeigt

 

Diese gekürzte Übung ist für den Stundenbeginn der esoterischen Stunden der Michaelschule konzipiert und wurde aus der großen eurythmischen Übungsreihe entwickelt. Hier ist sie nur kurz und übersichtlich dargestellt, die geistigen Hintergründe dazu findet man im Buch: „Von den Quellen der kosmischen Eurythmie“, Kapitel VIII, ab Seite 135. Und als Video oben oder bei www.gudrun-gundersen.de  Diese 3. Version ist gekürzt und genauer in der Übung für den „Lebensgeist“ geworden. Die Beschreibungen sind auch genauer geworden.


Anfangssprüche:

Zu Beginn jeder eurythmischen Arbeit verwende ich einen grundlegenden Spruch, in dem der „Vater“ in den Himmeln und die „Mutter“  in den Erdentiefen Ehre und Dank von uns Menschen bekommen und als Drittes Liebe und Frieden allen Wesen auf der Erde entgegengebracht wird. Es ist das ein konkretes Einbeziehen von allen Menschen und Wesen, es ist das ein Sich-Verbinden in Liebe mit ihnen.

Die Beine stehen sicher und hüftbreit, die Arme sind vor dem Herzen gekreuzt (Ehrfurchts-Gebärde). Es wird ein „E“ über dem Haupte bei dem Wort „Ehre“ gebildet; dann öffnen wir die Arme oben mit „A“ in Dankbarkeit zu den Schöpfermächten des Vaters, die wir hier im Zusammenhang in der Region über unserem Haupte erleben.

 

Ehre und Dank                    „E“ über dem Haupt, dann „A“

Dem Vater in den Höhen!    „A“ weiten über dem Haupt.

 

Dann wenden wir uns der Erde zu nach unten in Dankbarkeit mit „A“ nach unten und Verehrung „E“ mit den Händen zum Herzen gewendet. Um mit den parallelen Armen nach unten die Muttererde im „U“ zu begrüßen.

Dank und Ehre                    „A“ nach unten, dann „E“ vor dem Herzen

Der Mutter in den Tiefen!    „U“ Hände parallel nach unten führen.

 

Die dritte Zone erleben wir vom Herzen ausströmend, von wo diese Bewegung beginnt, sich verströmend in den Umkreis in einer langsam sich öffnenden Bewegung der Hände und Arme vom Herzen aus bis hinein in eine Kreuzstellung der Arme, die das „große E“ oder „Liebe-E“ genannt wird. Dabei nehmen wir wahr all die lieben Menschen, die mit einem im Kreise stehen und auch diese sakrale Eurythmie mitmachen, und gedenken aller lebenden Wesen auf Erden, ihnen Frieden und Liebe zusendend.

 

Frieden und Liebe allen Wesen!“         Aus der Herzend-Mitte die Arme in Liebe langsam öffnen ins Kreuz.

                                                 Spruch von Gudrun D. Gundersen


Um in einen, dem Christus verbundenen, gesicherten inneren Modus zu kommen, wird auch ein Spruch von Rudolf Steiner als Vorübung gemacht:

 

Ein Stern über meinem Haupte

Ein Stern über meinem Haupte            „Oktavbewegung“ über dem Haupt: eine drehende Handbewegung als ob man einen                                                                              Apfel über einem pflücke.

Christus spricht aus dem Stern:             „I“ nach links oben

Lasse tragen Deine Seele                        „A“ von oben langsam hinunterführen

Von meiner starken Kraft:

Ich bin bei Dir,                                     umhüllendes großes „O“

Ich bin in Dir,                                       „Verehrungs- E“ vor dem Herzen, Arme gekreuzt vor dem Herzen

Ich bin für Dich,                                  im Kreuz stehen: geweitete Arme

Ich bin Dein ICH.“                              Mit „CH“ als Christus-Geist einen durchwehen lassen, Gebärde: die Hände wehen mit den                                                                        Handinnenflächen Luft an die Gestalt von vorne

Spruch von Rudolf Steiner


Beginn der eurythmischen Übungsreihe für die sieben Wesensglieder des Menschen


1. Physischer Leib: Ganzen Oberkörper nach vorne unten beugen. Schwere des Leibes erleben. Während des langsamen Aufrichten des Leibes – Wirbel für Wirbel - den Text sprechen; besonders zum Schluss die Fußsohlen erleben.

 „O Mensch, ertaste in deines Leibes ganzem Sein

Wie Erdenkräfte dir im Dasein Stütze sind.“ 

 

2. Ätherleib: Das Strömende des Ätherleibes nahe am Leibe erleben, die Hände machen eine „M“-Variation“ hinauf , stehend

„O Mensch, erlebe in deines Tastens ganzem Kreis,

 „Wie Wasserwesen dir im Dasein“      „M“ hinab

„Bildner sind.“                                            „B“ unten bildend.

 

3. Astralleib: Wie ein Vogel die Flügel weitet, so die Arme weiten und im Raum vorwärts bewegen;

„O Mensch, erfühle“

In deines Lebens ganzem Weben“,    zurück und Arme einatmend

Wie Luftgewalten dir“                           wieder weiten nach vorne

 im Dasein Pfleger sind.“                        Wieder zurück, einatmend

                                                                    Nochmals nachklingend aus– und einatmen vor - und zurückschwingend.

 

4. ICH: (Seite 142 im Buch "Von den Quellen...)     

    A)           

„O Mensch, erdenke                                              Stehend sprechen, Stirnchakra erleben,

in deines Fühlens ganzem Strömen,                    Arme weiten und zusammenziehen

Wie Feuermächte dir                                             1 x „Ja“ mit linkem Fuß, rechter dann daneben

im Dasein Helfer sind.“                                          1 x „Ja“ mit linkem Fuß, rechter dann daneben

                                                                                 Dann 1 x „Ja“ mit linkem Fuß Bogen nach vorne und dazu sprechen.

                                                                                 1 x „Nein“: rechter Fuß Bogen nach hinten und dazu sprechen.

                                                                                 Anschließend stehend:

 „O Mensch, erschaue dich                                Großes AU

in der Elemente Reich.“                                      L – M- R – CH

                                                                                 (L-Wellenlaut, M-Stoßlaut, R-Zitterlaut, Ch-Blaselaut)

                                                                                 (Wasser,           Erde,            Luft,                Feuer           )

     B)

„Ich führe meine Seele“,                        „Ich“ in der Gestalt stehend erleben, dann 2 Schritte vorwärts, links beginnend, dabei Arme                                                                             langsam kreuzen vor Herzen zu den Worten: „führe meine Seele“. Dabei bewusst rechte                                                                                     (ahrimanische) und linke (luziferische) Seite zusammenfügen.

     C)

Dann das eurythmische „I“ (wie im Buch beschrieben) zwei Mal mit dem linken Arm nach vorne aus der Mitte der gekreuzten Arme vor dem Herzen entfalten, im Bewusstsein Luzifer oben links und Ahriman rechts unten haltend, aber aus der Mitte warm orange-gelb leuchtend, die Christuskraft aussendend.

Nun einmal das eurythmisches „I“ nach hinten gehend, den „Nein“-Modus gebrauchend der bewusster ist, beginnend mit  rechtem Arm rechts oben; –  und nun mit dem linken Arm nach hinten oben. (Dies ist die Stellung des „Menschheitsrepräsentanten“) Zu diesem letzten „I“ das „CH“ anfügen, das bildet das Wort: „I-CH“.

     D)

Die große Ich-Übung: „Ichdenke die Rede“  (im Buch neu beschrieben) alle sechs Stellungen mit Worten, wobei das Wort „I-CH“ betont ist bei jedem Satz.  Bei: „ICH BIN auf dem Wege“… das „Ich bin“ mit den Armen seitlich erst hinuntergehend, das inkarnierte „Ich bin“  im Leibe umfassend, dann seitlich nach oben die gestreckten Arme führen bei: „auf dem Wege zum Geiste, zu mir.“  Von dieser parallelen Arm-Endstellung oben dann in ein mittiges „Neues I“ herunterführen, welches mit den aneinander liegenden Handinnenflächen von oben ganz gerade vor dem Leib hinunter geführt wird.     (Siehe Seite 154 im Buch „Von den Quellen…“)

     E)

„Wenn Ich sage,                                   Arme seitlich heben übers Haupt, rechts Schritt zurück

 „Ich bin“,                                             „Neues I“ hinunter, links Schritt vorwärts

 so bejaht sich in mir der Geist,       Arme seitlich übers Haupt heben, Schritt zurück

 durch den                                            Hände oben zusammenlegen

Ich bin.“                                               „Neues I“ ganz hinunter, links Schritt vor

     

    F)      

Dieses Neue I, das mit dem höheren Ich in Verbindung steht, wird nochmals oben begonnen und nun bis zum Herzen geführt und ist bewusstseinsmäßig Ausgangspunkt für alle kosmisch-eurythmischen Planeten-Bewegungen und Tierkreis-Gebärden.

 

5. Geistselbst: (Seite 156)

         Neues I                                              von oben nach unten

         Merkurstab-Seelen-S                     hinauf

          Neues I                                            von oben bis vor das Herz   (wird im Buch beschrieben)

 „ O Mensch,                                              eurythmische  Mondbewegung

 so lasse walten in deiner Seele Tiefen                      eurythmische Venusbewegung links hinten unten

Der Wandelsterne                                                           eurythmische Merkurbewegung rechts oben

weltenweisende Mächte.                                              eurythmische Sonnenbewegung atmend 2 mal

 „O Mensch,                                                    eurythmische Mondbewegung

erwese dich                                                    eurythmische Marsbewegung

durch den Weltenkreis“.                              eurythmische  Jupiterbewegung,

                                                          Als Nachklang: Saturn zum Scheitel, dann U nach oben

                                                          dann mit neuem „I“  von oben nach unten zu den Füßen.

                                                          Jetzt Merkurstab-Seelen-S von unten nach oben,

                                                          neues „I“ bis vor das Herz.

 

 

6. Lebensgeist: Die drei „Ich-Worte“ stammen aus der 11. Stunde

 

 a)  "Die drei kosmischen Ströme“


 „Wärmendes Licht dringt von oben in mich“; „Ich bin        Von oben „M“ langsam entlang der Gestalt hinunterführen                                                                                                                                        Vertikale Lichtsäule entsteht

 „Goldene Sonnenwärme dringt vom Umkreis in mich"       Die geweiteten Arme strömen Sonnenlicht zum Herzen

 „Ergießt sich dankend in Liebe“;                                              Vom Herzen bewegen die Arme sich in die Weite nach außen

                                                                                                         Lichtkreuz entsteht, einen Moment darin bewusst verweilen

„Ich lebe“                                                3 mal  zurück und vorwärtsbewegen im Raum, dabei jeweils erst mit den Armen                                                                                                zum Herzen hin bei „ich“ und dann ausströmend die Arme bewegen bei "lebe".                                                        

„Wärmende Erdenströme steigen von unten auf“      „Merkur-S“ aufsteigend mit drei Kreuzungen (aus Merkur-Stab-Übung) Hände                                                                                                     über dem Haupt  aneinander gelegt haltend,

„Ich will“                                                                 mit linkem Fuß einen Schritt nach vorne bei „ich“, dann rechter Fuß daneben, bei „will“.

                                                                                  Höheres Ich, Neues I,  im Herzen verankern, Hände zum Herzen führen.

 

b) „ Herzens-Rose“

 (ab Seite 168 im Buch)

 Zwei Mal 6 Herz-Chakra-Blätter mit „L“ vom Herzen aus formen, nach unten beginnend, siehe grüne Zeichnung

  • „Verwurzelnd am Kreuzesstamm“
  • „Wachsend zum Rosenstrauch“
  • Aufsteigend aus Willenswärme“
  • „Gebildet aus Herzens-Strömen“
  • Entfaltet als Seelenblumen“,
  • Durchleuchtet vom Sternenlicht“;

 

 c) „Halleluja“ zur „Herzensrose“

 

Sieben wachsende „L“ vor dem Herzen mit Text (Halleluja beginnt, rote Zeichnung)

  • „Erblühet“
  • „Des Menschen Herzen“
  • „Als Seelenrose“
  • … (stumm) …
  • „Durchströmet“
  • „Die Erdensphäre“
  • „Mit Liebes-Wärme“.

                                                                         „E“ vor dem Herzen

                                                                         dann 3 große „L“

                                                                         „U“ nach oben

                                                                        Neues „I“ ganz hinunter

                                                                        Dann „A“ ausströmend zur Mitte, zur II. Hierarchie. (Ende des „Halleluja“)

                                                                        Ehrfurchtgebärde vor dem Herzen.

 

7. Geistmensch: ( Seite 171)

                                                                      Neues I von oben nach unten

  "Ich bewundere den Vater"                    Erste Siegelgeste unten

 "Ich liebe den Sohn"                                  Zweite Siegelgeste, vor dem Herzen

„Ich verbinde mich dem Geiste“              Dritte Siegelgeste oben

                                                                       Neues I von oben zum Herzen.

 

 „O Mensch, erhalte dir in deines Geistes Schaffen                       eurythmische Steinbock-Gebärde

Der Ruhesterne himmelkündende Worte."                                      eurythmische Fische-Gebärde

O Mensch, erschaffe dich durch die Himmelsweisheit.“                eurythmische Wassermann-Gebärde


                                                                    Das Bilden dieser drei Tierkreisgebärden und die so entstehenden Übergänge  sprechen                                                                                   eine „andere Sprache“. Gebärden sehr langsam bilden und bewusste Übergänge gestalten.

                                                                     Neues I von oben nach unten

"Ich bewundere den Vater"                    Erste Siegelgeste unten

"Ich liebe den Sohn"                                Zweite Siegelgeste, vor dem Herzen

„Ich verbinde mich dem Geiste“           Dritte Siegelgeste oben

                                                                     Neues I von oben zum Herzen.

                                                                    Neues I von oben ganz hinunter, dazu „I“ tönen.

                                                                     Dann „A“ vor dem Herzen aufsteigend dazu „A“ tönen.

                                                                     Dann „O“ vor dem Leib nach unten dazu „O“ tönen.

                                                                    Ehrfurchtsgebärde vor dem Herzen.

 

Diese 3. verkürzte Variation der eurythmischen Übungsreihe zu den sieben Wesensgliedern des Menschen endet hier.

Wenn aber man Kraft und Kenntnis hat, so kann daran angefügt werden die ganze Übung für den Geistes Menschen, wie sie im Buche steht. Dort  beginnt man dann mit den dreifachen Sonnenbewegungen, den 12 Tierkreisgebärden, den Sonnenbewegungen. Im Abschlussspruch verbindet man sich nochmals direkt mit dem CHRISTUS, hat die Weisheit der SOPHIA gelebt mit den kosmisch-eurythmischen Bewegungen und sich durch die Michaelschule der Trinität verbunden.

An interessierte Menschen darf all dies gerne weitergesandt werden.

Hier im eurythmischen Gestalten lebt die Freiheit des Geistes und wird in rechter Weise angewandt. Im Jenseits werdet Ihr diese Arbeiten wieder finden können!


***

Fortsetzung E-Mail-Briefe:


11. E-Mail-Brief:  zur 9. Stunde der Michaelschule, 4.Dezember 2021


Ihr Lieben,

O Mensch, erkenne dich selbst!“, so beginnt die Erste Tafel – und nun, in der 9. Stunde erklingt diese Ansprache: „O Mensch,…“ an uns, als Mensch, neun Mal!

WER spricht dich so an?

WARUM wird man hier sooo angesprochen?

WAS soll ich erkennen?

Diese 9. Stunde ist eine wunderbare Eröffnung zu den Wesensbereichen der geistigen Welten. – Genau, wie im Weg der Seele nach dem Tode, so erlebt man das EINS-SEIN mit den Elementen der Erde als erstes – nach seiner Rückschau auf das gelebte Leben. Zuerst versucht man gedanklich in sich, in seinem Leibe diese Elemente zu ertasten, erleben, erfühlen und erdenken. Diese Reihenfolge von Tätigkeiten zeigen den Weg auf durch die Wesensglieder, wie man sich verhalten möge, um weiter zu kommen…

Wenn Ihr mein neues Buch „Von den Quellen der kosmischen Eurythmie“ anschaut, so sind gerade die Mantren der 9. Stunde wie ein Leitfaden durch die Übung der Wesensglieder des Menschen darin aufgeführt – jedes an seinem Platz. Es könnte helfen, dieses VIII. Kapitel der Übungen gleichzeitig zu erarbeiten, zusammen mit dem Vertiefen und Erobern der 9. Stunde. Es wird helfen, aus dem theoretisch erfassen der Elemente – als "LEBEN" - in der eigenen Seele zu einem konkreten Erleben zu kommen. Ich bin sehr froh, dass sich alles so genau jetzt in einander fügt.

Geht man weiter zum Erfassen der "LIEBE", so ist in dieser esoterischen Stunde das nur kurz angetönt, die Siebenheit der Wandelsterne. In dem IV. Kapitel meines Buches aber wird vor Euch bereits die Fülle der Planetenkräfte entwickelt.

Und im VI: Kapitel kann man erfassen, dass  "FROMM SEIN" eine Stimmung ist, die einen ergreifen kann, wenn man sich mit den Ruhesternen beschäftigt.

Diese Arbeit mit den himmlischen Wesen wird den weiteren Weg der Michaelschule bestimmen – und so könnte mein Buch Euch eine Stütze sein auf diesem weiteren Weg, so dass er erlebbar wird – durch die eurythmischen Bemühungen neben den rein mantrischen.

Geht man weiter zum zweiten Teil der Mantren dieser Stunde, so erhält man drei Aufgaben. Geht die drei Aufgaben in Ruhe an. Sie werden auf Seite 170 in den drei ersten Abschnitten genau beschrieben.- und entsprechen genau der Reihenfolge der drei Mantren im zweiten Teil.

Vielleicht hilft es zu wissen, dass:

Die RUHE-sterne, Stillstand, Ruhe, Gedankenklarheit erschaffen;

Dass die WANDELsterne, die Planeten sich bewegen, ein seelisch-fühlend Bewegendes als Eigenschaft haben;

Und dass die ERDE uns durchströmt mit Willenswärme von unten, der Wille auch so ist, dass ein EINS-SEIN gewollt wird zu verspüren mit der Erde, die unser Heimatplanet ist und im Verschmelzen mit dem Erdenwillen vereinen wir uns auch mit dem Geist der Erde, dem Christus.

Genauer wird es in meinem neuen Buch geschildert bei der Übung der „kosmischen drei Ströme“, zum Wesensglied  des Lebensgeistes. Hat man das dort geschriebene verstanden, so kann man mit diesen Mantren gut weiterkommen.

Es kommt nun die Zeit, in der jeder selbstständig zu arbeiten aufgefordert wird. Seid dankbar für die Möglichkeit zu wissen, WAS man tun kann und seid KREATIV darin! Baut so die zukünftigen Welten mit – in Euch! Dadurch seid Ihr beschäftigt und braucht nicht in die unsinnige Depression versinken, die uns die Medien als Nachrichten verkaufen. Parallele Welten werden nun entstehen – und diejenigen, die aus lichter Einsicht dem Herzen als Führensorgan vertrauen, – sollten sich untereinander verbinden – und auch Postadressen austauschen, denn diese Möglichkeit der Internet-Verbindung kann sehr plötzlich auch aufhören….

Seid wachsam und klug, wie die klugen Jungfrauen, die Öl in ihren Lampen hatten und nicht schliefen, als der Bräutigam kam…. Der Bräutigam, die geistige Welt, will uns erwachen lassen!

Seid von Herzen gegrüßt, Eure Gudrun


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12. E-Mail-Brief zur Michaelschule,  02.01.2022


Ihr Lieben,

Der Beginn des Jahres ist mit dem Januskopf symbolisiert, der beides kann, nach hinten in die Vergangenheit schauen – und nach vorne in die Zukunft hinein.

Rudolf Steiner hat einen ersten Entwurf des Mittel-Motives des späteren „Roten Fensters“ gezeichnet. Ihr findet das auf dunkel grünem Grund Gezeichnete auf Seite 23 im Buch „Die farbigen Fenster…“.

Aus der Vergangenheit, dem mehr fühlenden Bereich (Löwe) strömt es geistig über das – vom Zuschauer aus gesehene - linke Auge weiter in das Schauens-Chakra der Stirne ein, und wandelt sich dort in eine auswickelnde kosmische Spirale, ergreift ganz das rechte Auge und strömt in den Bereich des Stieres, der kosmischen Willenskräfte.

Von links ein Einatmendes und nach rechts ein Ausatmendes in Strichführung und Andeutung des Nasenbereiches der Zeichnung.

Aus einer Gemütes-Verstandes-Seelen-Zeit in die Bewusstseinsseelenzeit, die zur Tat ruft.

Darunter das Marschakra, in dem man noch deutlicher die einströmenden kosmischen Spiralen von links kommend sieht und entsprechend die ausströmende Form. Alles im vierfach gegliederten kosmischen Gleichgewicht, durch die vier Erzengelwesen, die vier Monde hinter ihnen und weiter die vier Sonnen und die vier Saturne.

Nehmt diese Imagination von Rudolf Steiner als einen gerade in der heutigen Zeit wichtigen Aufruf sich in kosmischer Weise zu orientieren. Wir sind Menschen der Erde und sind mit ihr gemeinsam in den Prozess der Verwandlung zu neuen geistigeren Zuständen eingebettet.   

 

         Da Ihr alle genügend zu lesen habt in dem neuen Buch über „Die Quellen der kosmischen Eurythmie“, und dort wahrscheinlich schon gesehen habt, dass es gerade die 9. Stunde in sehr erweiterter Form bearbeitet, werde ich darüber hier nun nichts weiter schreiben.

 

Als geozentrischer Aspekt im siderischen Tierkreis kommen unten noch die Zeilen aus den „Zwölf Stimmungen“ von Rudolf Steiner, die zusammengesetzt wurden entsprechend der konkreten Sternkonstellationen heute, dem 2. Januar 2022:

Sonne im Schützen: „Das Werden erreicht die Seinsgewalt.“

Venus im Schützen: „Im Seienden erstirbt die Werdemacht.“

Merkur im Steinbock: „Zu kräftigem Gegenwartsein.“

Mars im Skorpion: „ Im Werden verharret Wirken.“

Jupiter im Wassermann: „Als Welle verfließend – sich haltend.“

Saturn im Steinbock: „Erblühe die Lebenswirkensmacht.“

Mond im Schützen: „ Das Seiende fühle das Seiende.“

 

Mögen Euch die Sterne inspirieren Eure „Lebens-Wirkens-Macht“ zu entfalten zusammen mit dem Jupiter, der durch den Einfluß des Wassermanns eine innere und äußere Beweglichkeit entfaltet und einen wach macht, wie auch der Merkur: „ Zu kräftigem Gegenwartsein“ für die kommenden Zeiten!!!

 

„Menschenseele!   Du lebest …. Erwachet die Seele!“ (Grundsteinspruch)

Ein Erwachen wünsche ich einem jeden von uns!

Herzliche Grüße von Eurer Gudrun

 

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13. E-Mail-Brief zur Michaelschule, 08.01.2022


Ihr Lieben,

ich habe eine verkürzte Version der Wesensglieder-Übung aus meinem neuen Buch  nun zusammengestellt, um sie als Vorübung vor den jeweiligen Stunden der Michaelschule in Zukunft zu gebrauchen. Wir sind mit der 9. Stunde inzwischen in den Bereich des Seelisch-Geistigen gekommen, in dem diese in der Übung erlernte Verbindung mit dem eigenen höheren Ich als Ausgangspunkt angesehen werden kann für jegliches Weiterschreiten. Deshalb möchte ich Euch bitten: das Kapitel VIII im Buch: „Von den Quellen der kosmischen Eurythmie“ von Seite 135 – 181 zu lesen und dabei bewusst zu erkennen, welches die einzelnen Schritte sind, die das Ich dabei macht. Darauf kommt es an!

Wir werden dann gemeinsam die etwas verkürzte Form im Raum bei mir machen. Diejenigen, die nicht dorthin kommen aber teilnehmen an der Schulung durch die E-Mail Briefe zur Michaelschule, können aber auch damit anfangen, denn dazu wurde das Buch von mir geschrieben und sich dann Hilfe holen bei meinen Videos auf meinem neuen YouTube-Kanal: „Gudrun D. Gundersen“. Jede Eurythmistin kann selbstverständlich sehr leicht das Niedergeschriebene in Sichtbarkeit umsetzen und helfen, ich meine aber, dass Ihr es vielleicht doch selbst mit Hilfe des Buches könnt.

In der 1. verkürzten Version wird (eine 2. verkürzte Version gibt es jetzt als Video und wird in den späteren Briefen immer angesprochen)

  1. ausgelassen der Spruch: „In dem Herzen webet Fühlen“.
  2. „Weltentsprossenes Wesen…“ wird nur bis „…Mond Gewalt“ gemacht, d.h. nur die Planeten-Bewegung der Sonnen (Seite 66-72) und die konträr dazu gestaltete Mondbewegung (Seite 51 – 57) werden wir machen.
  3. Von den Tierkreis-Gesten werden wir nur diese vier machen: „Wassermann“ (Seite 124 – 126), „Stier“ (Seite 97 – 99), „Löwe“ (Seite 106 – 108), „Skorpion“ (Seite 115 – 117) – und nochmals „Wassermann“. Diese Vier stehen als kosmisches Kreuz ganz wesentlich für die Michaelschule, denn sie zeigen den kosmischen WILLEN im Stier, das kosmische FÜHLEN im Löwen, das kosmische DENKEN im Skorpion – und finden sich als den zukünftigen „Wassermann-Menschen“, dessen Denken, Fühlen und Wollen in Harmonie und Ausgleich steht.
  4. Natürlich gehören die Anfangssprüche und die Endmeditation zum Ganzen dazu, denn auf die vorbereitende Stimmung kommt alles an – und das rechte Zu-Sich-Kommen am Ende ist notwendig.

So wird unsere gemeinsame Arbeit an der Michaelschule in diesem neuen Jahr einen neuen sakral-eurythmischen Duktus bekommen.

Man kann auch als Hilfestellung jede Eurythmistin bitten, genau das Beschriebene einem zu zeigen – sie wird es in die Sichtbarkeit bringen können anhand der Beschreibungen, doch glaube ich, dass die meisten von Euch bereits so viel Eurythmie können, dass sie selbst das sich erarbeiten können.

Seid von Herzen gegrüßt

Und werdet stark im „Ich“!

Eure Gudrun

 

***


14. E-Mail-Brief zur Michaelschule, 21.01.2022

In der 9. Stunde der Michaelschule werden wir angesprochen – von Wem? - als, „O Mensch“. Es wird hier also unser Ewiges, unser Höheres, unser Geistiges angesprochen, das nun sich bewusst machen möge, dass in dem Leibe, den wir hier auf Erde zur Verfügung bekommen haben, wir Erlebnisse haben können, die zeigen, wie er mit den Elementen verbunden ist und uns als ein Teil der Erde und ihren Wesen erleben lässt.

Der Wahrnehmende, derjenige, der „erschauen“ kann, soll sich im Erschauen wahrnehmen in der „Elemente Reich“. So erfassen wir als Geistwesen, welcher Art – vom Geiste her gesehen, das „LEBEN“ auf dem Lern-Planeten Erde sich offenbart.

Nun sollen wir uns als Geistwesen öffnen und wahrnehmend „walten lassen“  in „der Seele Tiefen“, die Mächte, die durch die Wandelsterne und ihre Geistwesen in unserer Seele wirken und weben.

Wir sollen als Geistwesen so weit gehen, dass wir dadurch uns „erwesen“, uns anfangen als ein Wesen ihrer Art zu erleben, in diesem großen Kreis von geistigen Wesen. Sie wirken in solcher Weise auf uns als Geistwesen, dass wir LIEBE, kosmische Liebe erfahren, die uns verhilft, uns zu erkennen, als das Geistwesen, das wir sind.

Wenn man dann in den Bereich des Tierkreises eintaucht und deren hohen geistigen Wesenheiten, so werden wir erinnert, etwas davon festzuhalten, was wir dort im Geistes-Schaffen erleben dürfen, denn diese Ruhesterne bilden geistige Worte, als Ihre Taten.

Es kann einen nur heiliges „FROMM SEIN“ erfassen, wenn die Aufforderung ertönt, dass wir uns selbst „erschaffen“ mögen im Zusammenklang mit der „Himmelsweisheit“ oder mit den „Himmels-Hütern“ – wie es in einem früheren Entwurf der Meditation heißt.

Das bewusste Erfassen in denkender Tätigkeit der eigenen Geistigkeit kann sich formen – im Verein mit Fühlen und Wollen – zum Erlebnis des: ein Geistwesen selber zu sein „im Reich der Geister“.

Das volle Erfühlen der Wesen, die sich zeigen in ihrem Wirken als Wandelsterne und deren Einwirkungen auf diese Fühlenskräfte, wenn sie dann mit Denken und Wollen angefüllt werden, lässt das Erleben aufsteigen, dass Du nicht nur Geist, sondern auch Seele im Reich der Geister bist.

Und wenn die Willenskräfte, die aus der Erde aufsteigen, sich mit den Fühlens- und Denkkräften vereint, dann ist es Dir, als Geistwesen möglich, deinen Leib von außen zu sehen. In dem Moment bist du bereits ganz außerhalb deines Leibes und nicht mehr fest ineinander gefügt als Leib, Seele und Geist, wie der Normalzustand von uns hier ist. Du bist jenseits der Schwelle.

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Vergleicht bitte innerlich die Ansprache im Grundsteinspruch: „Menschenseele!“- mit der Ansprache hier in der 9. Stunde: „O Mensch“.

Die Menschenseele „erwachet“!

Der Mensch mit seinem höheren Ich „erschafft sich durch die Himmelsweisheit“.

So erkennt man, dass der Grundsteinspruch das Eingangstor ist zur Michaelschule.

Sie aber lehrt uns nach unten und nach oben zu schauen und uns erkennend mit beidem, uns selbst aus dem Ich heraus veredelnd, zu verbinden. Es ist der aktive Weg zum Erkennenden zu werden, der das Gute und das Böse wahrnimmt, denn das sogenannte „Böse“ ist nur dazu da, dass wir daran uns emporarbeiten zum umfassenderen Bewusstsein. Es hilft uns einsichtig zu werden, dass wir veredelnd an unserer irdisch-seelischen Daseinsform arbeiten müssen.

Das umfassende Gottbewusstsein finden wir in dem Kuppelbild „I-Motiv“ im Buch „Von den Quellen“. (Lies Kapitel II, ab Seite 19 -22) Dort ist auch das Dunkle als ein Teil des Ganzen dargestellt, damit ein Weltgeschehen stattfinden kann. Eine Polarität wurde geschaffen, damit Fortgang entstehe.

Wir wissen daher, dass zum Schluss alles gut wird, denn eine bewusstere Einheit, in der wir unser eigenes Unbewusstes voll integriert haben in unser höheres Bewusstsein, wird stattfinden. Wir können dieses bereits gedanklich erfassen – und uns so aus jedem irdischen Maja-Dilemma gedanklich erheben – und so den Ausgang des ganzen Weltgeschehens sichern.

Möge dieser Gedankengang helfen alle Corona-Maßnahmen als Herausforderung zu sehen, Zeit und Gelegenheit geschenkt zu bekommen für die notwendigen Selbsterziehungs-Maßnahmen.

Es Grüßt Euch von Herzen Eure Gudrun


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15. E-Mail-Brief zur Michaelschule, Owingen, 28.01.2022

Ihr Lieben,

Wir treten nun in den folgenden esoterischen Stunden der Michaelschule, immer tiefer ein in die okkulten, nach außen mehr verborgenen Seiten, der himmlischen Hierarchien. Das, was nur wie ein erster Klang war bezüglich der Wandelsterne und der Ruhesterne in der 9. Stunde, wird sich mehr und mehr entfalten – und dazu wird das Buch „Von den Quellen…“ sehr gut Hilfestellung geben können.

 Für mich, als Eurythmistin und Lernende in der Michaelschule, haben die esoterischen Angaben dieser Schule das Licht des Geistes auf die eurythmisch-kosmischen Bewegungs-Angaben von Rudolf Steiner scheinen lassen und so zu einer tieferen Erlebnisschicht der Bewegungen geführt, was versucht wurde, einfließen zu lassen in die Beschreibungen der Planeten. Um in dieser Richtung selbst weiterzukommen, sind die dazu im Buch angeführten weiteren Spruch-Hinweise Rudolf Steiners hilfreich.

Für Laien empfehle ich, dass man erst sich vertieft in die Texte der Planeten-Beschreibungen und sie dann in Ruhe ausführt. Und man sich so jede einzelne Bewegung selbstständig und nach und nach erarbeitet, um die gelesenen Inhalte in die Bewegungen einfließen zu lassen.

Es gehört hier auch dazu, zu wissen, dass es 1. eine astronomische Reihenfolge der Planeten gibt: Erde, Mond, Venus, Merkur, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn, die hauptsächlich die räumlich, messbaren Stellungen der Himmelskörper darstellt und heute allgemein in der Astronomie gebraucht wird. Hierbei ist die Sonne als der Mittelpunkt unseres Planetensystems zu denken und man benennt den Sonnennächsten Planeten als „Merkur“.

Und es gibt die esoterische Reihenfolge der Planeten, die sich auf die hierarchische Ordnung der WESEN und das Wirken der Hierarchien bezieht, das sich in den genau gegliederten SPHÄREN abspielt, deren äußerster Punkt jeweils von der Planetenbahn abgegrenzt sich darstellt. Hierbei ist die Erde der Mittelpunkt und die Wirkens-Sphären der Hierarchien bilden sich in kugeliger Form um sie herum. Diese Reihenfolge ist: Erde mit ihrer Elementen-Sphäre, Mondensphäre, Merkursphäre, Venussphäre, Sonnensphäre, Marssphäre, Jupitersphäre, Saturnsphäre und sie entspricht der hierarchischen Wirkens- und Reihenfolge der dort beheimateten Wesen, wie sie in der esoterischen 12. und 13. Stunde dann auftauchen.

Der Unterschied zwischen der astronomischen und der esoterischen Reihenfolge wird von Rudolf Steiner bezeichnet als die sogenannte „Vertauschung von den Namen Venus und Merkur“.

Ich bitte Euch, malt selbst diese Sphären-Himmelskarte mit der – für unser Erleben - ruhigen Erde als Mittelpunkt, mit der eng daran anschließenden Monden-Sphäre, dem Bereich der Engelwirksamkeit; dann außen drum herum die bereits etwas ausgeweitete Merkur-Sphäre; dann die noch größere Venus-Sphäre etc.  und erarbeitet Euch selbst so anschaulich ein eigenes Bild  der hierarchischen Planeten-Wesens-Wirksamkeiten und schreibt Euch die Namen der Hierarchien dort hinein, die Ihr auch im Buch „Die farbigen Fenster“ auf Seite 89 findet: „Die kleine Hierarchien-Lehre“, mit den zugehörigen Namen und einigen Hinweisen. In der kleinen Skizze auf Seite 91 seht Ihr auch farblichen Hinweis, wie man die Hierarchien unterscheiden lernen kann.

Die Zeichnung zu den Planetensystemen in dem Buch „Von den Quellen…“ auf Seite 89, in der unser Planetensystem zum einen die Erde als Mittelpunkt darstellt und zum anderen die Sonne als Mittelpunkt gebraucht, zeigt die ESOTERISCHE REIHENFOLGE der PLANETEN-SPHÄREN, es geht also NICHT auf die astronomisch-räumliche Reihenfolge ein. Diese Zeichnung dort wurde von Rudolf Steiner an die Tafel gezeichnet und sie wurde abgezeichnet, hier ist sie von mir einfach nur aus dem gedruckten Vortrag kopiert worden – und farbig angemalt.

In der Michaelschule gehen wir einen esoterischen Weg und verwenden daher diese esoterische Reihenfolge der Hierarchien, die Rudolf Steiner geistig erschauen konnte gerade in der im Buch dargestellten Konstellation - und die wir in der Michaelschule gebrauchen. Diese spezielle Konstellation ist ein genauer Hinweis für Selbst-Geistig-Schauende, unter welchen Bedingungen sie die hierarchischen Wirkens-Sphären geistig erschauen können.

Wen dieses Thema so sehr berührt, dass man es gründlich vertiefen möchte, kann von mir gerne zwei sehr umfangreiche und gut untersuchende Artikel von Anthroposophen erhalten, die Robert Powell mir vor Kurzem zumailte.

In der „Feier der Jakobsleiter“ ab Seite 221 ist diese esoterische Reihenfolge der Wirkens-Sphären der Hierarchien lebendig gebraucht, denn unser Seelisch-Geistiges erlebt diese Reihenfolge, die den Weg durch diese nachtodlichen Sphären in dieser ZEITLICHEN Reihenfolge macht. Hingegen stellt die astronomische Reihenfolge das RÄUMLICH-ÄTHERISCHE Geschehen der Planeten dar, das auf der Erde, bei den Metallen und Pflanzen wirksam ist, also ein mehr physisches Phänomen darstellt.

Es ist gut, diese Vorarbeit des selbst Aufzeichnens bereits jetzt zu tun, damit sich dieses richtige Bild in Euch einprägen kann, denn es bildet die innere Himmelskarte mit der wir uns im Nachtodlichen zurecht finden können und wozu diese Michaelsschule inauguriert wurde.

Herzliche Grüße

Eure Gudrun


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16. E-Mail Brief zur Michaelschule, 15.4.2022

Zur 10. Stunde der Michaelschule

Ihr Lieben,

Der „finstere Erdbereich“, der „in der Erde Finsternis“ mich seelisch „sehnend“ stimmt, „verlöschet“ gar etwas. Wie kann man das verstehen? Die derzeitige Inkarnation wird als nicht anwesend in dem Moment erlebt, da man im leibfreien Zustand ist und plötzlich die früheren Inkarnationen vor dem inneren Blick auftauchen.

Um das erleben zu können, muss man also jenseits der Schwelle stehen und von dort auf die Seelenglieder des Denkens, Fühlens und Wollens zurückblicken, die  noch dort unten im Leibe anwesend gesehen werden.

Wir müssen nun lernen, vor jeder Stunde und jedem Lesen der Sprüche dieser Situation uns bewusst werden, WO man nun steht, wo der derzeitige Ausgangspunkt ist, von dem aus wir die Meditationen beginnen.

 Die zehnte Stunde verlangt, dass man innerlich den Weg durch die Elemente gegangen ist, die in der neunten Stunde durchschritten wurden, und man nun jenseits der Schwelle den Ansatzpunkt findet.

Mit der Zeile: „Ich webe in dem Schein der Sterne“, erlebe ich meinen Ätherleib, der durch mein Sterne-Schauen sich bis zu den Himmelslichtern hinauf erweitert und hebt. Die seelische Tröstung stellt sich ein, und gibt Anstoß und erweckt den Willen.

Nun kommt der große neue Schritt, der uns von dem von der Erde aus gesehenen Tierkreis in den Bereich der Wesen führt, die man nur von Jenseits der Sterne sehen kann. In alten Zeiten konnten die Menschen hellsehend an den Sternegruppen es wie Bilder wahrnehmen. Daraus entstanden dann die Namen für die Wesensgruppen, Stern-Gruppierungen, die wir Tierkreisbilder nennen und die sehr unterschiedlich sind.

 Die Himmelskundigen auf Erden haben den Himmelskreis, der unser Sehens-Horizont ist, in 12 gleich große Abschnitte eingeteilt und diese mit den Namen der „Bilder“ benannt. In der Michaelschule geht es hier erst um das „Lesen lernen“ der „Taten“ der „Geister“. Ist da vielleicht gemeint ein Lesen-Lernen der Sternen-Schrift? Für uns sind sie zuerst alle zwölf ziemlich gleich, deshalb dieser einfachere abstrakte Begriff „Geister“.  Wenn wir dann aufsteigen zu den „Göttern“, das heißt bis hin zum Hören der einzeln sprechenden, schaffenden, wirkenden Götter-Wesensgruppen, die wie Völker, eine starke, eigene Farbe und  Wirkensweise zeigen, dann wird unser Wille so angeregt, dass der uns anfängt zu führen. Es ist der Wille, der gerufen wird – und der im Ich nun hören kann, aktiv, nicht mehr schlafend – oder bedenkend – oder „nur“ empfindend. Der Wille ist so mutig, dass er überwinden kann – jedesmal aufs Neue, die Schwelle hin in die geistige Welt, in der die Wesen geistig wirken.  In diese Welten werden wir nun nach und nach eintauchen.

Um das entsprechend vorzubereiten dazu diese kleine Aufgabe, die sich mir aus einer Fragestellung ergab: WARUM stellt Rudolf Steiner eine ganz andere Reihenfolge der Tierkreisbilder dar, als wir sie gewöhnt sind von der Erde aus zu sehen. Die Antwort ergibt sich aus demjenigen, was wir in dieser esoterischen Stunde lernen können. Was bedeutet es „von Jenseits“ zu „schauen“, d.h. geistig wahrzunehmen?

Wie verhält sich das Irdische zum Geistigen? Ein bekanntes Beispiel ist: das Irdische ist wie ein Handschuh, den man hier auf Erden auf der Hand angezogen hat. Da sind sinnliche Wahrnehmung und der Geist dahinter als Eines zusammen gefügt. Die rein geistige Wahrnehmung des Handschuhs wäre: der ausgezogene, umgestülpte Handschuh, bei dem das Innere zum Äußeren geworden, das Rechte zum Linken und das Obere zum Unteren geworden sind. Mehr darüber findet man in dem Buch: „Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten“ von Rudolf Steiner. Das ist auch die Formel, aus der heraus entstanden ist, der eurythmische, aus dem Geiste geschaute Tierkreis - gegenüber dem, von der Erde aus gesehenen Tierkreises und seiner Reihenfolge.

 Heute bitte ich Euch, den Tierkreis Euch so zu zeichnen, wie Rudolf Steiner ihn den Eurythmisten gegeben hat. Er befindet sich im Buch: „Von den Quellen“ auf Seite 174. Diese Reihenfolge  und Anordnung der Sternbilder ist diejenige, die geistig wirksam den Menschenleib bildet, sie ist geistig geschaut, also von Jenseits.

Die normale – von der Erde aus gesehene - im Osten aufgehende Sternbilderreihenfolge ist also eine irdische, so wie ein Regenbogen von der Erde aus gesehen wird und unter ihm stehend als Wölbung erlebt wird, er aber aus dem Geiste geschaut als Schale erscheint.

Für uns ist der Himmel oben, wohin unser Kopf sich aufrichtet. Wir fühlen uns als Punkt auf Erden und die geistige Welt als großer Um-Kreis um uns. Die geistige Welt selbst ist der Umkreis unseres Sonnensystems. Diese geistigen Wesen sind in dem zentrierten Punktgeschehen des Inkarniert-Seins interessiert, in dem wir Menschen leben;  das ist ihr „Himmel“.  Sie schauen ins Zentrum und weben in den Weiten des Alls, dem großen Umkreis.  – DESWEGEN sind wir z.B. im „Kosmischen Tanz des Tierkreises“ auf einem Kreis und blicken zum Zentrum während wir die Gebärden und zugehörigen Laute des jeweiligen Tierkreisbildes eurythmisch gestalten. Wir versuchen uns so einzuleben in diese Wesen der hohen I. Hierarchie, uns so ein lebendiges Bilderleben zu schaffen, von ihrem Leben und Wirken.

In der Michaelschule werden wir diesen esoterisch-geistigen Aspekt des Tierkreises in allen folgenden Stunden verwenden, deshalb meine Bitte, ihn sich aufzumalen und so tiefer einzuprägen.

Die Leibbildung des Menschen geschieht aus dem Kosmos heraus und ist eines der großen Mysterien des Kosmos. Sie beginnt mit der Kopfbildung, die beim „Widder“ ansetzt. Das Weitere lest nach im Buch „Von den Quellen“ von Seite 94 an.

Es ist also das Inkarniert-Sein ein großes Geschenk der Götter an uns, sie haben aus kosmischen Weiten die unterschiedlichen Kräfte  des Tierkreises zusammenwirken lassen und alles zusammengefügt und so den physischen Leib geschaffen. Er ist wahrlich ein Tempel der Götter. Und ihn sollen wir auch möglichst unbeschadet wieder übergeben…

Ees grüßt Euch von Herzen

Eure Gudrun


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17. E-Mail Brief zur Michaelschule, 19.3.2022

Ihr Lieben,

Von der 10. zur 11. Stunde der Michaelschule:

Ich bitte Euch, die Mantren des Grundsteinspruches, der 9., 10. und 11. Stunde mal neben einander zu legen, zu vergleichen. Da jenseits der Schwelle Denken, Fühlen und Wollen in unterschiedliche Bereiche gehen, muss das ICH des Menschen sie nun BEWUSST heranholen und einsetzen lernen und wird das nur mit Bewusstsein tun können, weshalb wir hier lernen, was die rechte Art ist zu tun im entleibten Zustand.

Die Mantren der  9. Stunde sind grundlegend, als Weg in die geistige Welt. Deshalb werden auch in der gesamten Eurythmie-Übung erst die 4 Elemente der ERDE durchschritten an den eigenen Leib- und Wesensgliedern und führen zum feurigen Ich, das bis in den Willen ergriffen sein will, weshalb das Feuerelement in den Füßen hier eurythmisch gestaltet wird. Dann kommt man zur kosmischen LIEBE, zum kosmischen Fühlen, die von den Wesen der Planetensphären belebt sind, weshalb die eurythmischen Planetengebärden alle gemacht werden.

Das FROMM SEIN aber ist der Raum der Leibbildung, des Tierkreises. – Und diesen lernen wir weiter erkennen als UMGESTÜLPT im KOSMISCH-GEISTIGEN Bereich.

In der 10. Stunde sind auch drei Sprüche, erst denkender Art, dann fühlender und zuletzt wollender Art…

In der 11. Stunde tauchen wir ganz ein in diese drei unterschiedlichen Bereiche. Den Lichtesstrom von den Ruhesternen von oben, dem Bewegungsstrom des planetarischen Umkreises und dem Wirkensstrom aus dem kosmischen Leib der Erde von unten.  - In der eurythmischen Übreihe ist die Übung für den Lebensgeist ganz aus dieser 11. Stunde heraus gebildet und sollte entsprechend miterlebt werden beim Tun. Wir sind dort ganz kosmische Menschen, jenseits der Schwelle. Wir lernen so zu sein, wie wir im Nachtodlichen sein könnten! Bewusstseinsschulung in diesen Bereichen ist aber NOT-wendig, damit es nicht  unbewusst und dunkel um uns dort bleibt, wie es ohne Schulung dann ist.

Wir lernen weiter in der 11. Stunde, dass die III. Hierarchie in unserem Geiste lebt, in all dem, was im Haupte vor sich geht. Dass die II. Hierarchie im Seelen-Weben und im Schöpferischen der Seele wirkt und dass die I. Hierarchie mit Hilfe der Wirkenskräfte aus der Erde in unserem Wollen wirkt und sich erlebt in unseren Taten.

Bitte, schreibt Euch die NAMEN der Hierarchien auf, lernt sie kennen und zu differenzieren, damit Ihr etwas von den folgenden Stunden aufnehmen könnt. Denn sind sie einem noch alle gleich, so werdet Ihr ins Diffuse kommen. In meinen Büchern habe ich deshalb die Unterschiede in verschiedenster Weise herausgearbeitet.

Nehmt diese drei Stunden innerlich zusammen, dann kann es auch sinnvoll in die noch kommenden Stunden weitergehen. Der kosmische Tanz hat hier sehr gute Vorarbeit geleistet für diejenigen, die ihn kennen.

Die Beschäftigung mit den Hierarchien ist ein Dienst an den geistigen Wesen selber – aber auch ein Dienst für die Menschheit, denn jeder lichte Geistgedanke wird in die lichte Gedankenschicht der Menschheit, die sich um die Erde gebildet hat, aufgenommen und durchlichtet sie noch mehr. Jeder Gedanke in Richtung Differenzierung der geistigen Welten lässt mehr geistiges Licht leuchten und beschleunigt das Erwachen der anderen Menschen zur Geistwirklichkeit.

So schaffen wir Frieden, so bringen wir „wärmendes Licht“ in das Ungleichgewicht der dunkel - ängstlichen Seelenregungen der Menschen und schaffen so etwas mehr Gleichgewicht, damit die Mutter Erde nicht unter der zu dunkel werdenden Menschheit ächzt. Andere zu verurteilen ist nicht unsere Aufgabe, denn es ist fraglich, ob wir alle Aspekte des großen Zusammenhanges durchschauen, aber Ausgleich schaffend dürfen wir immer wirken, aus Überfülle der Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens und der Sicherheit, dass wir aus dem Geiste stammen.

Seid von Herzen gegrüßt und bedankt, dass Ihr Euch dafür interessiert und sinnvoll mitarbeitet zum Wohle der Menschheit.

 Eure Gudrun


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18. Brief zur Michaelschule

Ihr Lieben,

Die bereits behandelte 11. Stunde, ist die sogenannte „Die Tempelstunde“.

Die Sterne von oben bilden mit der Dritten Hierarchie ein Gewölbe über uns; das Haupt hat seine Form von dort. Der planetarische Einfluss webt belebend und schöpferisch im Umkreis und ist aus den Sonnenkräften der Zweiten Hierarchie entstanden, immer wieder Säulen bildend, - oder Rippen verdichtend - und doch weiter strömend. Die Erde, als Werk der großen Ersten Hierarchie, verdichtet sich zu Stufen, die einen anregen eine Geistesarbeit zu beginnen, sie bilden den Grund des Tempels.

Versucht solch einen Tempel, der aus den Kraftströmen der drei Hierarchiegruppen gebildet wird, innerlich aufzubauen – und vielleicht sogar zu malen. – Dann versteht Ihr, WARUM das Erste Goetheanum ein Kuppelbau war.

Und weiter kann man sich fragen: warum war er ein Doppel-Kuppelbau?

 

Die Bühne war für die „Mysteriendramen“ konzipiert – und für die Eurythmie, für solche Eurythmie, wie sie für den „Grundsteinspruch“ gebraucht wird.

 

So, wie die 7. Stunde ein Portal ist, durch das man eintritt, so bilden wir uns mit der 11. Stunde einen unvergänglichen Tempel und erleben alles Weitere IM INNEREN DES TEMPELS.

 

Die 12. und 13. Stunde gehören ja zusammen als DIE GROSSE HIERARCHIEN-OFFENBARUNG, denn hier wird nicht nur berichtet, was die unterschiedlichen Wesen tun, sondern sie beginnen zu uns zu sprechen, wir können sie hören! Für diejenigen, die sich näher mit den Hierarchien befassen wollen, Sind diese Stunden ganz wesenhaft. Und WAS sprechen diese Wesen, WO geben Sie uns die Lehren – zur erweiterten kosmischen Selbsterkenntnis?

 

Aufgaben geben sie uns, Erkenntnis-Aufgaben! Jedenfalls tun das die Wesen der III. Hierarchie, die „Seelengeister“, wie sie im Grundsteinspruch genannt werden. Der erkennende „Blick“, spricht das Haupt an…, wir vernehmen „des Denkens Reich“.

ANGELOI:

Der „Sinne Leuchtewesen“ – an WAS soll es uns erinnern? WIE wurden diese Wahrnehmungs-Organe gebildet? Von WEM?

Wenn ich aus meinen Augen blicke und den Menschen gegenüber erfasse mit meinem Blick, so ist die Seele willentlich durch die Augen zu ihm geeilt; die aus astralem Licht gebildete Seele blickt durch die Augen…

Unser Angelos, unser Schutzengel, der uns durch alle Erdenleben begleitet, der aber nicht eingreift in unser Leben, ohne daß wir ihn darum gebeten haben, spricht hier. Das Sich-Zurückhalten des Engels kann in der eurythmischen Gebärde des Mondes erlebt werden, der den Bereich umkreist, der zum „Arbeitsbereich“ der Schutzengel  gehört.  Im Eurythmiebuch steht vieles mehr unter dem Planeten „MOND“, das hierher gehört.

Werden wir hier hingewiesen auf die eigentliche Entstehung aller unserer unterschiedlichen Sinnes-Funktionen des Hauptes und seiner Umgebung? Wir sollen erkennen, dass wir bereits geistige Wahrnehmungen haben…

 

ARCHANGELOI:

Das sind die Merkurwesen, die Boten, zwischen Himmel und Erde. Sie bilden den Merkurstab von oben (das Neue „I“) und die daran sich emporrankenden Seelenkräfte (Seelen-Merkur S). Auf SEELEN-Schwingen tragen sie uns … Hier dürfen wir ganz besonders „des Denkens Kräftewirken“ erleben!

Rechnet mal z.B. 15 x 16 aus und schaut Euch dabei wie von außen zu, WO wird diese Denktätigkeit wahrgenommen? Bei mir ist es oben oberhalb des Kopfes. Das ist bereits eine geistige Wahrnehmung!  – Und lest weiter im Buch über die Merkurwesen, denn das sind die Archangeloi.

Das Blaue Fenster Nord im Goetheanum heißt: „Denken“ …

 

ARCHAI:

Hier lernen wir den wahren Ursprung der eurythmischen Venusbewegung, die in die Vergangenheitskräfte nach unten hinten in den Ätherleib einsteigt und kreisend heraufholt „der Erinnerung Bildgestalten“.

Das innere aber wach „schauende“ AUGE als Grundhaltung soll bei diesem Wahrnehmen aktiv sein.

 

Ein ganz anderes Geistgebiet eröffnet sich im Anschluss daran. Der gesamte planetarische Umkreis ist wie angesprochen und durch die Bewegung der Sonne charakterisiert. Die drei Hierarchien des „Fühlens Feld“ sind bewegte, mächtige Wesen der Zweiten Hierarchie.

 

Die EXUSIAI denken und erschaffen so unser „Ich“!

Hier entsteht der Satz: „Wenn ich sage, ich bin, so bejaht sich in mir der Geist, durch den ich bin“, es sind die Exusiai, die kleinen roten Pfeile links von dem gelben Ich im Kreis auf dem Tafelbild zur 12. Stunde. – Sie erschaffen unser Ich und dessen erinnern wir bei diesem Satz in der eurythmischen Übungsreihe – und es geht dabei um das höhere, ewige Ich!

 

Der 2. Wochenspruch passt dazu genau und gibt weiteren Hinweis:

 „… Es finden Geisteswelten

Den Menschensprossen wieder,

Der seinen Keim aus ihnen,

Doch seine Seelenfrucht

In sich muss finden.

 

 Lest weiter im Eurythmiebuch über die II. Hierarchie, die Sonnenwesen…

Für „Atem“ und „Blut“ kann man auch nachlesen in GA 109, den Vortrag vom 10. April 1909.

 

Auf YOUTUBE (einfach meinen Namen eingeben: Gudrun D. Gundersen) sind Videos von mir auch zu den Planetenbewegungen – und deshalb auch zu den von mir weiter entwickelten dreifachen „Sonnen-Bewegungen“.

 

Die dreifach differenzierten Sonnen-Bewegungen sollen als Anregung dienen, dass sich die Eurythmisten unter Euch mit diesem Thema befassen und weiter forschen. Die Idee dazu bekam ich zum einen von den Bienen – die Vertiefung aber fand ich dazu in eben dieser 12. Stunde der Michaelschule.

 

Bei den EXUSIAI, den „Geistern der Form“, wie Rudolf Steiner sie nennt, ist die Sonnen-Bewegung mit dem rechten Arm nach vorne oben und dem linken nach hinten unten wie selbstverständlich, wie ein „I“ in kreisender Bewegung. Das Ich wird von diesen Sonnenwesen als Geistes-Sonnenstrahlen gedacht und entsteht in uns als Ich. Sie durchatmen uns auf diese Weise.

 

Die DYNAMIS, die „Geister der Bewegung“, bewirken das tiefere Eindringen bis in das Wellen des Blutes, die fühlende Seite der Menschenseele wird hier stärker betont, weshalb der linke Arm nach vorn oben kreisend  sich bewegt zusammen mit dem rechten Arm nun nach hinten unten.

 

Die KYRIOTETES, die „Geister der Weisheit“, tauchen noch tiefer in unser Menschenwesen ein, bringen „Himmelswollen“ hinein und nehmen auf unser „Erdenwollen“, verwandeln es mit Ihrer Weisheit dann zu „Himmelswollen“. Sie verbinden unsere Bemühungen und fügen es dem Himmelsgeschehen ein…

Die Bienen haben auch vordere und hintere Flügel, die sich differenziert bewegen können. Ebenso dachte ich könnte man als dritte Variation die Sonnenbewegung der Kyriotetes erst mit beiden Armen vorne oben kreisen lassen und dann - mit einem mittleren Übergangskreisen beider Arme – nach hinten unten führen und dort kreisen lassen, um dann das „Erdenwollen“ wieder kreisend hinaufzutragen in die Himmelshöhen. Diese Verwandlungsaufgabe ist sehr schwer, weshalb es auch heißt: „Fühl der Erde mächtig Widerstreben“.

Ich lebe nun schon viele Jahre täglich mit diesen dreifachen Sonnenbewegungen und erlebe sie als stimmig. Erst war es ungewohnt, doch die Stimmigkeit kann man eben gerade aus dem Text dieser 12. Stunde  und später auch noch aus der 15. Stunde, zweiter Vers, als Eurythmist erleben.

Versucht den Inhalt des Grundsteinspruches hier wiederzufinden. Ist die Reihenfolge von Denken, Fühlen und Wollen die gleiche? WEM dienen diese Hierarchien? Ganz deutlich wird es, wenn Ihr die 13. Stunde auch schon im Blick habt…

 

Eine sehr gute Nachricht kam gestern durch die Medien: der Bundestag hat die IMPF-PFLICHT ABGELEHNT! Ein Sieg für die Freiheit des Menschen weiterhin selbst Herr über seinen Leib zu sein. Ein Aufatmen geht durch all die Seelen, die gedrückt gehalten wurden von den in den Medien verbreiteten Meinungen… Die Gedanken von Friedrich Schiller haben in den deutschen Seelen doch gesiegt!

 

Wenn Ihr zu zweit oder dritt diese Stunde lest, so kann man die Überschrift, d.h. „des Denkens Feld“ gemeinsam laut und „majestätisch“ sprechen. Der „Hüter“ ist ernst aber liebevoll erklärend und die Geistwesen sprechen zuerst eindringlich, den Menschen zur Selbst-Erkenntnis anregend. Und dann soll man  fühlend eintauchen in Erlebnisse, die wir auch kennen, wenn der Atem – vor Erregung  - plötzlich intensiver wird, das Pulsieren des Blutes plötzlich erlebt wird… WER steckt dahinter und bewirkt es?

Die kosmische Selbsterkenntnis umfasst die Wesen, die uns so geschaffen haben und durch uns wirken. Wir können lernen uns Ihrer zu erinnern und sie zu fühlen – und lernen im EINKLANG mit Ihnen zu handeln.

 

Hier in Owingen beginnen wir nun jede Stunde der Michaelschule mit der II. Variation der eurythmischen Übungsreihe, die zu den Stunden der Michaelschule entstanden sind – nach Erscheinen des Buches. Als Anhang bekommt Ihr nun die schriftliche Kurzfassung für diese Variation. Es wird dabei von mir vorausgesetzt, dass man vorher im Buch die Beschreibung der Übungsreihe gelesen hat, denn das verändert sich nicht, nur die Sprüche, die dazu gebraucht werden sind nun die Mantren aus der 9. Stunde der Michaelschule. Der Abschluss ist kürzer – aber ich selber gestalte dann, nach dem gekürzten Abschluss, noch die volle Übung für den „Geistes Menschen“ wie im Buch beschrieben. Wenn man alles beherrscht und voll einsteigen kann, dann ist diese Gesamtheit wie ein eurythmischer Hierarchien- Dienst -. Da dürfen wir uns verbunden wissen mit CHRISTUS und auch der Weisheit der SOPHIA, kraftvoll und selbstständig geformt durch Michaels Schulung.

Diese Dreiheit kann man auch sehen auf der Skizze, die Rudolf Steiner gab für das Zentralmotiv der kleinen Kuppel des Ersten Goetheanum.

 

 Auf meiner Webseite findet Ihr dieses Bild als Einleitung zu den dort nun auch veröffentlichten E-Mail-Briefen zur Michaelschule. Schaut mal, ob Ihr es dort findet. (www.gudrun-gundersen.de)

 

Seid von Herzen gegrüßt und gestärkt und atmet die Freiheit tief ein, die die geistige Welt uns geschenkt hat und die wir uns nicht nehmen lassen von den Gegenmächten!

Eure Gudrun

Owingen, 8.4.2022

 


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19. E-Mail-Brief zur Michaelschule (29.04.2022)

Ihr Lieben,

Die Erde bebt, sie macht sich Luft in Vulkanausbrüchen und reagiert auf die Sonne und deren erneuten intensiveren Strahlungen und Eruptionen.

Kriege und deren Folgen erlebt die Menschheit erneut – auch in Europa.

 

Wir werden erschüttert im Außen und können antworten mit Verstärkung des inneren Arbeitens. Wir bewusste Menschen können versuchen AUSGLEICH zu schaffen. Der „Menschheitsrepräsentant“ (Seite 37 und 59 im Fensterbuch) ist uns da Vorbild. Er hält aus mittlerer Herzenskraft im Gleichgewicht die entgegengesetzten Kräfte des Luziferischen, das uns exkarnieren will und des Ahrimanischen, das uns durch materialistische Verführungen binden will an die Erden-Untergründen.

 

Die Sonne steht zurzeit im Widder; von dort tönt es zu Ihr hin:

„Erstehe, o Lichtesschein“,

Die Venus geht gerade vom Wassermann in die Fische, von dort tönt es zu Ihr hin:

„Im Gewinn verliere sich Gewinn“

Der Merkur hört vom Stier:

„Verwebe den Lebensfaden“

Der Mars befindet sich mitten im Wassermann, von dort tönt es:

„Es hebe im Strome sich“

Der Jupiter befindet sich nun auch in den Fischen, von dort hört er:

„ Durch Werden zum Sein erhoben“

Der Saturn steht noch im Steinbock, deshalb tönt es durch ihn nun:

„Erblühe die Lebenswirkensmacht“.

Und der Mond ist heute noch in den Fischen und geht morgen dann weiter zum Widder.

„Der Verlust sein Gewinn für sich“. Das wird morgen zu:

„O Lichtesschein, verbleibe!“

 

Diese Zeilen Rudolf Steiners aus den „Zwölf Stimmungen“ sind zusammengesetzt und entsprechen den konkreten momentanen Planetenkonstellationen, die am Himmel von der Erde aus gesehen werden, den astronomischen Berechnungen. Sie erzählen uns genau, wie der Zustand auf der Erde zurzeit ist und wie es im Menschenherzen nachempfunden werden kann.

Der Entwicklungs-Strom ergießt sich mit ungeheurer Macht in die Zukunft für Erde und Mensch und es kann sich viel Neues „zum Sein erheben“, wenn man  sich im Strome mit- hebt, und nicht durch negative Gedanken sinkt…

Unsere Möglichkeit, die „Lebenswirkensmacht“ zum „Erblühen“ zu bringen, möchte ich anregen so stark wie möglich zu ergreifen – so lange es in unserem Umfeld noch geht. Wir haben großen Einfluss auf die Elementarwelt – durch z.B. den „Grundsteinspruch“, wenn wir dort direkt die Namen der Elementargeister auch anrufen bei dem Refrain:

„Das hören die Elementarwesen und Bienen,

Die Gnome, Undinen, Sylphen, Salamander,

In Ost, West, Nord, Süd,

Menschen mögen es hören!“

 

Selbstverständlich ist es aber eben die Verbundenheit mit der Trinität und mit den Hierarchien und deren Aufforderungen an uns, die immer zuvor stark in der Seele lebendig sein mögen. Ihr findet den ganzen Text des Grundsteinspruchs im Buch „Die farbigen Fenster des Goetheanum“ auf den Seiten: 136 – 139.

Im Eurythmiebuch ist eine größere Beschreibung im Kapitel X, ab Seite 188.

Das „Neue eurythmische I“, das ab Seite 142 beschrieben wird, brauchen wir in der kommenden Zeit sehr, d.h. unsere eigene Verbindung zu unserem Höheren Ich, unserem Genius, der uns in diese Inkarnation führte. – Die jetzige Zeit ist eine Entscheidungszeit. Wir dürfen nun all das Gelernte konkret anwenden, damit wir der Erde und dem Kosmos so helfend zur Seite stehen können, in dieser turbulenten und stark alles verändernden Situation, die sich gerade aufbaut und uns die kommende Zeit stark beeinflussen wird. Hält man selber das innere Gleichgewicht – durch eben innere Arbeit – so stabilisiert man seine eigene nähere Umgebung in der Welt und seine Mitmenschen.

 

Erlebt intensiv Euch als „Lichtsäule“ und werdet zum „Lichtkreuz“, wenn Ihr die Übung für den „Lebensgeist“ gestaltet. Falls man bisher nicht zurecht gekommen ist, so gibt es nicht nur die schriftlich en Beschreibungen, sondern auch die Videos auf meiner Webseite dazu: www.gudrun-gundersen.de  .

 

Seid tätig!

Mit innerem Feuer!

Und warmen Herzen.

 

Es grüßt Euch von Herzen

Eure Gudrun

 


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20. E-Mail-Brief zur Michaelschule (15.05.2022)

Ihr Lieben,

 

Die Charakterisierung der himmlischen Hierarchien findet in der 13. Stunde ihre Fortsetzung. „Des Willens Feld“ umfasst ein Gebiet, das uns Menschen nur dumpf, fast unbewusst ist. Der Vorgang, wie wir zum tatsächlichen Bewegen der Glieder kommen, liegt bewusstseinsmäßig im Dunkeln.

Im Denken können wir klar und bewusst anwesend sein, im Fühlen ist es meistens wie träumend ein Hin-und Herschwanken und im Willen schlafen wir – normaler Weise.

Die drei unterschiedlichen „Felder“ in uns sind geschaffen worden durch die drei großen Hierarchiegruppen, die dort wirken und tätig sind. Sie sind die Erschaffer, die Gehilfen „Gottes“, die konkret diese Arbeiten an uns vollzogen haben – und weiterhin vollziehen! Es geht darum, zu erkennen, dass wir Menschen ein ganzer Kosmos sind – aber wie in einen Mini-Kosmos verdichtet, wie zusammengerollt.

Das Bewusstwerden der eigenen Geist-Seele durch den physischen Leib wird zu Anfang der 13. Stunde in den Blick geführt am Beispiel des GEHENS in den eigenen Gliedern. (Schaut Euch unbedingt das Tafelbild auf Seite 433 an.)  Da sieht man einen Teil des Erdenrundes und aus ihm aufsteigend drei Pfeile; eindeutig steigen die Erdenkräfte aus der Erde auf. – Im Gegensatz zur 10. Stunden, wo aus den Himmelshöhen Pfeile von oben auf das Wirken vom Kosmos her weisen. Es sind hier Schwerekräfte von Feuer-Wesen, die aus den für uns Menschen nur dumpf-bewussten Untergründen der Erde aufsteigen – und uns auch anziehen. Es sind das die Kräfte, die uns NICHT verschweben lassen, sondern uns hier auf Erden festhalten, - solange, wie wir in einem physischen Leibe inkarniert sind. Diese Kräfte wirken in unseren Beinen beim Gehen – zusammen mit den Ich-Kräften aus dem Geiste. Dieses unser Ich BRAUCHT der Erde Schwerekraft als Gegenpol, um sich bewusst zu werden, dass es – zur Zeit - in einem Leibe auf Erden wohnt und tatsächlich GEHT. (In der Zeichnung sind jeweils zwei kleine weiße Strichlein für die Beine angedeutet.)

Dieser Tatbestand kann einen, wenn man in Ruhe darüber sinnt – einen auf ganz tiefe Geheimnisse des Inkarniertseins hinweisen.

 

Auf der physischen Ebene wissen wir, dass wir ohne inneres Feuer der Blutes-Wärme uns nicht bewegen können. Und ohne ein Zirkulieren des Blutes und ein atmendes Erfüllt-Werden durch Luft können wir auch nicht leben. Dieses alles verdanken wir dieser ersten und ältesten Hierarchiegruppe, den THRONEN (Geister des Willens), den CHERUBIM (Geister der Harmonie) und den SERAPHIM (Geister der Liebe). Sie haben diese Anlagen geschaffen, die dann weiter entwickelt wurden von der II. Hierarchiegruppe. Jede Gruppe dieser Wesen der Neun Hierarchien hat ihre spezielle Aufgabe – wie in einem gut funktionierenden Staat, der auch übergeordnete Positionen hat, dann die mittlere Schicht und weitere Untergruppen und Helfer.

Versucht selber - nun rückblickend - diese geheimnisvolle Urstruktur von Einflüssen von OBEN, aus dem UMKREIS und aus den ERDENTIEFEN in all den neun Schilderungen des Hüters der Schwelle in der 12. Und 13. Stunde wiederzufinden. Die Uranlage des Menschen als Leib, Seele und Geist stammt aus der I. Hierarchiegruppe. Alles dieses – und mehr - könnt Ihr in den jeweils drei plus eins Zeilen der Meditationen auffinden.

 

Es war hier, bei den Schilderungen der I. Hierarchie, dass ich auf die Idee kam, die kosmisch-eurythmischen Bewegungen aus den Texten des Hüters der Schwelle abzulesen, so wie ich sie ja auch in meinem Eurythmiebuch schildere.

Die THRONE wirken in der heutigen Mars-Sphäre, die man sich als sphärische Kugel um unsere Erde vorstellen kann. Aus Rudolf Steiners Beschreibung in der 13. Stunde, wo er die Schwerekräfte der Erde als Pfeile aus dem Erdinneren aufzeichnet, ihre Wirkung ist aber SCHWERE, was wir Anziehungskraft der Erde nennen. Das Feurige dieser Throne-Wesen wird geschildert, durch die sie in uns wirken, was wir aber nur dumpf erleben; man kann daraus die eurythmische Mars-Bewegung ableiten. Die Schwerkraft der Erde zieht uns herab und ist so stark, dass sogar unser ganzer Oberkörper mit Haupt sich mit vorbeugt – und dann setzt die vulkanisch-triebhafte (unbewusste) Feuerkraft des Willens ein und lässt uns wieder aufrichten, wobei die ganze Zeit die vorgestreckten Arme  mit dem Leib zusammen den Weg hinunter und wieder hinauf gehen. - Beim Aufrichten ergreift unsere Ich-Organisation wieder den physischen Leib und wird sich des Da-Seins auf Erden bewusst, bevor der Leib erneut sich den Erden-Schwerekräften hingibt und in Marshafter Weise sich bewegt. Lest bitte nach im 2. Buch von Seite 73 an und schaut das Bild dazu an. Dann versteht ihr, warum ich es so gestaltet habe. Die Auseinandersetzung mit den ERDENkräften  ist hier angesagt.

 

Die CHERUBIM wirken in der Jupiter-Sphäre, sie wirken in einem noch viel größerem Umkreis um die Erde. Sie wirken mehr aus dem kosmischen Gesamt-Umkreis, regeln sie doch die Bahnen der Planeten und ihr Kreisen. Daher stammt auch die Bezeichnung: „Geister der Harmonie“, denn diese von Ihnen gesteuerten Planetenkreise sind in harmonischen Kreisen gehalten und bewirken in uns, dass auch wir Harmonie suchen, um uns wohl zu fühlen.

            In Harmonie mit uns selbst sind wir, wenn das Gewissen beruhigt ist, strömt aber plötzlich das Blut in unseren Kopf, weil das Gewissen erwacht, so erleben wir darin das Wirken dieser hohen Geistwesen in unserer Seele, die die „Geistesstrahlen die hellen“  in unser Blut einwirken lassen.

Um kosmische und seelische Harmonie zu erzeugen, brauchen wir ein Zentrum – unser Ich. In der kosmisch-eurythmischen Gebärde halten wir deshalb die linke Hand als Zentrum, um harmonisch und groß die rechte Hand drum herum kreisen zu lassen, wie es die Planeten tun – und wie unser Blut-Kreislauf im Inneren sich verhält. (Siehe 2. Buch ab Seite 77) Das Bewusstwerden des Kreisens der Wandelsterne ist hier geschildert.

 

            Die SERAPHIM wirken aus der umfassenden Saturnsphäre, die zum einen bis an den TIERKREIS heran reicht und zum anderen auch bis ins Innere der Erde wirksam ist. Sie sind die allerältesten erschaffenen Wesen und dienen dem Schöpfer-Gott schon am längsten. Sie offenbaren Sein Wesen, das lauter Liebe ist, weshalb sie Rudolf Steiner „Geister der Liebe“ nannte. Gleichzeitgig haben sie die Erinnerung an alles, was je geschehen ist, sind Träger der Erinnerungen.

            Im Todesaugenblick benutzen wir das Scheitelchakra, das oben über unserem Scheitel sich befindet, um aus dem Leibe auszutreten. Dort ist das Tor in den entleibten Zustand zu kommen und bis dorthin können wir auch die kosmisch-eurythmische Bewegung dieser Saturnwesen machen, die ansetzt auf Höhe des Zwerchfells. Mit übereinander gelegten Händen und in langsamer, aber atmender Bewegung führen wir diese geschlossenen Hände hinauf bis zum Scheitelchakra – und wieder hinunter, bringen uns ins irdische Sein und heben uns wieder in die Exkarnation hinauf. So können wir nachempfinden die Beschreibungen durch die drei Zeilen des Hüters der Schwelle. Und in jedem Schicksalsknotenpunkt und im Todesaugenblick kommen wir an „deines Schicksals Geistes-Prüfung“, dem Kamaloka, durch das ein jeder nach dem Tode geht und sich selbst beurteilen lernt – nach menschheitlich-kosmischen Gesetzen. An diese Prüfungen kommen wir aber auch beim bewusst herbeigefürten Überschreiten der Schwelle, um in Geistbereiche zu kommen, während wir noch gesund im Leibe leben. – Was uns dort erwartet werden wir in der 14. Stunde erfahren.

 

Diese drei großen Hierarchiengruppen, die I., II. und III. Hierarchie werden auch in der großen Kuppel des Goetheanum dargestellt. Ganz oben  direkt bei der Lampe das „I-Motiv“, das unter anderem gerade das Wirken der Dritten Hierarchie darstellt. In der Mitte das blau-violette „A – Motiv“, das die Zweite Hierarchie in Ihrem Wirken darstellt und unten, direkt über der Bühnenöffnung, das „O – Motiv“, das das Wirken der Ersten Hierarchie im Willensbereich der Erd- und Leibbildung darstellt.

            Wenn wir also in der eurythmischen Übung für die Michaelstunden das „I –A –O“ gestalten, so entspricht es immer der Urform, d.h. das „Neue I“ wirkt durch unsere ganze aufrechte Gestalt, das „A“ schwingt und klingt im mittleren Bereich und das „O“ erfasst unseren Leib bis unter die Füße, weshalb ich es nach unten forme, wie es auch in der Eurythmiefigur gegeben ist.

 

 Das Tafelbild von „Sitze – Blitze – Hitze“ ist leicht verständlich und weist auf die Verborgenheit und Unsichtbarkeit der allerhöchsten Hierarchie hin.

Dazu möchte ich einfügen den Satz für Sonntags: „Die Wärme, die einen Gegenstand erwärmt, soll als Sinnbild der Liebe gelten“. (Seite 51 in „Ein Brevier“ – Freies, : Christliches, Anthroposophisch-Sakramentales Handeln www.Forum-Kultus.de ) Die „Geister der Liebe“, offenbaren sich in der Wärme, der „Hitze“.

 

Seid von Herzen gegrüßt

Eure Gudrun



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21. E-Mail-Brief zur Michaelschule  (19.6.2022)

 

Ihr Lieben,

Zur 14. Stunde der Michaelschule habt Ihr ja bereits vieles von mir bekommen. Alles das möge ANREGUNG sein, um damit selbstständig weiter zu arbeiten, denn dieses Thema, die Selbst-Erkenntnis, wann welche Stimme im eigenen Inneren zu hören ist und einen antreibt zu handeln – in der einen oder anderen Weise - das ist die Aufgabe unserer Zeit.

 

Beim Lesen der Mantren stellte ich mir die Frage, wie Ahriman konkret versucht alles Materielle auf seine Weise sich anzueignen.

Der Erde Festigkeit“ – kann fester noch werden, indem man Metalle schmiedet, worauf ja auch das „Hämmern“ hinweist. Die materialistischen Vorstellungen der offiziellen Wissenschaften bewirken die Fokussierung auf das äußere Erscheinungsbild des Menschen und der Welt und festigen so ins Materielle hinein die vermeintliche Wahrnehmung davon. Die Geisteswissenschaft hingegen gebraucht das „lebendige Denken“, das auch holistisch bezeichnet werden kann und das vielfältige Aspekte der gesamten vielgliedrigen auch seelisch-geistigen Wesenheit des Menschen ins Auge fasst und sich bewusst macht. Man wird wie eingeschläfert von den materialistischen Vorstellungen – und man kann ein Erwachen erleben, bemüht man sich diese einseitigen Darstellungen im Inneren selbst zu korrigieren. Es ist das eine Übung, die Inhalte der Michaelschule in rechter Weise aufnehmen zu können.

 

Des Wassers Bildekraft“, unseren Ätherleib, der das Leben in dem physischen Leib aufrechterhält, ist auch der Heilungsleib, der wird in Sciensfiction-Filmen so verfestigt, dass nur noch mit elektrischen und magnetischen Kräften geheilt wird, d.h. alle Zellen sind bereits so manipuliert, dass sie nur noch auf solche Impulse reagieren. Es ist wie ein Wunder, was geschehen kann, wenn man die Worte des Christus in sich lebendig machen kann, denn der Geist beginnt dann – erneut – am verfestigten Ätherleib zu formen und zu heilen.

 

Der Lüfte Reizgewalt“ weist auf unseren Astralleib hin, unsere Seele. Diese Seele ist ein sehr kostbares Gut, das Ahriman aber aufsaugen will und in sein unterirdisches Reich holen will. Er ist hohl in der Mitte. Er hat einen sehr gescheiten Verstand und einen enormen Willen – aber KEIN GEMÜT. Deshalb versucht er die Seelen der Menschen aufzusaugen und sie in seinem Erdbereich zu halten – auch nachts und nach dem Tode - so dass sie wie Gespenster hier herumirren und Unheil anstiften. Um einen regulären Durchgang durch die Planetensphären im Nachtodlichen zu bekommen, muss man also ganz besonders auf diese Seele achten und die Verbindung mit dem Christus-Impuls der Liebe zu allen Wesen, welche uns genügend stärken kann.

 

Des Feuers Reinigung“, die „das Ich erflammte“, da setzt Ahriman dunkles „Eigen-Feuer“ dagegen, das heißt, ungeläutert will er Selbstentfaltung produzieren. Er kennt nicht das Ich, die Individualität, er kennt nur Menschenmasse, beherrschbare Masse. Eindringen will er in die Menschenköpfe durch Implantate, die es ermöglichen, die Gedanken zu steuern durch elektrische Impulse. Sogar eine Art sich einloggen zu können in den Kopf wie in einen Computer, so weit geht seine Zukunftsvision durch eine Steuerung des Gehirns. Einen Maschinen-Menschen möchte er machen, der super Leistungen bringen kann. Das Graphenoxid, das durch die „Spritze“ dem größten Teil der Menschheit verabreicht wurde, ist eines der Mittel, die Grundlage bilden soll im Menschenleib für seine Steuerung der Menschenseele durch elektromagnetische Schwingungen.

 

Was macht hingegen Luzifer?

Diese Stimme will sich losreißen, so schnell und so gründlich wie möglich von all diesen Bindungen an den physischen Leib, die durch den Ätherleib auch noch sind und sogar die Luftgewalten achtet sie nicht, weil sie sich bereits ins reine und gleißende Licht des Geistes stürzen. So wie eine Fliege ins Feuer fliegt, so zieht Luzifer die Menschenseele nach oben in eine eigene, abgesonderte geistige Welt,  – obwohl wir eigentlich hier auf der Erde inkarniert sind – und uns dieser Aufgabe stellen müssen. Luzifer HAT Flammenmacht, besteht aus ihr, ist wir reines Feuer. Er SONDERT die Geistseele des Menschen AB von dem gemeinsamen Gang der Menschheit und der Erde zusammen mit Christus. – Schaut Euch das Grüne Fenster im Buch „Die farbigen Fenster des Goetheanum“ an, mit den „luziferischen“ Engeln, die wie in einer Seifenblase leben und sich losgerissen haben ( die zerrissenen Strahlen der Sonne) von dem Geistesstrom, der uns mit dem Urschöpfer verbindet.

 

Und die bescheidene, doch klare Haltung des Christus seinen Wesensgliedern   und der Erde gegenüber, wie formuliert Er sich in dieser Prüfungssituation an der Schwelle zur geistigen Welt? Lauscht diesen Zeilen besonders oft! Denn nur mit Seiner Haltung dem Geiste und der Erde gegenüber können wir in rechter Weise einer Weiter- Entwicklung der Menschheit dienen, die dem großen Weltenplan entspricht. Hier ist tiefe Weisheit in wenigen Worten zusammengefasst. Ergründet dies. Können wir dieser Stimme des Christus immer mehr folgen, so bleiben wir dieses wunderbare Geschöpfe „Menschen“, die vom ganzen Kosmos angestaunt werden – oder aber, die die Gegenmächte versuchen zu kapern, ohne unsere Freiheit zu achten, damit sie eigene sklavisch-folgende Anhänger aus uns machen.

 

Der Christus lässt uns frei entscheiden – ebenso die Michaelschule – die drei Stimmen stehen einfach nebeneinander – und charakterisieren sich selbst. Die Gegenmächte hingegen versuchen uns zu verführen, verlocken, in die Irre zu leiten, sie versuchen uns UNFREI ZU MACHEN.

 

Was hilft dabei?

Erkenntnis davon, welches Wesen gerade in der eigenen Seele spricht, das können wir uns hier erobern, weshalb sie als „Erkenntnisfeinde“ zu Beginn der Michaelschule genannt werden. Haben wir sie in unserem BEWUSSTSEIN als das, WAS sie sind, so können wir daraus ableiten, was wir eventuell anders tun können, um nicht weiter den Angriffen ausgesetzt zu sein – und so entwickeln wir uns moralisch weiter und werden zu Dienern der Menschheits-Entwicklung.

 

Und nicht nur die Menschheit, sondern auch die ganze Erde und der große Kosmos können sich so weiter entwickeln – hin zu einer geregelten und bewusst durchgeistigten -  Entwicklung, die nun auf dem Weg zur Vergeistigung der Erde sich befindet.

 

Als extra Literatur möchte ich den III. Band der Karmavorträge von Rudolf Steiner empfehlen, GA 237, „Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge“. Es ist das DER Band, in dem wir Anthroposophen geschildert werden, kommend aus den verschiedenen Richtungen – und eine Zusammenarbeit uns im vorgeburtlichen vorgenommen haben. Auf die übersinnlichen Imaginationen, die übersinnliche Michaelschule und den übersinnlichen Kultus geht Rudolf Steiner hier ein! Mit feurigen Worten redet Rudolf Steiner da zu den Anthroposophen vom 1. JULI – 8. AUGUST 1924 in Dornach. All die Hitze, die Donner und Blitze werden da geschildert, die sich übersinnlich damals zeigten, als dem Menschen Neues eingeprägt wurde – zu seiner FREIEN VERFÜGUNG. – Auch jetzt umtobt uns erneut ein Weltengewitter!

 

Seid standhaft – und übt Euer Ich am rechten Platz zu halten!

In tiefer Verbundenheit

Eure Gudrun


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22. E-Mail-Brief zur Michaelschule (20.7.2022)


Zur 14. und 15. Stunde

 

Die Fragen des Hüters der Schwelle in der 14. und 15. Stunde - im Vergleich:

 

In der 14. Stunde fragt der Hüter „WO ist der Erde Festigkeit, die dich stützte?“

Hier blickt man zurück auf den gerade verlassenen Leib, weil man sich im Geiste befindet und nun – jenseits des Abgrundes – eindringen möchte in die geistigen Welten. Und anschließend auf die weiteren vier Wesensglieder, die einen sonst umhüllen – auf der elementaren Stufe.

Wo sind: die Festigkeit, die Bildekraft, die Reizgewalt und die Reinigung, welche die jeweilige Grundlage bilden für unsere vier inkarnierten Wesensglieder?

Im Grunde fragt er: Wie verhälst du dich zu deinem inkarnierten Dasein? Denn die drei Stimmen, die hier – Jenseits der physischen Wirklichkeit, hörbar werden, sind nicht Befindlichkeiten der Wesensglieder, sondern Einwirkungen von den von einem selbst zugelassenen Wesen, die sich hier offenbaren. Man ist in der gleichen inneren Situation angekommen, in der uns Rudolf Steiner den Menschheitsrepräsentanten darstellt. Er steht in der Freien Entscheidung, die Gnadensituation zu erleben, die Stimme des Christus in sich vernehmen zu können und gleichzeitig in der Versuchungen von den zwei Gegenmächten Luzifer und Ahriman, ihren Stimmen zu verfallen. Diese Kräfte also sind unmittelbar nach dem bewussten Aussteigen  aus dem Leibe erlebbar, zusammen mit dem Hüter der Schwelle, der einem Bewusstsein schaffend und helfend  zur Seite steht.

 

Was heißt es – das Gleichgewicht halten – zwischen diesen geistigen Wesen?

Prüft man seelisch genau die Antworten des Christus, so findet man, dass diese Stimme im Geistigen so lange den dortigen Gegebenheiten und Gesetzen folgt, SO LANGE man wirklich nur im Geistigen ist, und dass anschließend wieder das bescheidene Zurückkehren in den physischen Leib und die Gegebenheiten der irdisch-festen Umgebung gelten. Hingegen Luzifers Stimme einen auflösen möchte, einen verführen möchte im Geiste zu verbleiben – und Ahrimans Stimme einen festhalten will und das Physische ins Geistige hineintragen will, es nicht loslassen kann für die ganz Andersartigkeit der geistigen Welt.

 

In der 15. Stunde fragt der Hüter: - nachdem also die eigene Seele eine Entscheidung getroffen hat und sie diese dem Hüter offenbart hat – "Was WIRD aus der Erde Festigkeit, die dich stützte?“

Diese Frage richtet sich nach vorne und ist wie eine magische Frage, die ein Tor öffnet, durch das man nun die geistigen Wesen hören kann. In einem Vortrag malt Rudolf Steiner diese Situation an die Tafel, da wird eine Mondsichel sichtbar und zur rechten Seite hin offenbart sich die uns gewohnte irdische Welt, während zur linken Seite hin – jenseits der Mondsichel – sich die Geistwelt mit ihren Wesen offenbart. Eurythmisch gestalten wir es so, dass der vordere Bereich der dem Irdischen zugewandte ist – während der hinter dem Rücken befindliche Teil die geistige Welt von uns an der Gestalt erlebbar machen kann.

 

Wir, als bewusste ICH-Wesen, überschreiten so – noch auf Erden lebend – in dieser Weise die Schwelle. Der Verstorbene wechselt im Ganzen den Standpunkt, er IST dann in den unterschiedlichen Seelen- und Geisteswelten und schaut auf die irdische Welt aus dem Umkreis hinab – während wir hier vom Haut-Umgrenzten Leib in den Umkreis hinauf schauen und dort unser Jenseits erleben.

 

Hier in der 15. Stunde beginnt man also zu HÖREN, was die Angeloi, die Archangeloi und Archai zu uns sprechen, wie sie sich offenbaren und welche Aufgaben sie an uns Menschen stellen, damit wir weiter kommen können. Das kann begleitet werden von einem „Aufglimmern“ bis hin zum „Aufleuchten“ der Geistumgebung.

 

Zur 15. Stunde:

 

Wenn man sich als Ich im Geiste erlebt, zurückblickend auf die Leibeshüllen, die den drei Reichen der Natur entsprechen und in denen wir uns im Normalleben zu Hause fühlen, so sollen wir uns nun – im Geiste – genauso angehörig fühlen lernen den geistigen Wesen, die in der geistigen Welt wahrnehmbar, hörbar und zu erleben sind. Unser Ich stammt von dort – und wir erleben so unsere wahre Heimat. Eine wunderbar golden-warme Welt, die sich dem Geistesschüler langsam offenbart, wenn das Ich zu dem rechten Selbsterleben durchstößt und wahrnimmt, dass es selbst zu leuchten beginnt – und so Licht in das vorherige Dunkel bringt.

 

Die Lernaufgaben, die diese sich nun offenbarenden Wesen an uns stellen, sind in den Tätigkeits-Worten charakterisiert. Ein inneres Einhalten, ein „Geistbesinnen“ kann da sehr hilfreich sein. Es gilt tatsächlich die Wesen wahrzunehmen, wie sie in unserem Denken etwas erfühlen – wie also eigentlich unser Denken nicht von uns ist, sondern aus dem Geiste stammt und wir hier die letzte Empfangsstation sind, die es zu Bewusstsein bringt – und damit frei umgehen dürfen. Denn, bringe ich dieses Denken dann bis zum Wort und bis zur sichtbar geschriebenen Sprache – ist es bereits eine Teil-Realisation. Wird dann das Gedachte weiter umgesetzt in die Tat so ist das der Schöpfungsprozess, der uns so möglich ist – im Zusammenhang mit der geistigen Welt.

 

Als eurythmische Formübung kann man eine senkrecht-stehende Lemniskate gebrauchen, um die dritte Hierarchie etwas zu erleben: Man beginnt am Kreuzungspunkt nach links vorne  bei: „Empfinde“, ist dabei auf seine Seelenempfindung konzentriert, dann beim Kreuzungspunkt angekommen, erklingt: „Wie wir in deinem Denken empfinden“ wobei man den hinteren Teil der senkrechten Lemniskate wieder bis zur Kreuzung gestaltet, indem die geistigen Wesen als von oben hinten in uns hineinwirkend erleben kann. – Der hintere Raum ist unser unmittelbarer GEIST-Raum.

 

Kommt man zur zweiten Frage des Hüters und deren Offenbarungen durch die Zweite Hierarchiegruppen, so könn einem hilfreich sein die Bewegungsabläufe der eurythmischen „Sonnenbewegungen“. (Die dreifachen Sonnenbewegungen sind in meinem Eurythmiebuch ab Seite 66 beschrieben.)

Wenn man nun zu dem ersten Teil des Satzes die jeweils obere – im Geiste wirkende rotierende Armbewegung macht und zum zweiten Teil des jeweiligen Satzes die untere Sonnenbewegung dann hinzunimmt, so versteht man das eine durch das andere besser. Rudolf Steiner hat diese Inhalte zum Teil aus solchen sich in Bewegungen darstellenden Wesen abgelesen – und in unsere Menschensprache übersetzt.

 Also:

Was wird aus des Wassers Bildekraft, die dich durchdrang?

Exusiai: „Erkenne Geistes-Welten-Schaffen    rechter Arm kreist rechts oben

            Im Menschen-Körper-Schaffen.“        Linker Arm hinten unten kreist auch

 

Dynamis: „Erfühle Geistes-Welten-Leben   linker Arm kreist links oben

            Im Menschen-Körper-Leben.“          Rechter Arm hinten unten kreist auch

 

Exusiai: „Wolle Geistes-Welt-Geschehen    beide Arme kreisen oben

            Im Menschen-Körper-Sein.“                 Beide Arme kreisen hinten unten

 

Die Zweite Hierarchie ist eine rein Geistige Hierarchie, sie dient dem Christus, bildet die Mitte und bewegt sich intensiv in unserem Menschen-Körper-Schaffen, im Menschen-Körper-Leben und im Menschen-Körper-Sein, sie ist die verbindende Kraft, ist der Vermittler zwischen der Ersten Hierarchie und der Dritten Hierarchie. Im Grundsteinspruch heißen sie: „Lichtesgeister“. Findet man mit seinem Ich hier den Zugang, so entsteht das L-ich-t im Ich, das im Geistbereich leuchten kann.

 

Das Grundprinzip dieser Zweiten Hierarchie ist – als eurythmische Form erlebt - die Lemniskate. Die Achsen zweier Lemniskaten kann man in dem gerade dargestellten Text, mit den Achsen des Andreaskreuzes in Übereinstimmung bringen, so fügen sich eurythmische Armbewegung mit Raumesform zusammen, wenn man jeweils im Kreuzungspunkt beginnt.

Dann ist die Lemniskate für die Exusiai nach rechts geneigt, diejenige für die Dynamis nach links geneigt und diejenige für die Kyriotetes steht senkrecht gerade nach vorne ausgerichtet.

 

Eine Ahnung davon, wie es mit den Antworten der Ersten Hierarchie auf die dritte Frage bestellt ist, kann man bekommen, wenn man eine eurythmische Form-Übung dazu macht:

Auch hier ist die Lemniskate der Ausgangspunkt.

Für die Erste Hierarchie kann man die Lemniskate wie eingestülpt sich vorstellen, d.h. es soll ein INNEN-Sein sich bilden zu dem großen GOTTES-Welten-Sein. Stülpt man also den oberen Teil einer vor uns stehenden Lemniskate am Kreuzungspunkt nach Innen in den unteren Teil um, so entsteht ein innerer Kringel, der sich kreuzt und zum äußeren Kreis wird, diesen durchläuft man auch ganz und kommt wieder zum Kreuzungspunkt, der einen wiederum nach Innen führt. Ich schildere diese Form so, dass der Leser selbst als Eurythmisierender diese Form macht: Dasjenige, was zeichnerisch nach unten weist auf dem Papier, wird ausgeführt im hinteren Geist-Raum des Menschen. Also: ich beginne vom Kreuzungspunkt aus nach hinten rechts den kleinen Kringel für das INNEN-Sein, komme zum vorne liegenden Kreuzungspunkt der Lemniskate und setze fort auf dem größeren Kringel nach rechts hinten, den kleineren Kringel umfassend, wobei ich dort die Außenseite, d.h. den göttlichen Umkreis erlebe. Hingegen komme ich wieder aus der Geistwelt zum Kreuzungspunkt, so wende ich meine Aufmerksamkeit ganz nach innen, zum Zentrum des kleinen Kringels. Die Lemniskate ist eben das Wunderwerk, dass da ein Inneres in der einen Formhälfte gebildet wird und Äußeres in der anderen Hälfte der Form.

Das soll dann noch unterschiedlich erfüllt werden mit „Sein“, „Leben“ und „Licht“… Eine Herausforderung die Throne, Cherubim und Seraphim differenziert zu erleben.

            Zeichnet Euch die drei Lemniskaten-Formen genau auf und macht sie dann. Falls nötig, so lasst Euch das von Eurythmisten zeigen – es ist eigentlich ganz einfach…

Ganz liebe Grüße, Eure Gudrun



 23. E-Mail-Brief zur Michaelschule  (28.08.2022)
Ihr Lieben,
Um diese kleinen Briefe verstehen zu können, so muss man, selbstverständlich,
bereits diese Stunde selbst gelesen haben. Denn nur ein paar Hinweise werden
von mir gegeben, nicht eine Nacherzählung der Stunde. Eine eigene
Wiedergabe zu gestalten wäre aber für einen jeden von Euch eine große
Herausforderung – und Hilfe um weiterzukommen. Das ist überhaupt die
Methode, wie man sich Inhalte der Geistesforschung zu eigen macht, so dass
man sie nicht wieder vergisst: mündlich und schriftlich üben, in eigenen
Worten die Inhalte so genau wie möglich wiederzugeben…
Nun zu den inneren Schritten von der 14. zur 15. und endlich zur 16. Stunde:
Unser Verhältnis zu den Elementen hat uns in der 14. Stunde in die Bereiche
von den drei inneren Stimmen geführt, die das Wirken des Christus, des
Luzifers und des Ahriman in unserer Seele charakterisiert. – Eine bestimmte
Stufe der Selbsterkenntnis.
Die 15. Stunde bringt uns weiter – auch ausgehend von Fragen nach den
Elementen in uns, was aus ihnen wird – oder woraus sie geschaffen wurden
oder, was sich in ihnen eigentlich offenbaren kann.
Zur Selbsterkenntnis bezüglich der Bewusstwerdung über das eigene
Denken, Fühlen und Wollen führt uns die erste Frage des Hüters. Wir erleben,
dass es die Angeloi, Archangeloi und Archai sind, die III. Hierarchie, die darin
empfinden, erleben und schauen.
Was sind wir doch für ein Wesen, in dem die Hierarchien so stark wirken!!!
Das wird noch verstärkt durch die Aufforderung der Wesen der geistigen
II. Hierarchie, die in unserem Körper, innerhalb unserer Haut schaffen, leben
und sind; sie gestalten alles, von der Vibration der Zelle, hin über das Wellen
des Blutes bis hin zum Atem, der auch den Tag-Nacht-Rhythmus steuert. Sie
erhalten uns lebendig.
Und die große I. Hierarchie sie zeigt an, dass wir ein neues Selbst-
Bewusstsein, ein Gottes-Welten-Sein bereits leben und darinnen wissend
ergreifend mögen ein Innen-Leben, das dem Gottes-Welten-Sein entsprechen
kann. Hier wachsen die kosmischen Aufgaben an unser Ich bereits in sehr
hohem Maße. Wir sind da bereits jenseits der Schwelle, außerhalb unseres
Leibes und erfahren Hinweise, wie wir uns zu den göttlichen Dimensionen
unseres geistigen Wesens verhalten mögen. „Erwarmen“ sollen wir und dann
das Innen-Licht erwecken! „Erweck in dir Innen-Licht in deinem Gottes-Welten2
Licht.“ Die seraphische Kraft in uns kann Licht schenken, das in der Dunkelheit
des Geistes leuchten kann.
„Wir machen in der Art, wie es für den heutigen Menschen und für den
Menschen der Zukunft sein muss, dasjenige durch, was in den alten heiligen
Mysterien bezeichnet worden ist damit, dass der Schüler sagte: „Er würde
geführt in die Wesenheit der Elemente Erde, Wasser, Luft“.
Aber die Wärme, die auch ein Element ist, durchdringt alles…“
Und weiter geht es in der 16. Stunde, in der wir in Bereiche eintauchen, die wir
von den Schilderungen des nachtodlichen Lebens kennen. Die Aufforderung
wird hörbar: während man noch auf Erden lebt, aber sich im Geiste befindet,
die Akasha-Chronik als „Lebensflammenschrift“ uns in den Ätherweiten zu
erwecken und sie geht weiter zum Erleben des Lebensfilmes, der das Leben wie
aus einem Spiegel uns zeigt als „Seelensühnekräfte“ und kommt hin bis zur
Karma-Ausarbeitung mit den Hierarchien als „ewige Wesenstaten“ mit den
„Geisterlösermächten“. Eine solche Selbsterkenntnis und Anregung, bereits in
diesem Leben hier das Karma zu bearbeiten, kann helfen sich schneller von
alten karmischen Lasten zu befreien und sinnvoll an einer Zukunft zu bauen –
aus dem Wissen heraus, dass wir, jeder einzelne, ein Teilaspekt der göttlichen
Schaffensmächte sind und dieses uns bewusst machen mögen.
Die intimen Fragen des Hüters hinterher, ob der eigene Geist das
verstanden hat, ob die Seele das begriffen hat und ob der Leib das erlebt hat,
führen das Menschen-Ich zum Erleben dessen, was in den Antworten des Ich
sich offenbart und was auch in der großen Kuppel des Ersten Goetheanum ganz
oben als drei Imaginationen gemalt wurde. Schaut mal im Buch „Von den
Quellen…“ vorne das 2. Kapitel an. Da seht Ihr die drei Antworten gemalt, das
„I-Motiv“, das „A-Motiv“ und das „O-Motiv“ schildern die Antworten malerisch.
Vergleicht sie mit den Texten dieser 16. Stunde.
So lernt Ihr einsehen, wie grundlegend und wichtig die drei Vokale
„I – A – O“ sind und warum die eurythmische Übungsreihe sie zu Anfang und
zum Schluss hat. Sie sind die Kurzformeln für die drei Hierarchie-Gruppen. Und
sie sind der esoterische Name des Christus, der auch durch die Hierarchien in
uns immer lebt. ER ist unser „wahres Ich“, Ihn in uns zu erleben, darum geht es:
„Nicht ich, sondern Christus in mir“ bezeichnet Paulus diesen Zustand des
wahren Ich. In dieses Ich ergießen sich die umgewandelten Weltenkräfte als
Metamorphosen in die Willenskräfte hinein und „verweben“ sie so mit der
eigenen Wesenheit.


***


24. E-Mail-Brief zur Michaelschule  (23.09.2022)
Ihr Lieben,
Zur 17. Stunde der Michaelschule weist Rudolf Steiner hin auf die wunderbare Himmelserscheinung des Regenbogens. Und wir bekommen genau dargestellt, WIE man auf die andere Seite des Daseins kommen kann und WIE von dort alles umgekehrt aussieht, als von hier, von der Erde aus.
Kennt man die sphärische Geometrie, die mit dem Unendlichen arbeitet, so ist das nicht schwer zu begreifen, wie aus einem Bogen eine Schale wird. Ich zeichne Euch aber zur Sicherheit das Phänomen an einer Lemniskate auf. Sie wird in liegender Form auch als „Unendlichkeitszeichen“ benutzt. Ausgehend von einer aufrecht stehenden Lemniskate auf Erden, vergrößere ich die Endkurven und erhalte: oben einen Bogen und unten eine Schale.
Der Umstülpungspunkt ist zugleich der Kreuzungspunkt. Das, was außen oben war, wird zum Inneren unten – und umgekehrt, was man an den Farben blau und rot sehen kann, wenn man sie verfolgt. Vom umgestülpten Handschuh habe ich bereits geschrieben – hier zeigt uns die Geometrie – wie alles im Gegenraum, im Geistesraum, umgekehrt wird im Verhältnis zu, wie es hier auf Erden aussieht.
Und sehen wir mit unserem höheren Ich diese „Weltenschale“ nun unter uns, weil wir aufgestiegen sind durch den „Regenbogen“, so nehmen wir wahr in dem Farbenfluten die drei Gruppen der Dritten Hierarchie. Sie atmen in den Farben und sprechen durch sie zu uns und schildern ihre dienende Aufgabe gegenüber den drei Gruppen der Zweiten Hierarchie.
Dann vernehmen wir von der Tätigkeit der Zweiten Hierarchie, mit ihren drei Gruppen. Sie wecken das Brauchbare des Empfangenen zum Sein und schenken es den Strahlen. „In Wahrheit strahlt in den Strahlen der Geist.“ … „Und jetzt hören wir, wie sie mitgeben diesen strahlenden Geisteskräften dasjenige, was als schaffende Liebe wirkt im Kosmos, was auf den Sternen- den Sonnenstrahlen als LIEBE webt, als Liebe flutet durch den Kosmos und die eigentlich erzeugende, schaffende Kraft im ganzen Kosmos ist.“
Rudolf Steiner fährt fort: „Dann sehen wir, dass dasjenige, was also dadurch entstanden ist, dass Erdengedanken belebt worden sind durch die Dritte Hierarchie, dass das… empfangen worden ist von der Zweiten Hierarchie und den Sternenstrahlen, den Sonnenstrahlen mitgeteilt worden ist, in LIEBE gewandelt worden ist; das sehen wir übernommen von den Wesenheiten der Ersten Hierarchie und … zu den Elementen gemacht, aus denen sie neue Welten
schaffen.“… „Jetzt hören wir mit den Geistesohren weiter. Es beginnen zu sprechen die WELTENWORTE, die Wesen der Ersten Hierarchie, Throne, Cherubine, Seraphine.“ Und „die Welt ist das Geisteswort, das das ICH will; und im Schaffen von Seraphinen, Cherubinen und Thronen IST die Welt.“
Zitate aus 17. Stunde der Michaelschule.
Darf man an solchem Geschehen teilhaben, so erkennt man, dass auch wir selbst so erschaffen wurden. Und es kann ganz still und bescheiden aus dem Inneren eine Art Glaubensbekenntnis als Antwort herauftönen, beim Zudrücken der Geistesaugen durch den Hüter:
„Ich trat in diese Sinneswelt…“



 Gedichte von Gudrun D. Gundersen 

Gudrun Elisabeth Deterding Gundersen

geboren 1949 in Duisburg, als Tochter von Dr. Ernst Deterding und seiner Frau Ingeborg, die 12 Kinder hatten.

Als Waldorfschülerin gestaltete sie im Verlauf der 12. Klasse-Jahresarbeit einen Bildfries über das Märchen "Der Eisenhans".

Schon früh begann Gudrun auch Gedichte zu schreiben.

Nach dem Abitur heiratete sie den dänischen Studienrat Gustav Stentoft Gundersen, der Musiklehrer in Vejle, Wien und Oslo an der Waldorfschule wurde. 

Nach dem Eurythmiestudium in Den Haag und Wien zog das Künstlerpaar nach Oslo, wo sie drei Kinder bekamen. Der frühe Tod ihres Mannes machte eine zweite Verbindung möglich, die mit dem verwitweten Freund ihres Mannes, Luciano Marsi und seinen zwei Söhnen, viel Leben und noch ein weiteres eigenes Kind ins Haus brachte.

Intensives Studium der Anthroposophie und das Gestalten von Eurythmiekursen für Erwachsene, sowie das Schreiben von vielen Artikeln kulminieren nun seit ihrem 70. Jahr in der Gestaltung von den "Sophia-Büchern".

Zur Zeit lebt Gudrun am Bodensee und schreibt.


Das nebenstehende Bild : "Christus und Sophia" zeigt die "Himmlische Hochzeit" der göttlichen SOPHIA mit CHRISTUS. 



 




Spruch

Ehre und Dank dem VATER in den Höhen,

Dank und Ehre der MUTTER in den Tiefen,

Liebe und Frieden allen Wesen.



Tischgebet

 

Ich  danke dem Himmel, 

ich danke der Erde, 

dass ihr mich nährt 

als euer Kind;

  

In Dankbarkeit 

Empfang ich die Speise, 

In Liebe zu Euch 

Ich Euch jetzt preise.

  

G.D.G. 2012 

Anschliessend kann das Essen mit drüber gehaltenen Händen gesegnet werden mit oder ohne Aussprechen der Worte: “Gesegnet sei die Mahlzeit“

Und als Abschluss kann man sich die Hände reichen und dazu sagen: „In Liebe vereint“. Dieses ist ein Versuch, das Tischgebet und das übliche „Gesegnete Mahlzeit“ sinngemäss zu durchdringen und so aufgeteilt zur vollen Wirkung kommen zu lassen.

 

 

Gebet


Mögen die himmlischen Hierarchien

In meinem Denken leuchten,

In meinem Fühlen weben,

In meinem Wollen wirken,

Auf dass ich als Mensch

Aus freiem Willen

Wieder in Einklang

Mit dem Willen Gottes lebe,

Mit dem Fühlen des Christus schaffe,

Von den Gedanken des Heiligen Geistes

Begnadet werde.

Ja, so sei es.

Owingen, 10.11.2013      G.D.G.

 

****

  Lichtes-Strahlen

 

Lichtes-Strahlen

Liebes-Wellen

Strömen uns von oben her -

Sie erfüllen

Sie beleben

Sie durchdringen uns gar sehr –

 

Sonnenumkreis

Strömet in mich

Wirket weiter

In die Erde

Bildet einen grossen Kreislauf.

Webet aufwärts

Hin zur Sonne -

Kehrt zurück zu mir -

Mich erhellend

Mich durchleuchtend

Und erstärkend mich.

 

Dank erfüllt

Schenk ich es weiter

Uns`rer treuen Mutter Erde,

die uns trägt

seid Urwelt-Zeiten –

Ihr gebührt dies neue Licht.

 

Vater Sonne

Spricht zur Mutter

Durch uns Menschen

Licht erfüllt.

Hört es Schwestern,

hört es Brüder

wie wir lichtvoll eingehüllt

von den Liebes-Wärme-Strahlen

von den Lebens-Wasser-Quellen.

 

Dank entströmt so uns`rem Herzen

Dank verbindet uns aufs Neue

Weil wir lieben un`sre Mutter

Weil wir ehren uns`ren Vater

Und die Friedensbotschaft künden

Sie im Lächeln weiterschenken.

 

Gudrun D. Gundersen, Owingen, 13.7.2013

 

***

Dankeslied an Sophia

 

Gegrüsset seist Du,

 SOPHIA

Himmelskönigin,

voll der Gnade und Barmherzigkeit.

Du umhüllst und begleitest uns

Mit Deiner Wärme und Liebe.

Durch Deine Weisheit

Konnten wir erkennen

und aufnehmen

das Christuskind,

 das Du geboren in Weltenfernen.

Der Drache des Egoismus

Wollte es verschlingen,

doch Du legtest es

in unser Herz.

 

Du umhüllst und schützest uns

 und das Lichteskind im Herzen.

Sein Licht  leuchte auf unserem Weg

Und lässt uns finden

Das innere Licht auch im anderen.

 

O Sophia,

Sternentänzerin,

Du verbindest die Menschen

In Frieden und Eintracht.

Du erfüllst uns mit Freude,

dass Gemeinsamkeit und Dankbarkeit

lebe in unserem Tun,

so dass wieder Gleichgewicht herrsche

in und um uns,

in der grossen Welt aussen

und in unserem eigenen Innern.

Das leuchtende, wärmende Christuslicht

 durchlichte unsere festen Leiber,

vertreibe alles verfestigte Alte

Und mache uns gesund und geschmeidig.

 

Als leuchtende Wesen

Wirken wir so gemeinsam

Mit Dir und all den hierarchischen Wesen,

die Dir und Christus dienen

um die Mitmenschen

und die Natur

zum harmonischen Leuchten zu bringen,

um die Erde so aktiv zu begleiten

auf ihrem Prozess der Sternwerdung.

 

Du gibst uns die Erkenntnis,

dass wir in uns

 im eigenen Inneren anfangen müssen

die Verwandlung,

die Christus uns vorgelebt.

Im Sterbenlassen des Alten

Kann das Neue sich bilden.

 

Auch die Hierarchien warten auf Erlösung

Durch uns Menschen,

 denn sie haben ihre Gaben

 an uns gegeben,

 auf dass wir freie,

 bewusste Wesen werden konnten.

Nun brauchen sie unseren Dank

Und das gelebte Verwandeln,

damit auch sie befreit von ihrer ersten Aufgabe

in die nächste Stufe ihrer Entwicklung

eintreten können.

 

Alle Wesen warten auf uns Menschen,

dass wir in Freiheit vollziehen

das Wunder der Verwandlung

vom Egoismus zur universalen Liebe.

 

Wir leben in einer Zeitenwende,

alte Prophezeiungen zeigen dies auf,

und die Sterne singen dazu ihr Lied.

Alte Kulturen sahen voraus,

dass einst die Menschheit

 an diesem Wendepunkt

stehen würde.

Ein weiser Spruch sagt:

"Erst, wenn ich Lichtes denke,

leuchtet meine Seele,

Erst, wenn meine Seele leuchtet,

Ist die Erde ein Stern,

Erst, wenn die Erde eine Stern ist,

Bin ich wahrhaft Mensch."

 

O Himmelskönigin,

Sophia,

Du beschenkest all die Menschen,

die solches den Mitmenschen lehren,

mit Deiner Weisheit und Liebe.

Geleite uns auch in der kommenden Zeit

Und hülle uns in Deinen Frieden.

 

Dein farbenreicher Himmelsmantel

Segne uns

Mit jedem Stern, der uns scheint,

mit dem Abend- und Morgenrot.

Aus jedem Blumengesicht,

jeder Welle des Wassers

sprichst Du und der Wiedergekommene,

der Erwartete.

In jedem liebevollen Auge,

Jedem Herzenswort

Ertönt Ihr

Und nährt und stärkt

das Neugeborene in uns.

 

In Dankbarkeit

Neigen wir uns vor der Schöpfung,

Neigen wir uns vor

All den Taten und Hilfen

Des Himmels. 

Im Dank verschlingt sich alles Sein.

AMEN, Ja, so ist es.

 7.12.2012 Gudrun D. Gundersen

 

  

***

An unsere große Göttliche Mutter des Himmels und der Erde

 

Du grosse, unerschöpfliche

Göttliche Mutter des Alls!

Du warst die Erste von Allem,

Was vom Vater geschaffen wurde.

Du hast aus Dir den Weltenplan hervorgebracht,

Bist unsere Ur-Mater,

Mutter von Allem Stofflichen.

 

In Wundern über Wundern

Hast Du Dich uns offenbart.

Im Firmament und den Gestirnen

Leuchtest Du uns die Zeitenzyklen;

In Sonne und Mond

Erhellst Du uns Tag und Nacht;

Im Sturm und Regen

Spüren wir die Heftigkeit Deiner Liebe -

Säuselnder Wind und Sonnenschein

Sind Deine Liebesbezeugungen.

Sie lassen wachsen

Blumen und Bäume

Mensch und Tier.

 

In Blitz und Donner,

In Wasser und Erde

In Luft und Feuer

Offenbaren sich Deine Geschöpfe.

 

Wir alle sind Deine Kinder,

Aus Himmelshöhen kommend

Bei Dir hier auf Erden Heimat findend.

Du nährst uns

Du beschützt uns

Du liebst uns

Und lässt uns wachsen.

 

Du Wunderbare,

Du Grosse,

Du Alles umfassende Mutter,

Du hast der Erde und uns allen

Die EVOLUTION gebracht,

Du regulierst die Zeitenläufe

Und den Wechsel der Jahreszeiten.

Du begleitest liebevoll

Von Stufe zu Stufe

Die Erde und ihre Geschöpfe.

 

Heute, - endlich -,

Können wir, Deine Kinder,

Dir mit Bewusstsein an Dich denken.

In Ehrfurcht und Dankbarkeit

Voll Liebe und mit Frieden im Herzen

Nähern wir uns Dir.

- Wohl wissend,

Dass noch an anderen Orten

Unsere Schwestern und Brüder

Leiden unter Hunger, Verzweiflung und Krieg.

 

Doch mutige Kinder gibt es,

Die sich wehren gegen - die Macht

Die Dich verneint und ausbeuten will.

Nehme das Opfer auch von diesen Mutigen entgegen

Sie singen ihr Lied

Unter Tränen und Schmerzen.

 

Auch im Namen all der Leidenden,

Die selber nicht die Worte finden,

Um Dir den Dank auszusprechen,

Möchten unsere Worte Dir gelten.

 

Deine Äonen umfassende Geduld

Deine Grosszügigkeit der Gaben

Deine ewig erneuerte Gnade im Schuldenerlassen

Wir bitten Dich,

Übe sie weiter aus,

Verzweifele nicht über diejenigen,

Die eingefangen von Systemen,

Als Soldaten und Polizisten,

Sich gegen die Unschuldigen und Schwachen richten müssen.

Habe Erbarmen auch für sie.

 

Heute bringen wir Dir dar

Unsere Liebes-Opfer

Mit Kerzenschein

Mit Ton und Wort

Und mit unserer Glieder Kosmischen Tanz,

Der Dich ehrt,

Deine Gestirne

Und Deine Elemente.

 

Mögest Du unsere Gaben annehmen

Und gewiss sein,

Dass wir Deiner - von nun an –

Nicht mehr vergessen!

 

 

 

 

In jedem Kristall


In jedem Kristall

Werden wir Dich erkennen -

In jeder Blüte

Deine Gegenwart erschauen -

Im Spiel der Tiere und Kinder

Uns mit Dir an der Vielfältigkeit erfreuen

Und hoffen so –

Auch Dir Freude zu bringen.

 

Sei gegenwärtig und nimm entgegen

Unsere Geschenke

Unsere klingenden, sanft formenden Melodien

Unsere Worte, die Deine Schöpfung ehren und preisen

Und jede unserer geordneten Bewegungen,

Die aus Einsicht in die Weisheit

Von Gliederbau, Wort und Ton

Dir als Opfer dargebracht werden.

 

In allen Zeiten wussten Eingeweihte von Dir

Und sangen Loblieder Dir zu,

Du Weisheitsvolle, Göttliche Sophia,

Mutter unserer Erde und des Kosmos,

Dich loben und preisen wir.

 

Un-endlichen Dank Dir –

Für unsere wunderbare Welt

Den herrlichen Kosmos

Und das Geschenk unseres DASEINS!

Du Grosse

Unerschöpfliche

Göttliche Mutter des Alls!

DANK – TAUSEND DANK – D-A-N-K!!!

 

 

Zum Jahresbeginn des Jahres 2012

wollten diese Zeilen in die Welt.

Mögen alle, die darin einstimmen können,

sich gerne der Worte und Impulse anschliessen

und eine Welle der Dankbarkeit

über die Welt verbreiten

auf dass Frieden und Liebe unter den Menschen

und zu der Erde und ihren Geschöpfen gesandt werden.

 

 

 

*** 

Ehre und Dank dem Vater in den Höhen -

 

Dank und Ehre der Mutter in den Tiefen -

 

Frieden und Liebe allen Wesen

 

 

***

Sternensegen wünsch ich Euch

 

Sternensegen wünsch ich Euch

Licht von oben – unbegrenzt

 

Wärme aus den Erdentiefen

Lässt uns wachsen, lässt und fruchten

 

Licht und Wärme leben auch in mir

Sie verbinden sich im Herzen

Dort ist Wendepunkt, dort ist Mittelpunkt

 

Herzkammern öffnen sich

Nehmen auf und schliessen sich

Geben ab und öffnen sich

Ewig wechselnd

 

So kommt jeder Tag zu uns,

wird erlebt, gewärmt am Herzen,

dann entlassen, fliesst er weiter

und ein neuer Tag ist schon geboren.

 

Jahre gehen so dahin,

waren nahe, sind nun ferne

bilden einen langen Weg

Weg des Lebens – hin zum Lichte

 

Denn Sternensegen war zu Anfang

Er beschliesst auch unsren Lauf

 

Unser Leib- ein Geschenk der Mutter

Unser Geist besteht aus Licht

Unsre Seele hat verbunden

Licht und Wärme

Gott und Erde

Neu gefunden, neu verbunden

In dem Kinde

In dem Werden.                                 

 

 19.12.2010 G.D.G.

***

 

Jede Nacht schwimmen wir hinüber

 

 

Jede Nacht schwimmen wir hinüber

Ans andere Ufer des Seins.

Dort wo die Engel tanzen,

dort wo die Winde schlafen,

 dort wo wir hergekommen sind.

 

Jede Nacht sehn wir die Taten

Die wir getan am vergangenen Tag

Der Engel er lehrt uns

Die Taten zu sehen

Wie er sie geschaut.

 

Wir wollen lernen

Wir wollen wachsen

- doch hindert Vergessen

das nächtlich Geschaute bewusst zu fassen.

 

Nur Träume lassen erahnen

Was wir gelernt

Was wir geschaut

 

Ahnendes Träumen

Wachendes Schlafen

Führen uns näher

Dem Jenseits zu.

19.12.2010 G.D.G.

 

*** 

 

Ich sehe Maria …

 

Ich sehe Maria den Himmel durchschreiten;

es funkeln die Sterne,

sie glänzen ums Haupt ihr.

Zart schimmert ihr Antlitz,

hell leuchtet das Herz,

es strahlt wie die Sonne,

erwärmt von dem Kinde

das ungeboren noch bei ihr ist.

Der Sohn des Höchsten

Durchglühet die Rose

Selbst noch verborgen

Im himmlischen Mantel. 

Die Mondensichel geleitet die beiden

Auf ihrer Reise zur Erde hernieder.

 

Dort harren die Menschen

Vergraut von dem Alltag;

Kaum können sie sehen

Das Wundergeschehen.

Ihr Blick ist zur Erde gebannt.

Doch streichelt ein Lichtstrahl

ganz sanft und innig

über die müden Augenlieder;

er weckt in den Menschen Erinnerungsbilder

aus Zeiten der Kindheit

wo man den Himmel noch schaute.

  

Zwei Tränen waschen den Staub dann fort

ein Blick an den Himmel

Lässt Hoffnung erblühen

 In müden Menschengesichtern.

Voll Sehsucht schauen sie alle nach oben.

Licht und Liebe strahlen von dort.

 

Werd ich den Stall wohl finden

Wo Himmelslicht zur Erde kommt?

 

Da löst sich ein Stern aus Marias Mantel

Und fällt mir ins herz

-         dort brennt er und mahnt mich

nach Höchstem zu streben

um Licht ganz zu werden.

 

Ich sehe Maria den Himmel durchschreiten;

Es funkeln die Sterne

Sie glänzen ums Haupt ihr

- und einer brennt mir im Herzen.

 

 Adventssonntag,1982

Gudrun D. Gundersen

 

*** 

To be cleansed by the Sea & CHANGE
To be nurtured by the Land & GROW
To be shone upon by the Stars & REMEMBER
To be empowered by the Dream & SAIL
To be danced by the Spirit & KNOW
To be touched by Love & HEAL
To be blessed by the Ancestors & WALK
the Truth of who we are.

By Katja Fox

 

Gereinigt vom Wasser des Meeres


Gereinigt vom Wasser des Meeres – und verwandelt

Ernährt von der Scholle der Erde – und wachsend

Beschienen von den Sternen des Himmels – und erinnernd

Gestärkt von den Träumen der Seele – und fliegend

Getanzt im Reigen der Götter – und nun wissend

Berührt von der Göttlichen Liebe – und geheilt

Gesegnet von den Ahnen – und vorwärts schreitend

Das sind in Wahrheit wir!

 

Gedicht von Katja Fox

Übersetzt von Gudrun D. Gundersen

 

***  

 Segensstrahlung aus der Sonne

Für Judith von Halle

   

Segensstrahlung aus der Sonne

 

Liebeslabung aus Herzenskraft

 

Ewigkeits Ahnung in dieser Zeit

 

Christus Kündung Weltenweit

 

Himmelsnahrung dem Erdenleib.

 

Gudrun D. Gundersen

 

 

 ***

 

 

Freitagabend

 

Freitagabend 

Kar – Freitag – Nacht 

Stille – im Grabe

Ruhe in Deinem Schosse

O, Mutter, 

Erdenmutter. 

Vereinigung mit Dir 

Durch Sein Blut 

Eintauchen in Tiefen 

Weggestade 

Wasserwege 

Feuerzeichen 

Heisse Luft.

 

Wo bist Du, o, Mutter?

Was ist alles Dein?

 

Feb. 2007-03-02 Gudrun D. Gundersen

 

*** 

Endlich darf ich wieder atmen

 

Endlich darf ich wieder atmen

Endlich frei von schwerem Druck,

kann die Seele sich nun laben

an der frischen Frühlingsluft.

 

Vogelzwitschern, Knospenspringen

Freier Blick in die Natur

Lässt das Herze höher schlagen

 

Doch was will sich nun wohl formen

Aus des Druckes schwerer Last?

 

2007, G.D.G.

 

 

***

Ich bin aus Licht geboren


Ich bin aus Licht geboren

Ich fühle Licht in mir

Als Liebe lass ich es ausströmen

Zu Pflanzen, Mensch und Tier.

 Gudrun D. Gundersen,  August 2006

 

 

***

 

 

 

 

Du reine Blüte

 

Für Judith von Halle,

Pfingstmontag, 2006 nach den zwei Vorträgen über den Gral.

  

Du reine Blüte

Edler Spross

Wächst aus des Todes

Dunklem Schoss.

 

Du duftest Reinheit,

Schönheit,

Himmelskraft.

Dein Mund spricht Worte

Klar und hell

Wie Geistes Boten

Zart und schnell,

Sie sprechen tief mir

In mein Herz.

 

Du reine Blüte

Edler Spross,

Bist neues Leben

Bist Seelentrost.

 

 Gudrun Deterding Gundersen

 

*** 

 

Ist es an der Zeit?

  

„Ist es an der Zeit“? , so fragte er mich.

„Es ist an der Zeit“, bekam er als Antwort.

„Bist Du bereit?“

„Ich bin bereit“

Es war 6 Uhr, am Freitag Nachmittag.

Die äussere Sonne war am Untergehen

 - die innere Sonne stand auf.

Der Morgenstern leuchtete.

„Kennst du das Wort,

das den Weg Dir eröffnet“?

„Wahrheit in Ewigkeit“,

„Amen“ .

Geheimnisvolles Dunkel.

 Ein Rhythmus erklingt,

er ergreift mich

und läuft an den Wänden entlang.

Wie eine Welle trägt er uns aufwärts.

Ein Licht und noch eines und mehr und mehr.

Ein jeder trägt sein Licht

 und erleuchtet so den Weg.

Gemeinsam sind wir eine grosse Schar,

die sich den Berg hinauf windet,

den schmalen Weg entlang.

Leise erklingen einzelne Töne.

Immer mehr summen mit

und aus dem Rhythmus erhebt sich

 - ein gemeinsames Klingen.

 Es schwebt empor

-         wie Opferrauch –

 hinauf zu den erwachenden Sternen.

Die glitzern und klingen

in grossen Akkorden und langen Tönen.

„Ihr Menschenkinder“, so singen sie,

„verscheucht die Trauer aus eurem Herzen.

 Erhebet das Antlitz und freuet Euch am Leben.

Ein jeder Klang dringt bis zu uns hinauf.

Wir freuen uns an Eurem Weihegang

und Lobgesang.

Wir reichen ihn weiter zu höheren Höhen

und grösseren Kreisen.

Seid dessen gewiss:

Kein einzelner Ton,

 kein leises Geflüster geht unseren Ohren vorbei.

Behüten und stärken wollen wir alles Wahre.

Vermehren das Gute und Schöne,

dass einst in Stärke Euch tragen möge

der selbst erzeugte Klang.“

 

Die Erde atmet tief auf.

 Auch sie hört das Singen der Menschen.

Sie trinkt jedes liebe, warme Wort.

Sie labt sich an jeder helfenden Tat.

Leise erklingen aufsteigend S E I N E Worte:

„Wer mich isset, tritt mich mit Füssen“

 

Wir Kinder der Welt, erschaut doch,

 in W E M wir geborgen sind!

In W E S S E N Umkreis wir wandeln.

S E I N Blut ist zur Erde geflossen,

 zur grossen Mutter.

Und durch es hat E R sich verbunden der Erde.

Wir sind nicht mehr allein!

Wir sind in S E I N E N Armen.

Wir liegen an S E I N E R   Brust.

Kein Hunger wird uns darben,

Kein Durst, der nicht gelöscht.

 

Erkenne nur, wo du jetzt bist!

Wach auf!

Im Himmel - hier auf Erden.

Kein Stein,

kein Blatt,

Kein Ton,

Kein Wort

ist hier vergebens.

 

Das Äussere, es ist das ein Bild des Inneren.

Das Innere, es ist ein Glanz des Äusseren.

Das Obere, es spiegelt sich im Unteren,

das Untere, es leuchtet auf im Oberen.

Wir sind im Seienden

Ganz Gegenwart

Ganz im I C H B I N .

 

Auf meine Knie falle ich.

Ein Dankgebet steigt auf, wie Opferrauch

Bildet wunderbare Figuren

Und schwebt dann höher und höher

Vermischt sich endlich im Klang der Sterne.

 

Ruhe senket sich in meine Brust.

Wärme breitet sich aus in allen Gliedern.

Eins – Sein mit I H M in diesem Augenblick,

Dann Stille.

  

Nesodden, 10. März, 2006   Gudrun.D.Gundersen

 

***

Gefesselt – Erlöst

 

So lange,

Wie man die Schuld

Bei anderen sucht,

so lange

ist man gefesselt

von eigenen Karma.

 

Dann aber,

wenn man die Schuld

bei sich findet,

vielleicht aus einem vergangenen Leben

Dann erst

Kann sich

Christi Gnade offenbaren.

 

19.10-1999

Gudrun D. Gundersen

 

*** 

 

O Heil`ger Geist

Pfingstmontag, 13.April 1998.

 

O Heil`ger Geist

Wir suchen Dich.

O Heil`ger Geist,

Wir finden Dich.

 

Aus Traurigkeit und Dunkelheit

Wird Freudigkeit und Licht.

Aus Zweifel, Angst und Not

Wird Sicherheit, Erfüllung des Gebots:

Zu lieben alle Kreatur.

 

Die Schwerter sind im Felsen

Die Zungen sprechen nun;

Sie können frei „vergelten“

Was einstens Schwerter tun.

 

Gestaltung wird ganz klar.

 

O Heil`ger Geist

Wir rufen Dich,

Sei Du uns nah,

Wir brauchen Dich!

 

Ich sitze nicht alleine mehr

Wir sind ein kleines Häufchen hier

Und brauchen Deine Kraft,

Erleuchtung – mitten am Tag!

 

Kannst Du uns lassen schauen

Was wir in Zukunft wollen bauen?

Willst Du uns lassen sehen,

Was morgen wird geschehen?

 

Kann ich es jetzt erblicken,

 Wie einst die Welt wird schicken

Uns Menschen hier von nah und fern

Zu sprechen von dem Wunder hier,

Der Wandlung in der Seele?

 

Aus klarem Wasser

Erfüllet uns Dein Geist.

 

Wir wissen jetzt zu tun,

Was richtig ist,

 - zu seiner Zeit.

 

Wir fühlen alles Tun

Als Gottgewollt.

 

 

 

Gudrun D. Gundersen

 

 

Deine Liebe tönet

 

Deine Liebe tönet

Wie ein Glockenton

Tief und voller Freude

In der Seele schon.

 

Oft am Tage schallt es

Klingt es auf in mir

Ja, dann weiss ich sicher,

dass Du in Gedanken hier.

 

Liebe Glocke läute

Klinge immer zu

Führe mit den Tönen

Uns zum seel`gen Du. 

 

1993

Gudrun Elisabeth D. Gundersen

 

 

 

***

Jeder Tag möge Dir schenken

Für Tor Jeremias Kvaal

 

Jeder Tag möge Dir

Seine Offenbarung schenken.

 

Und jede Nacht möge Dir

Ein-Sicht in den Tag gewähren.

 

26.5.1993

 

**

Reifende Felder

 

Reifende Felder

Nebel verhängt,

Frühzeit`ges Herbsten

Der Regen drauf fällt

Bleich schimmernde Sonne

-        sitzend am Sterbebett.

 

Gedanken-licht

Durchdringt allen Nebel -

Weiss hinter den Wolken

Das Ewige Licht - .

Erinnert die Tage

Sonnigen Reifens

Und täglicher frucht.

 

In Dankesgefühlen

Schwing ich mich auf,

sehe aufs Bett hier

Und folge Dir.

 

 

Verpuppen -

Absterben -

Zur Umwandlung bereit -

Verzicht auch auf Nahrung

Bereinigung in Leib, Seele und Geist.

Die Schwelle ganz nah –

Ganz nah dem Schwingenentfalten -

 

Noch ist es dunkel

Doch bald, bald -

Wenn der Tunnel durchflogen

Kommt helles Licht –

Ausgebreitet seh` ich Seine Arme

Näher und näher kommen sie Dir

Nun bist Du bei Ihm

- Und ich sehe Christ.

 

Lörenskog, August 1987 Gudrun D. Gundersen

*

 

 

***

 

Oh, könnt ich doch in Worte fassen

 

 

Oh, könnt ich doch in Worte fassen,

was mich beweget – Tag um Tag,

wenn ich mich neige

über Deine blassen Wangen

und decken darf den Leib,

der nun so krank.

 

Dein Auge hat an Tiefe so gewonnen,

der Schmerz verschleiert es so manches mal,

doch gibt es Augenblicke grosser Wonnen,

Wo voller Strahlenglanz hervor sich stahl.

 

Oh fühle Dich doch ruhend ganz in Seiner Hand,

Und fühle bebend Seine linde Ruh,

Und um Dein Haupt der Sterne stiller Kranz

Und um Dein Bett der Engel-Schwingen-Ruh.

 

Streif alle Kümmernis und Sorgen ab von Dir,

Erlebe Christi Wesen in Dir hier,

Sei Du ein Teil von Seinem Auferstehungsleib

Es ist der Teil, der bleibt in alle Ewigkeit.

 

Mit diesem Teil fühl innig ich verbunden

Durch all die 17 Jahre, die uns morgen runden

Und weiter noch wird uns das Ew`ge tragen

So weit – nur unser Engel kann es sagen.

 

Mein Herz es folgt Dir auf dem Wege,

es will Dir helfen auf steilem Stege

Hinan zu zweit wir werden wandern,

immer verbunden mit einander.

 

Oh danken möchte ich Dir für all die Stunden

Des Glücks, der Freude und der Wunden

Erlernen durfte ich von Dir und Gottes Macht

Was Liebe zwischen Menschen alles schafft.

 

Die grössten Weiten auch und engste Täler

Die süssen, herben und auch salz`gen Tränen,

die klarsten Höhen

 – erreicht durch Glück und Weh –

Ich danke Dir für alles – und seh – und seh-.

 

Verpuppte Kraft – Umschmelzungszeit

Bereitschaft für die Ewigkeit

Bald breitest Du die Schwingen aus

Ins goldne Sonnenlicht fliegst Du hinaus.

 

Ein golden Kreuz trägst Du auf Deinem Leib

Die Schwingen sind ein Regenbogenkleid

Sonnenstrahlen sind Dir dann Geleit

Und Blütennektar wird Dich laben.

 

Ich werde Deine Blüte sein

Du darfst tief in mein Innerstes hinein –

Ein Neues wird entsteh`n und Früchte tragen

In fernen, neuen Erdentagen.

 

Dir sei gedankt für jeden Tag und jede Stunde

Gedankt dem Engel der uns führte diese Runde

Oh`n Deine Kraft, oh Christus, ging es nicht

Sei Du uns weiterhin das leitend Licht.

Hab Dank!

 

Für meinen lieben Gatten Gustav Gundersen zum 17. Hochzeitstag und der am 28.08.1987 starb.

Von Gudrun Elisabeth D. Gundersen

 

***

 

DIE RITTERSCHAFT DES 21. JAHRHUNDERTS

 

Es gibt eine Ritterschaft des 21. Jahrhunderts,

deren Ritter nicht durch die dunklen Wälder reitet wie früher, sondern sie reiten durch den Wald verdunkelter Gedanken.

 

Sie sind gewappnet

Mit geistiger Rüstung

Und eine innere Sonne lässt sie erstrahlen.

 

Aus ihnen scheint Heilung,

Heilung, die aus der Erkenntnis stammt,

dass der Mensch ein geistiges Wesen ist.

 

Sie müssen innere Ordnung und Gerechtigkeit,

Frieden und Überzeugung schaffen

in der Dunkelheit unserer Zeit.

 

Sie müssen lernen an der Seite

Von Engeln zu handeln.

 

Karl König

(„Sie müssen lernen an der Seite von Engeln zu handeln“ von William Bento hinzugefügt)

Übertragen aus dem Englischen von G.D.Gundersen

 

 

Gedicht von Gisela Kurz

Sophia

Mutter der Welt

Gottes Gebärerin

in deinem Schoss

ruhn Sonne und Erde

 

Sophia-Maria

Mutter des Herrn

du leidtragend Erhöhte

erhöre auch uns

 

Sophia

Mutter der Welt

du Sonnen-tragende

umschliess uns

im Abgrund.

 

Gisela Kurz